32. Open Art: »Schützenswerter Naturreichtum«

Fotokunst. Mit dem Thema »Florida – Zwischen Natur und Neonlicht« präsentiert
die 32. Open-Art-Ausstellung auf dem Überseeboulevard ab 25. September 50 großformatige Outdoor-Sehnsuchtsmotive des laif-Bildagentur-Fotografen Jörg Modrow

Wenn es um Sehnsuchtsfotografien für fantasierte Sommer-Sonne-Strand-Reisen geht, drängeln sich gerne die Art-déco-Beach-Küstenmotive des selbsternannten Sunshine State Florida vors menschliche Auge. Mit dem heraufziehenden Herbst und den dann folgenden dunklen Monaten der Winterzeit will jetzt die Freiluft-Ausstellung Florida – Zwischen Natur und Neonlicht auf dem Überseeboulevard in der HafenCity Vitamin-D-Energien für sonnenentwöhnte Hamburger:in­nen und Nord-
lich­ter freisetzen. Die 32. Open-Art-Ausstellung präsentiert auf 50 großen Bildtafeln vorwiegend Outdoor-Sehnsuchtsmotive des laif-Bildagentur-Fotografen Jörg Modrow. „Wo etwas los ist, da gehe ich hin“, bringt der 62-Jährige, der als freier Fotograf in Hamburg für verschiedene Magazine und Organisationen arbeitet, seine Reisefotografie-Philosophie auf den Punkt.
Foto oben: Mit Kajak und Kamera erkundet der Geo Saison-Fotograf die Artenvielfalt in Floridas Mangroven-Sümpfen, den Everglades: Sumpf am Kirby Storter Boardwalk am Tamiami Trail in Ochopee im Big Cypress National Preserve. Die Everglades erstrecken sich auf über 6. 000 km² und reichen vom Lake Okeechobee im Norden bis an die äußerste Südspitze der Florida-Halbinsel. Etwa die Hälfte der Fläche bildet heute den Nationalpark und das angrenzende Naturschutzgebiet. © Jörg Modrow© Jörg Modrow

Während seiner ersten Reportagereise porträtiert Fotograf Jörg Modrow Menschen in ihren Mobile Homes an verschiedenen Orten in Florida. Es ist für ihn der Beginn einer wechselvollen Spurensuche: Modrow unternimmt zahlreiche weitere Reisen nach Florida, erkundet alle Facetten und trifft unterschiedlichste Menschen: „Ich möchte zeigen, was ist, ohne Wertungsversuch.“

Miamis historischer Art-Deco-Distrikt South Beach zieht tagsüber die Strandsüchtigen und nachts die Tanzsüchtigen an: Der Art Deco District am Ocean Drive in South Beach Miami, mit den berühmten Hotels und Bars ist das Zentrum des Nachtlebens. Die Geschichte des Art Deco District begann in den 1930er Jahren, als Miami Beach trotz der Großen Depression einen Aufschwung erlebte und zahlreiche Hotels und Gebäude im Art-Déco-Stil gebaut wurden. © Jörg Modrow

Zu seinen Stationen zählen die berühmten Glitzerwelten von Fort Lauderdale oder Miami South Beach: Modrow hält ungesehene Perspektiven auf die Stadt fest, fängt den Ocean Drive mit seinen Art-déco-Häusern ein, erkundet das Miami-Künstlerviertel Wynwood, dokumentiert den Körper- und Fitnesskult unter der strahlenden Sonne und tanzt mit der Kamera in der Hand mit Tausenden Studierenden zum Spring Break am Strand.

Weiter nördlich im Bundesstaat taucht der gebürtige Schleswig-Holsteiner in die riesigen, erlebnishungrigen Touristentrauben ein, die tagelang Entertainment und Spektakel in den Vergnügungsparks von Disney World, Seaworld und den Universal Studios in Orlando suchen. Währenddessen scheint in anderen Regionen wie St. Augustine und Apalachicola die Zeit stehen geblieben zu sein.

