Endspurt. Europas größte Innenstadt-Baustelle weckt Eröffnungseuphorie. Mit einem Richtfest feierte das Westfield Hamburg-Überseequartier am 30. August seine Bauarbeiter und den Aufbruch zum Innenausbau. Die City in der HafenCity sagt: Hallo!
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Das Westfield Hamburg-Überseequartier wird ein pulsierender Treffpunkt in einer nachhaltigen, einzigartigen Umgebung sein, der Möglichkeiten und Erlebnisse schafft, die für die Community, die gesamte Stadt und alle Besucher:innen des Quartiers zugänglich sind. Es gestaltet den urbanen Raum von morgen und verbindet Orte des Wohnens und Arbeitens mit attraktiven Kultur- und Freizeitangeboten sowie innovativen Einzelhandels- und Unterhaltungskonzepten. Mit dem Richtfest ist nun auch die baldige Fertigstellung in Sicht, und wir freuen uns gemeinsam mit allen Partnern auf die Eröffnung im Frühjahr 2024“, sagte Anne-Sophie Sancerre, Chief Customer and Retail Officer von Unibail-Rodamco-Westfield (URW). Die aus Paris vom Investor und Immobilienmanagement-Unternehmen URW angereiste Vorständin, die bei URW für den Betrieb, die Vermarktung sowie die Customer Experience in allen Destinationen des Unternehmens verantwortlich ist, war gut gelaunter Dinge und rief live den über 300 Gästen und 1.300 Bauarbeitern beim Richtfest zu: „Heute schaut schon die Eröffnung um die Ecke, und wenn wir in einem halben Jahr so weit sind, werden wir ein noch größeres Fest für den Stadtteil und ganz Hamburg feiern.“
Foto oben: Andreas Hohlmann, Managing Director Austria & Germany bei Unibail-Rodamco-Westfield: „Die Qualität des Quartiers wird Hamburg bereichern, und die hohe Vorvermietungsquote von 85 Prozent ein halbes Jahr vor Eröffnung stimmt uns sehr zuversichtlich.“ © Fotos (2): Catrin-Anja Eichinger
Mit mehr als 300 Gästen sowie aller am Bau und Projekt beteiligten Partnerunternehmen 1.300 Bauarbeiter:innen feierte Unibail-Rodamco-Westfield am 30. August Richtfest im Westfield Hamburg-Überseequartier. Bei dem Event, an dem auch Karen Pein, Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin, sowie Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, teilnahmen, gab es viele Reden und Grußadressen. Unternehmerisch verkündete Anne-Sophie Sancerre ein Update zur Vorvermietungsquote für das südliche Überseequartier in der HafenCity bekannt. Für die Mietflächen in den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit liegt sie aktuell bei 85 Prozent, was „die Attraktivität und Strahlkraft des Standortes“, so Sancerre, unterstreiche.
Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein betonte in ihrer Ansprache, das es für Hamburg nicht nur ein weiteres, in sich geschlossenes Einkaufszentrum sei, sondern ein neuer Quartiersmittelpunkt der HafenCity, der sich zum Stadtteil und zur ganzen Stadt hin öffne: „Die HafenCity nähert sich mit großen Schritten ihrer Vollendung – und das Überseequartier als zentrales Quartier in Hamburgs jüngstem Stadtteil gewinnt mit dem heutigen Tag wesentlich an Profil. Neben den bestehenden Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten in der HafenCity finden sich schon jetzt und künftig im Westfield Hamburg-Überseequartier noch mehr kulturelle Angebote und Freizeitmöglichkeiten, der Einzelhandel lockt mit interessanten Konzepten und Angeboten – Shopping und Gastronomie treffen Unterhaltung, Fitness und Freizeiträume zum Entspannen und Erholen: ,Mixed use‘ heißt das heute und macht aus dem früheren Hafenareal einen unvergleichlichen Ort für die Hamburger:innen und Gäste.“
Auch Lothar Schubert, geschäftsführender Gesellschafter des Investors und Projektentwicklers von DC Developments, hob im Gespräch mit der HafenCity Zeitung (HCZ) das Neue an dem sogenannten Mixed-use-Quartier hervor. „Dieses neue Stück Hamburg wird der HafenCity einen weiteren Schub geben und zur Weiterentwicklung Hamburgs beitragen. Es wird zur Vernetzung von Innenstadt und HafenCity beitragen und die internationale Offenheit unserer Hafenstadt unterstreichen. Das ist in Zeiten großer Herausforderungen, in denen sich die Immobilienbranche sieht, ein wohltuender Effekt. Wir sind froh und dankbar, mit unseren Projekten ,Eleven Decks‘ und ,The Lyte‘ einen Beitrag an der Seite von Unibail-Rodamco-Westfield leisten zu dürfen.“
Das Mixed-use des südlichen Überseequartiers meint das Miteinander von Wohnen, Arbeiten, Gastronomie, Einzelhandel und Kultur. Für einen internationalen Imagetransfer stehen globale Marken mit neuen Offline-Konzepten. So prägen unter anderem der Breuninger Flagship-Store sowie die Labels Boss, Lacoste, Gant, Tommy Hilfiger und Calvin Klein das Segment Premium-Fashion und Lifestyle. Auch andere Fashion-Weltmarken wie Zara, Bershka, Pull&Bear, Mango und H&M zählen ebenfalls zu den Mietpartnern. Im Bereich der Local-Champions ist beispielsweise das Hamburger Label Derbe an Bord. Den Bereich Sneaker und Streetwear stärken Stores von JD Sports, Snipes und Foot Locker. Auch Intersport Knudsen eröffnet einen innovativen Concept-Store im Quartier. Im Segment Parfümerie und Beauty haben Douglas und Rituals einen Mietvertrag unterzeichnet. Zudem zieht Thalia mit einem außergewöhnlichen Flagship-Store mit Blick auf die Elbe ins Quartier. REWE und Budni werden den „Daily-Needs“-Einzelhandelsbereich prägen.
