Hamburg-Mitte. Die Bezirksversammlung hat im Endspurt, in ihrer vorletzten Sitzung vor den Wahlen am 9. Juni, viel Neues beschlossen
Alle fünf Jahre wird die Bezirksversammlung gewählt. Wir hören oft, wie schnell doch die Zeit vergeht. Das kann ich auf jeden Fall bestätigen. Am 14. März fand bereits die vorletzte Sitzung der Legislatur statt. Noch eine letzte Versammlung im April, und dann warten wir gespannt das Wahlergebnis der Wahlen am 9. Juni 2024. Im Mai wird es keine Bezirksversammlung geben können. Sie fragen sich, warum wir nicht bis zur Neuwahl tagen? Das hat einen ganz einfachen Grund: Der Saal der Bezirksversammlung im elften Stock des Bezirksamts wird von der Wahlkommission belegt, um die Wahlen vorzubereiten.
Foto oben: Das neue Überseequartier, die Stadt im Stadtteil HafenCity, bekommt Straßennamen im American Style. © moka-studio | URW
Für den Bereich direkt am Wasser zwischen den neuen Gebäuden Luv und Lee hat der City-Ausschuss beschlossen, diesen Ort Miami Platz zu nennen.
Sie kennen bestimmt die tiefe Straßenunebenheit am St. Annen Platz. In der vergangenen Versammlung haben wir beschlossen, diese endlich vernünftig herstellen zu lassen. Für Autofahrer nur ein unangenehmer Huckel, für Fahrradfahrer ein echtes Hindernis. Der Übergang vom Kopfsteinpflaster zur geteerten Brücke soll begradigt werden.
Von außen sehen wir schon die neuen Beschriftungen der Straßen und Plätze im neuen südlichen Überseequartier, das am 25. April eröffnen will. Und zwar prangt dort unter anderem Platz am 10. Längengrad, Überseeplatz, Störtebeker Ufer in großen güldenen Buchstaben.
Für den Outdoor-Bereich, direkt an der Elbe neben den Gebäuden Luv und Lee, hat der City-Ausschuss jetzt beschlossen, diesen Ort Miami Platz zu nennen. Ursprünglich sollte dieser den Namen Am Chicagokai bekommen. Da es bereits in unmittelbarer Nähe die Chicagostraße und den Chicagokai gibt, wäre das zu verwirrend gewesen.
Ich hatte zuletzt hier schon über die neue Dom-Achse als Verbindung von der Innenstadt zur HafenCity berichtet. In einem aufwendigen Wettbewerb haben fünf Architekturbüros Ideen zur Verbindung zwischen den Quartieren der neuen erweiterten Innenstadt zwischen Binnenalster und Elbe erarbeitet. Auch kleine Schritte können wirksam sein. Wer mit offenen Augen auf der Dom-Achse unterwegs ist, findet jetzt bepflanzte Kübel auf der Strecke. Diese haben hier eine Zweitverwendung erhalten, nachdem diese vorher auf dem Jungfernstieg standen. Der wird nun umgebaut, und die Kübel verschönern jetzt den Weg in die HafenCity. In den kommenden Monate werden die Kübel neu gestrichen, und auch die Bepflanzung wird aufgefüllt. Das Herz der Dom-Achse ist der Domplatz mit den beleuchtet Kubussen. Dieser Platz hatte bisher keinen offiziellen Namen. Da hier ursprünglich die Hammerburg stand und somit unsere schöne Stadt hier den Ursprung fand, haben wir den Platz nun Hammaburg Platz benannt.
Bei unseren Nachbarn auf St. Pauli gibt es viel Unmut zwischen Anwohnern und Gastronomen im Bereich der Paul-Roosen-Straße. In den vergangenen Monaten gab es mehrere Workshops, um das Zusammenleben für alle Beteiligten zu organisieren. Dabei entstand die Idee, einen Nachtbeauftragten zu etablieren. Der soll zwischen allen Stakeholdern und Anliegern vermitteln. Ein erster Schritt: Die Außenflächen der Gastronomen werden mit blauen Linien abgegrenzt, und diese verpflichten sich, sich an die Ruhezeiten zu halten. Der Nachtbeauftragte soll aber auch neue Möglichkeiten für kulturelle und weitere Veranstaltungen im Vorwege mit den Anwohnern ausloten. Langfristig soll dieser dann auch in anderen Stadtteilen tätig werden. Jimmy Blum