Lässiges Palmen-Strandleben an den unzähligen Inseln der Florida Keys mit ihrem südlichsten Hotspot-Endpunkt Key West: Entspannter Radfahrer am Clarence S. Higgs Memorial Beach bei Key West am südlichsten Punkt der USA. © Jörg Modrow

Dann wird es ruhig: Nur zwei Stunden von Miami entfernt erkundet Modrow mit Kajak und Kamera entlegene Orte und die weite Marsch- und Mangrovenlandschaft der Everglades – ein starker Kontrast zu den quirligen Städten. Jetzt kommt Modrow auf wenige Meter Entfernung an riesige Kolonien einheimischer Vögel heran, und Alligatoren schwimmen in Reichweite an ihm vorbei. Die Bilder der Mangrovenwälder sind Zeugnisse von unglaublichem Artenreichtum, aber auch von einem immer mehr bedrohten Ökosystem.

Auf den Florida Keys lebt Modrow für eine Woche auf einem Boot, von dem er zu Korallenriffen hinabschnorchelt, Delfine beobachtet und Menschen trifft, die in Stelzenhäusern leben und Hurricanes trotzen. Auf den Wasserstraßen des Crystal River erwarten den Fotografen unterdessen neugierige Seekühe, die das Süßwasserdelta auf der Suche nach warmen Quellen hinaufschwimmen. „Ich würde mir wünschen, dass sich die Menschen mehr Zeit nehmen und unterschiedliche Wege gehen, um auch diese Seiten von Florida richtig kennenzulernen“, so Modrow über die Naturerlebnisse abseits von typischen Touristenpfaden. 

Mitten im Getümmel hält der Fotograf der 32. Open Art den Spring Break der örtlichen Studentenszene an Miamis South Beach fest: Studenten feiern eine ausgelassene Party am Strand beim Art Deco District während des Spring Break in South Beach, Miami am Ocean Drive. © Jörg Modrow

„Meine Reisen waren der Versuch, ein umfassendes Bild von Florida zu schaffen. Ich war fasziniert von den Gegensätzen des Landes und diesem unfassbaren, schützenswerten Naturreichtum. Diese Vielfalt, die Florida zu bieten hat, möchte ich jetzt mit der Ausstellung für die Betrachterinnen und Betrachter greifbar machen und den ein oder anderen vielleicht überraschen“, so Jörg Modrow über die Entstehung seiner Bildwelten des grünen Sunshine State.

Unterstützt wird die 32. Open Art auf dem Überseeboulevard vom Sponsor CRD Touristik GmbH. Seit 50 Jahren bietet der in Hamburg ansässige Spezialreiseveranstalter maßgeschneiderte Individualreisen in die USA und nach Kanada mit wertvollen Insidertipps aus erster Hand an. Ob ein Road­trip zu den Highlights oder ins ursprüngliche Florida, eine De-luxe-Auszeit in den Städten oder an den Stränden oder eine Kreuzfahrtverlängerung. Claudia Weise, Managerin des Überseequarters Nord, zu dem der Überseeboulevard gehört, über die 32. Open-Art-Ausstellung: „Während wir uns der kalten Jahreszeit nähern, holen wir uns mit der neuen Open-Air-Ausstellung ein Stückchen Sonne auf den Überseeboulevard. Sie ist eine Einladung, in andere Welten einzutauchen, tropische Vielfalt zu schnuppern und über den Tellerrand hinauszublicken. Und durch die Konzeption im öffentlichen Raum steht die Ausstellung kostenlos und zu jeder Tageszeit für Groß und Klein zur Verfügung.“ Wolfgang Timpe

Mehr Informationen über die 32. Open-Art-Ausstellung „Florida – Zwischen Natur und Neonlicht“ unter
www.überseequartier-nord.de

Nachrichten von der Hamburger Stadtküste

Abonnieren Sie unseren monatlichen Newsletter!

Das könnte Ihnen auch gefallen

»Es ist immer Luft nach oben!«

Exklusivgespräch. Wir haben mit Meike Ludzay, Leiterin der weiterführenden Schule Campus HafenCity im Lohsepark, zum