Einen weiteren Schwerpunkt im Angebots- und Konzeptmix machen die Entertainment- und Kulturangebote aus. Hier stechen das Premium-Multiplex-Kino von Kinopolis, das Lego Discovery Centre und das Digital-Art-Center Port des Lumières mit seiner immersiven Kunst heraus – jeweils die ersten Standorte der Unternehmen in der Hansestadt.
Ergänzt werden die exklusiven Einzelhandelsstandorte im Quartier durch eine Vielzahl an gastronomischen Angeboten. Der Mix aus internationalen Namen und lokalen Perlen verspricht neue kulinarische Vielfalt. Das gastronomische Konzept verteilt sich auf drei Cluster und bietet je nach Geschmack, Anlass und Budget die passende Auswahl. Als gastronomische Konzepte wurden bereits unter anderem Big Chefs, Goa, Quan 36 sowie Lu Soufflé und New York Bagel Bar bestätigt.
Andreas Hohlmann, Managing Director Austria & Germany bei URW, ist nicht nur aus Anlass des Richtfests in bester Stimmung: „Für ein Projekt wie das Westfield Hamburg-Überseequartier ist das Richtfest natürlich ein herausragendes Ereignis. Die Qualität des Quartiers wird Hamburg bereichern, und die hohe Vorvermietungsquote von 85 Prozent stimmt uns sehr zuversichtlich, dass die Einzelhändler, Büronutzer und Wohnungsentwickler das genauso sehen. Von dem guten Mix aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit wird Hamburg als Ganzes profitieren.“ Und die klassische Innenstadt an Jungfernstieg, Mönckebergstraße und Altstadt sieht sich mit ihrem Einzelhandel nach der harten Konkurrenz im Onlinehandel auch durch das neue Westfield Hamburg-Überseequartier bedroht. Kann er den Schweiß auf der Stirn von Innenstadtunternehmer:innen verstehen? „Ja und nein“, sagt Hohlmann. „Wettbewerb belebt das Geschäft. Und gerade in Hamburg ist in den letzten Jahren im Einzelhandel nicht viel passiert, und neue Konzepte hatten es schwer, weil die Läden der Innenstadt belegt waren. Allerdings ist leider auch sehr wenig investiert worden. Wir bieten hier im Überseequartier deutlich modernere und größere Flächen, auf denen sich die Konzepte der Einzelhändler wie zum Beispiel das Mode- und Lifestyle-Haus Breuninger in ihrer gesamten Markenvielfalt präsentieren können. Das ist wichtig sowohl für den Offline- als auch den Onlinehandel. Das ist das, was der Markt will, und Einzelhändler wissen, was der Markt will.“
Auch in der Hamburgischen Bürgerschaft will man die Verrnetzung von Innenstadt und HafenCity mit seinem Überseequartier pushen. So schlägt der SPD-Fraktionschef aktuell vor, eine attraktive begrünte Brücke über die sechsspurige Willy-Brandt-Straße zu bauen – vielleicht sogar ein Opernhaus über der Magistrale (siehe Interview Seite 8). Was hält Andreas Hohlmann davon? „Also, dass Stadt und Politik sich Gedanken machen, Innenstadt und HafenCity enger und attraktiver miteinander zu verbinden, begrüßen wir natürlich sehr. Aber sorry, das hätte vielleicht auch schon etwas früher passieren können. Überraschend ist es für alle Beteiligten ja nicht, dass hier im Überseequartier und in der HafenCity etwas passiert. Schließlich gibt es schon die Elbphilharmonie, dann 2024 uns als südliches Überseequartier und ab 2025 dann den Elbtower, für die eine enge und gute Anbindung wichtig ist. In welcher Form das stattfindet, müssen andere entscheiden. Vor allem muss es attraktiv und barrierefrei sein.“
