Uraufführung. Das St. Pauli Theater feiert am 9. Oktober mit »Ein Stück Großstadtrevier« die Premiere der Theateradaption des Hamburger TV-Klassikers »Großstadtrevier«
Bei der Gala zur Spielzeiteröffnung im St. Pauli Theater gibt es schon vor der Uraufführung am 9. Oktober einen ganz kurzen Einblick in „Ein Stück Großstadtrevier“. Auf den Brettern, die angeblich die Welt bedeuten, tummeln sich Saskia Fischer, Maria Ketikidou, Patrick Abozen, Enrique Fiß, Farina Flebbe und Sven Fricke – also jene Schauspieler:innen, die man aus der Fernsehserie „Großstadtrevier“ kennt. Erfunden wurde sie 1984 von Regisseur Jürgen Roland, mehr als 500 Episoden rund um den Alltag in einer Revierwache auf St. Pauli sind schon über den Bildschirm geflimmert.
Foto oben: Das TV-Dreamteam des „Großstadtreviers“ auf der St.-Pauli-Theater-Bühne (v. l.): Patrick Abozen, Maria Ketikidou, Saskia Fischer, Farina Flebbe, Enrique Fiß und Sven Fricke. © Moog Photography
Nun wird „Großstadtrevier“ in unmittelbarer Nähe zur Davidwache seine Theaterpremiere feiern. Allerdings beweist schon die Preview, dass die Regisseure Guntbern Warns und Ulrich Waller nicht einfach eine weitere Folge in Szene setzen. Die Darstellenden, die an diesem Abend noch ihre Texte von Zetteln ablesen, hinterfragen, warum „Großstadtrevier“ überhaupt auf die Bühne gebracht werden muss.
Gewinnspiel
Die HafenCity Zeitung verlost2x 2 Tickets für die Vorstellung »Ein Stück Großstadtrevier« am Mittwoch, 15. Oktober 2025, 19.30 Uhr im St. Pauli Theater. Bitte schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrer Adresse und Ihrer Handynummer sowie mit dem Betreff »Großstadtrevier« an: gewinnspiel@hafencityzeitung.com. Einsendeschluss ist Freitag, 10. Oktober 2025, 18 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ein Unterschied zwischen Fernsehen und Theater ist schnell ausgemacht. Und wenn man mal eine Vorstellung vergeigt, kann man immer noch schnell zum Publikum sagen: „Wären Sie mal gestern gekommen, da war es richtig gut.“ Solche Sätze stammen von Saskia Fischer. Aus dem Fernsehen kennt man sie als Polizeioberrätin Frau Küppers. Für „Ein Stück Großstadtrevier“ hat die Tochter der Schauspielerin Nicole Heesters die Dialoge geschrieben. Die Geschichte bewegt sich zwischen Comedy, Kammerspiel und realem Wahnsinn. Langjährige Wegbegleiter:innen der TV-Serie können ihre vertrauten Helden live noch einmal von einer völlig neuen Seite kennenlernen. Los geht es frühmorgens irgendwo in Hamburg. Das Serien-Ensemble trifft sich vor Drehbeginn zum Fototermin. Blöd, dass die Tür des Maskenmobils klemmt und plötzlich alle eingeschlossen sind. Ein hartnäckiger Fan fordert Jan Fedders Rückkehr, sonst gebe es weder Kuchen noch Entkommen.

Doch nicht nur draußen spielt die Welt verrückt. Drinnen bricht ein großes Drama hinter dem kleinen Fernsehbild aus. Die Akteure sprechen über Schauspiel, Serienmechanik, Textangst, einstige Kollegen, Freundschaften, Fans und alte Heldinnen und Helden – mal komisch oder absurd, mal melancholisch. Der für viele Zuschauer:innen wohl größte Held war natürlich der 2019 verstorbene Jan Fedder alias Dirk Matthies. Von Staffel 6 bis 33 galt gerade seine Figur vielen als Dreh- und Angelpunkt, sie ist vom Polizeiobermeister zum Polizeioberkommissar aufgestiegen. Im Dienst war Dirk Matthies hartnäckig und gelassen zugleich, er hatte das Herz am rechten Fleck, im Milieu kannte er sich bestens aus. So wird er den „Großstadtrevier“-Anhänger:innen für immer in Erinnerung bleiben. Dagmar Leischow
Info
„Ein Stück Großstadtrevier“ wird Donnerstag, 9. Oktober, um 19.30 Uhr im St. Pauli Theater uraufgeführt. Karten und weitere Informationen gibt es unter www.st-pauli-theater.de