Der Bauherr vom Südlichen Überseequartier, Unibail-Rodamco-Westfield, verschiebt die Eröffnung des Mixed-Use-Quartiers ins Jahr 2023
Donnerstag, 30. Juli 2020, 12.08 Uhr, erreicht die Öffentlichkeit die Nachricht, dass Unibail-Rodamco-Westfield – Investor und Bauherr des südlichen Überseequartiers in der HafenCity – die Eröffnung seines Mixed-Use-Quartiers Corona-Pandemie-bedingt um rund ein Jahr auf voraussichtlich Herbst 2023 verschieben wird. Andreas Hohlmann, Managing Director Germany bei Unibail-Rodamco-Westfield zur Entscheidung über die neue Terminlage beim Westfield Hamburg-Überseequartier: „Einhergehend mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie hat Unibail-Rodamco-Westfield (URW) eine umfassende Analyse hinsichtlich des Projektes Westfield Hamburg-Überseequartier durchgeführt – mit dem Ergebnis, dass eine schrittweise Übergabe der Gebäude an die Partner in der ersten Hälfte 2023 und eine Eröffnung in der zweiten Jahreshälfte stattfinden wird.“
Foto oben: Kreuzfahrtterminal HafenCity und das südliche Überseequartier müssen mit der Eröffnung bis Herbst 2023 warten. Deutschland-Chef Andreas Hohlmann von Bauherr Unibail-Rodamco-Westfield: „Eine schrittweise Übergabe der Gebäude von Westfield Überseequartier-Hamburg wird an die Partner in der ersten Hälfte 2023 und eine Eröffnung in der zweiten Jahreshälfte stattfinden.“ © Moka-Studio+URW
„Die Sicherheit und der Gesundheitsschutz aller für das Projekt Westfield Hamburg-Überseequartier auf der Baustelle und in allen beteiligten Büros tätigen Personen“, so Hohlmann weiter, „ hat für URW höchste Priorität – noch mehr seit Beginn der Covid-19-Pandemie. URW hat deshalb in Abstimmung mit sämtlichen Geschäftspartnern und Dienstleistungsunternehmen sowie den Behörden der Stadt Hamburg seit März umfangreiche Schutz- und Hygienemaßnahmen etabliert. Dazu zählen unter anderem einzuhaltende Sicherheitsabstände, Kontaktregeln, geschichtete Arbeitszeiten sowie Homeoffice-Vereinbarungen.“
Dass der deutsche Corona-Shutdown im März dieses Jahres auch Europas größte Baustelle nun offenbar doch nachhaltig beeinträchtigt, kommt vor allem auch angesichts der weltweiten Pandemie und den verheerenden Umsatzeinbußen im weltweiten Einzelhandelsgeschäft wenig überraschend. Stellen doch zurzeit fast alle Unternehmen, insbesondere internationale Firmen ihre Investitionen auf den Prüfstand oder auf „hold“, auf Abwarten. Das erleichtert, neben den baulichen Verzögerungen durch Covid19-Pandemie, gerade nicht die so wichtigen Abschlüsse für Keyaccountkunden von Großprojekten wie Westfield Überseequartier-Hamburg in der HafenCity. Deutschlandchef Andreas Hohlmann: „Im März hat URW mit der fortlaufenden und sehr intensiven Analyse hinsichtlich der zu erwartenden Beeinträchtigungen in puncto Projektentwicklung und -planung begonnen. Teil dieser Analyse waren und sind die Beurteilung der Konsequenzen durch staatlich verordnete Grenzschließungen, nationale behördliche Verordnungen, die zusätzlich auf der Baustelle und in den europaweit beteiligten Büros ergriffenen Schutz- und Hygienemaßnahmen sowie durch die umfassenden Homeoffice-Regelungen in sämtlichen Partnerunternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Innerhalb eines sehr international aufgestellten Projekts wie dem Westfield Hamburg-Überseequartier mit zahlreichen in ganz Europa verteilten Mitarbeitenden und Partnern in allen Bereichen der Projektentwicklung war und ist eine Drosselung der Geschwindigkeit des Development-Prozesses kaum zu verhindern.“
Die Terminverschiebung könnte auch einen gewollten Nebeneffekt haben, wird es dadurch doch möglich, noch einmal über aktuelle Nutzungskonzepte nachzudenken. Schließlich richtet sich gerade der Büromarkt mit den internationalen „New Work“-Trends wie Homeoffice und nachhaltig neu und flexibel aufgestellten Coworking Spaces komplett neu aus. Andreas Hohlmann: „Neben den angesprochenen beeinträchtigenden Faktoren führt zudem die hohe Komplexität des Bauvorhabens mit 14 Gebäuden, übereinander geplanten Nutzungen und 419.000 Quadratmetern Gesamtfläche dazu, dass schon leichte Verzögerungen im Entwicklungsprozess in exponentiell anwachsenden Folgewirkungen und zusätzlichen Verzögerungen resultieren. Bei solch einem komplexen Projekt muss jedes Zahnrad ins nächste greifen. Wenn es an einer Stelle hakt, hakt das gesamte Gebilde und es bedarf einer längeren Anlaufzeit, um den ursprünglichen Takt und die gewohnte Geschwindigkeit wiederherzustellen. Diese Zusammenhänge haben URW dazu veranlasst, die Zeitleiste bis zur Fertigstellung zu aktualisieren: Die schrittweise Übergabe der Gebäude an die Partner wird in der ersten Hälfte 2023 und die Eröffnung in der zweiten Jahreshälfte stattfinden.“
Der Deutschland-Chef von Unibail-Rodamco-Westfield blickt trotz allem optimistisch nach vorne: „Unabhängig vom Projekt- und Baufortschritt laufen die Vermietungsaktivitäten sowie die Vernetzung in der Stadt Hamburg weiterhin sehr gut. Wir führen zahlreiche und sehr erfolgreiche Gespräche und stellen dabei fest, dass es im Markt ein ungebrochenes Interesse an diesem international herausragenden Mixed-use-Projekt gibt. Gerade im Zusammenhang mit den Erfahrungen aus den letzten Monaten zeigt sich die überdurchschnittliche Attraktivität und Zukunftsfähigkeit gemischt genutzter Quartiersentwicklungen. URW freut sich trotz aller Herausforderungen auf die nächsten Jahre und darauf, dass sich dieser pulsierende Zukunftsort im Jahr 2023 mit Leben füllen wird.“ Wolfgang Timpe