Natürlich schaute beim Richtfest des südlichen Überseequartiers auch Professor Jürgen Bruns-Berentelg vorbei, der von Beginn an bis zum Erreichen seiner Altersgrenze rund 20 Jahre die Geschicke der HafenCity erfolgreich auf den Weg gebracht hat. Was empfindet denn „Mr. HafenCity“, fremdelt er inzwischen mit der HafenCity oder freut er sich übers Gelingen? „Nein, kein Fremdeln. Im Gegenteil. Ich freue mich absolut, weil ich sehen kann, dass viele der Entscheidungen, die wir unter großen Risiken vor rund zehn Jahren nach langen Diskussionen in Hamburg getroffen haben, richtig waren. Erstens kann man hier jetzt die Architekturqualität sehen, seitdem die Fassaden ausgerüstet und zum Teil schon sichtbar sind. Zweitens kann man jetzt, nachdem die Gerüste abgebaut werden, ein Gefühl für die Stadträume entwickeln, sehen, dass die Passagen breit sind und sich zum Stadtteil und zur Stadt hin öffnen, und das südliche Überseequartier so die ganze Stadt erschließen kann. Und drittens wird deutlich, dass die Atmosphäre, die Verbindung dieses Ortes mit der Innenstadt über das Überseequartier mit der Elbe absolut gelungen ist. Genau das Richtfest an diesem Ort, hier auf der Bastion, an dem man dann auch an den Kreuzfahrtschiffen vorbeilaufen kann, setzt noch mal eine Authentizität für Hamburg um, die es vorher nicht gegeben hat.“ Das maritime Kreuzfahrterlebnis an der Überseequartier-Promenade muss leider noch bis 2025 warten, aber dass am Cruise Center HafenCity (siehe Bericht Seite 18) nur Landstromanschluss-Schiffe anlegen, hilft beim Vorangehen der gelebten grünen HafenCity.
Auch für Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity GmbH, sind attraktive Verbindungen von Innenstadt und HafenCity mit dem Überseequartier zwingend: „Qualitätsvolle und teilweise spektakuläre Architektur, das neue Kreuzfahrtterminal und eine öffentliche Promenade machen die neue Elbkante für die Bewohner:innen erlebbar. Doch steht das Überseequartier nicht für sich allein. Wichtig ist, dass wir in Hamburg damit ein neues Verständnis von Innenstadt erhalten, welches die Neustadt, die Altstadt und die HafenCity umfasst.“ Damit das gelingt, muss zeitnah die Trennung von City und HafenCity durch den Willy-Brandt-Highway aufgelöst werden. Gut, dass Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein die Neuerfindung der Domachse samt Highway-Querung zur Chefinsache gemacht hat. Wolfgang Timpe
Infos
Westfield Hamburg-Überseequartier, Am Sandtorpark 11, 7. Etage, 20457 Hamburg; Kontakt für Terminbuchung: Mail: westfield-hamburg@urw.com; T: 040-30 09 23 190. Öffnungszeiten: Mo.–Fr., 09:00–17:00 Uhr (außer an Feiertagen) und nach Vereinbarung. Mehr Infos unter: www.ueberseequartier.de
Service für Lego Discovery Center im Westfield Hamburg-Überseequartier – Kinder anmelden von 4–10 Jahren. Schon jetzt!
Kreativ-Team: Lust auf Lego?
Überseequartier. Lego Discovery Centre kommt im Frühjahr
Merlin Entertainments und die Lego-Gruppe eröffnen das deutschlandweit erste „Lego Discovery Centre“ der neuen Generation in der Hamburger HafenCity. Die Familienattraktion mit über 3.000 Quadratmetern Gesamtfläche, zwölf verschiedenen Erlebnisbereichen und über zwei Millionen Lego-Steinen entsteht im neuen Westfield Hamburg-Überseequartier. Familien mit Kindern zwischen zwei und zwölf Jahren dürfen sich ab Frühjahr 2024 auf eine spektakuläre Lego-Erlebniswelt freuen.
Ab sofort werden Kinder für die „Creative Crew“ gesucht. Kinder und Familien aus Hamburg und Region können sich aber nicht nur auf die Eröffnung des Lego Discovery Centres freuen – ab sofort werden junge Modellbauer:innen für die „Creative Crew“ gesucht! Von Anfang an sind diese Lego-begeisterten Kinder bei der Entstehung des neuen Lego Discovery Centres dabei: Sie beraten mit der einzigartigen Sichtweise, die nur Kinder haben, dürfen zudem die Erlebnisbereiche als Erste testen und erhalten exklusive Einblicke hinter die Kulissen.
Um sich dafür zu bewerben, müssen Kinder zwischen vier und zehn Jahren alt sein und ein Foto von sich und ihrem eigenen Lego-Meisterwerk einreichen. Aus den Bewerbungen werden sechs Kinder für die „Creative Crew“ ausgewählt, die vom Hamburger Team betreut wird. Bewerbungen sind ab sofort bis 29. September möglich. HCZ
Info Lego sucht ab sofort junge Modellbauer:innen zwischen vier und zehn Jahren für die „Creative Crew“. Alle Informationen zur Teilnahme und zum Lego Discovery Centre finden Eltern und Kinder unter: www.legodiscoverycentre.com/hamburg/