Schlagzeugerin Vivi Vassileva nimmt sich im Großen Saal das Schlagzeugkonzert von Friedrich Cerha vor, begleitet vom Polish National Radio Symphony Orchestra: „Sie geht ganz im Rhythmus auf, Gestik, Mimik und der gesamte Körper sind pure Energie.“ © Adriana Yankulova
Junge Musik in Elbphilharmonie: »Pure Energie«

Junge Musik. Mit dem „Fast Lane“-Programm präsentiert die Elbphilharmonie Musiker:innen, die kurz vorm internationalen Duurchbruch stehen

Die Elbphilharmonie hat ihre „Fast Lane“ geöffnet – mit jungen Musiker:innen, deren internationaler Durchbruch nur noch eine Frage der Zeit sein soll. Den Auftakt machte die Schlagzeugerin Vivi Vassileva im Oktober. Sie entstammt einer bulgarischen Familie, wurde 1994 in Hof geboren und wird bereits als Nachfolgerin des Perkussionisten Martin Grubinger gehandelt. „Vassileva geht ganz im Rhythmus auf, Gestik, Mimik und der gesamte Körper sind pure Energie“, schwärmt die Kölnische Rundschau. Wer sich davon überzeugen will: Am 5. November nimmt sich Vivi Vassileva im Großen Saal das Schlagzeugkonzert von Friedrich Cerha vor, begleitet vom Polish National Radio Symphony Orchestra.

Der Jazzsaxofonist Immanuel Wilkins, Jahrgang 1998, stammt aus Philadelphia. Sein Debütalbum „Omega“ erschien 2020 beim legendären Label Blue Note, der Nachfolger „The 7th Hand“ folgte zwei Jahre später. Am 5. November gastiert er mit dem Immanuel Wilkins Quartet im Kleinen Saal. Die mazedonisch-kanadische Mezzosopranistin Ema Nikolovska hat neben ihrer Tätigkeit im Opernstudio der Berliner Staatsoper ein zweites Steckenpferd: Liedgesang. Das beweist sie bei ihrem Liederabend am 14. Dezember im Kleinen Saal mit dem Pianisten Gerold Huber. Ihr Programm „Andachten“ vereinigt Lieder aus ganz unterschiedlichen Epochen, die sich mit der Beziehung des Menschen zur Natur und zur modernen Welt beschäftigen.

Der Jazzsaxofonist Immanuel Wilkins, Jahrgang 1998, stammt aus Philadelphia. Sein Debütalbum „Omega“ erschien 2020 beim legendären Label Blue Note, der Nachfolger „The 7th Hand“ folgte zwei Jahre später. Am 5. November gastiert er mit dem Immanuel Wilkins Quartet im Kleinen Saal. © Rog Walker

Simply Quartet ist ein internationales Streichquartett, gegründet 2008 in Shanghai. Seit 2012 hat es seinen Sitz in Wien. Am 19. Februar reisen die Musiker:innen aus China, Norwegen und Österreich durch drei Jahrhunderte – mit Werken von Haydn, Dvorák und Larchner, dem die Elbphilharmonie in dieser Saison einen Schwerpunkt widmet. Dem Pianisten Alexandre Kantorow bescherte der Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau seinen Durchbruch, dort gewann er 2019 die Goldmedaille. Der Sohn des Geigers Jean-Jacques Kantorow studierte am Pariser Conservatoire bei Frank Braley, er besuchte Meisterkurse von Jean-Philippe Collard und Georges Pludermacher. Neben den Werken von Saint-Saens wertschätzt der Franzose vor allem Brahms. Bei seinem Rezital am 20. März interpretiert er dessen Erste Sonate. Dazu gesellen sich Schuberts „Wanderer-Fantasie“ sowie Schubert-Lieder in der Bearbeitung von Liszt. Zuvor präsentiert Alexandre Kantorow am 2. November mit den Münchner Philharmonikern das Erste Klavierkonzert von Rachmaninow.

Für das Abschlusskonzert am 19. April im Kleinen Saal tun sich drei begabte Solist:innen, die diverse Preise gewonnen haben, als Trio zusammen: die amerikanische Geigerin Maria Ioudenitch, der Stuttgarter Cellist Sebastian Fritsch und der österreichische Pianist Aaron Pilsan. Einen Tag zuvor geben die Künstler:innen ein Gesprächskonzert in der Halle 424. Sie setzen sich mit dem Prozess des musikalischen Zusammenwachsens auseinander, an dem das Publikum normalerweise nicht teilhaben kann. Dabei werden verschiedene Themen erörtert: Liegen alle musikalisch und persönlich auf einer Wellenlänge? Wie werden Entscheidungen getroffen? Wo gibt es Reibungen oder Überraschungen? Gewiss ein erhellender Abend, bei dem das Trio auch Auszüge aus seinem Elbphilharmonie-Programm anstimmt. 

Dagmar Leischow

INFO

Weitere Informationen über die Veranstaltungsreihe „Fast Lane“ unter unter: www.elbphilharmonie.de

Elbphilharmonie-Tipps der HafenCity Zeitung für den November:

• Quatuor Ébène:   Ligeti und Schumann,   4. November, 19.30 Uhr, Kleiner Saal

• Heinrich Heine. Paris.   Musik: Literaturkonzert mit   Benjamin Appl, Olena Kushpler, Barbara Auer,   Jens Harzer, 13.
November, 19.30 Uhr, Kleiner Saal

• Mevlevi-Derwische:   „Istanbul Sema Grubu“,   25. November,   Großer Saal 

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