Verlosung. Winterzeit. Mit der zirzensischen Dinnershow „Cornelia Poletto Palazzo“ im Spiegelpalast kann man in andere Welten abtauchen
Kaum betritt man den Palazzo-Spiegelpalast, der diesmal nach mehr als zwei Jahren Corona-bedingter Pause ausnahmsweise nicht an den Deichtorhallen steht, sondern auf der Kleinen Moorweide, taucht man in eine andere Welt ein. Tische und Stühle sind um eine nicht sehr große Manege gruppiert, dahinter befindet sich eine Bühne. Dort macht die Band Boomraiders um die Sängerin Katharina Münz Musik. Jedenfalls meistens. Manchmal performt sie auch unplugged mitten in der Manege. Die Musiker:innen stehen zwar im Rampenlicht, ihre Songs funktionieren jedoch in den Essenspausen des Dinner-Varietés eher als Hintergrundmusik, während im Saal Kerzenlicht für eine behagliche Atmosphäre sorgt.
Foto oben: Tische und Stühle sind um eine nicht sehr große Manege gruppiert, dahinter befindet sich eine Bühne. Dort macht die Band Boomraiders um die Sängerin Katharina Münz Musik. Manchmal performt sie auch unplugged mitten in der Manege.© Cornelia Poletto Palazzo
So lässt es sich aushalten, stundenlang. Zumal die Köchin Cornelia Poletto für diesen Abend ein hervorragendes Vier-Gänge-Menü kreiert hat. Als Vorspeise wird Tatar vom Eismeerlachs mit Avocado, Baby-Romanasalat und Kräutervinaigrette serviert. Besonders köstlich ist die leichte Parmesansuppe mit grünem Spargel und Grissine-Crunch. Als Hauptgang wird glasierte Perlhuhnbrust mit Süßkartoffelpüree, wildem Brokkoli und Vadouvan-Jus gereicht. Das Dessert zergeht auf der Zunge: Vierländer Apfel „caldo e freddo“ mit Salzkaramellsauce. Selbstverständlich gibt es auch eine vegetarische Variante des Menüs.
Gewinnspiel
Die HafenCity Zeitung verlost 3 x 2 Eintrittskarten für Cornelia Poletto Palazzo am Donnerstag, 9. Februar 2023 im Spiegelpalast Kleine Moorweide. Senden Sie uns gern eine E-Mail mit Ihrer Adresse und Ihrer Handynummer unter dem Stichwort „Palazzo“ an gewinnspiel@hafencityzeitung.com. Der Einsendeschluss ist Freitag, 16. Dezember 2022, 18 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Adressen werden nicht an Dritte gegeben, automatisierte Mails nicht berücksichtigt.
Zwischen den Gängen führt der ewig strahlende Conferencier Daniel Reinsberg durch das Showprogramm, das unter dem Motto „Unikate“ steht. Er begnügt sich allerdings nicht allein mit der Moderation, sondern entpuppt sich als ziemlich guter Bauchredner. Mal schnackt er mit einer Möwe, mal holt er sich Verstärkung aus dem Publikum. Der Entertainer stellt sich zwischen eine Frau und einen Mann. Immer wenn er ein Handgelenk drückt, muss die Person den Mund öffnen. Daraus entspinnt sich zunächst ein kleiner Flirt, danach wird noch zusammen gesungen.
Mit dieser Darbietung hat Daniel Reinsberg die Lacher auf seiner Seite. Genau wie der kanadische Comedian Cbastien Tardif, der beweist, wie vielseitig doch eine Schwimmnudel sein kann. Mit ihr kann man sogar ein Essen nachstellen. Den Gegenpol zu diesen witzigen Auftritten bieten die Artist:innen. Allen voran die Chinesin Junru Wang, die schon als Kind mit dem Cirque du Soleil auf Tournee gegangen ist. Ihre Passion: die Equilibristik. Ihr Handstand-Act lässt einen beinahe vergessen, dass es so etwas wie Schwerkraft gibt. Die Zuschauer:innen staunen und applaudieren. Denn Junru Wang bietet den wohl stärksten Auftritt. Dabei sind auch andere Nummern nicht schlecht. Die Kanadier Sam & Lewis, die sich 2014 bei den Auditions der Zirkusschule in Montreal kennengelernt haben, wissen mit ihrer Fangstuhl-Performance zu beeindrucken. Wenn das amerikanisch-schweizerische Duo Nat & Jo seine muskulösen Körper um ein Vertikalseil windet, heißt es „No Longer Strangers“. Denn die beiden müssen sich während ihrer Präsentation hundertprozentig aufeinander verlassen können, dafür ist Vertrauen die Grundvoraussetzung. Solche Wow-Momente bleiben im Gedächtnis haften. Neben den kulinarischen Köstlichkeiten. Dagmar Leischow
INFO
Cornelia Poletto Palazzo gastiert bis zum 5. März im Spiegelpalast Kleine Moorweide. Weitere Informationen unter www.palazzo.org