»Eine bewundernswerte Tiefe«

Konzert-Vorschau. Am 21. Februar 2026 tritt der Chor des Bayerischen Rundfunks im Großen Saal der Elbphilharmonie mit Stücken von Benjamin Britten und Sergej Rachmaninow auf

Für das einzigartige Chor-Highlight des Künstler- und Konzertmanagements Preisinger, den Chor des Bayerischen Rundfunks, lassen wir gerne den Chefdirigenten-Weltstar Sir Simon ­Rattle werben: „Mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks zu musizieren ist pure Freude! Dass wir dieses fantastische ­Ensemble als festen Partner an der Seite des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks haben, betrachte ich jedes Mal aufs Neue als ein außergewöhnliches Privileg. Diese Situation erlaubt es uns, ein großes Spektrum anspruchsvoller Literatur zu erarbeiten – Meisterwerke, die sich immer wieder aufzuführen lohnen, ebenso wie aufregendes Neuland.“ 
Foto oben: Sir Simon Rattle,Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: „Mit dem Chor zu musizieren ist reine Freude!“ © picture alliance / dpa | Peter Kneffel

Der Chor des Bayerischen Rundfunks mit seinen rund 50 Mitgliedern tritt mit Werken von Benjamin Britten und Sergej Rachmaninow im Februar 2026 im Großen Saal der Elbphilharmonie auf. Sir Simon Rattle: „Es ist ein außergewöhnliches Privileg.“ © Astrid Ackermann

Und Dirigentenlegende Simon Rattle weiter zu den BR-Chor-Aufführungen in 2026: „Ganz besonders freue ich mich auf unseren Saisonbeginn mit Alban Bergs vor 100 Jahren uraufgeführter Oper Wozzeck. Dieses Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts verbindet eine erschütternde soziale Anklage mit der existenziellen Sehnsucht nach Liebe und Menschlichkeit, wie wir sie über alle Zeiten hinweg empfinden und artikulieren wollen, heute vielleicht so dringlich wie schon lange nicht mehr. Im Februar feiern wir in der Musica Viva und im Chor-Abo plus den 100. Geburtstag von Hans Werner Henze mit seinem Oratorium Das Floß der Medusa von 1968. Auch dies in seiner Kritik an Ungerechtigkeit und Egoismus ein Stück von bohrender Intensität und Eindringlichkeit.

Außerdem widmen wir uns Gustav Mahlers Auferstehungssymphonie und setzen sie in Beziehung zu Chormusik von Schumann und Purcell. Last but not least darf ich Ihnen zum Saisonende ein weiteres Highlight ans Herz legen: Edward Elgars abendfüllendes, spätromantisches Oratorium The Dream of Gerontius, eine Premiere bei Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks! Elgar hielt es für sein bestes Werk, in England genießt es Kultstatus, höchste Zeit für eine neue Fangemeinde in München!“, so Rattle.

Im Februar 2026 tritt der BR-Chor im Großen Saal der Elbphilharmonie auf. Mit der 1915 komponierten meisterhaften Vesperliturgie für Chor a cappella versetzt Rachmaninow die Hörer in eine musikalische Welt von bewundernswerter Tiefe und Innerlichkeit. Von alten Modi inspiriert, schuf er eines seiner schönsten Werke. „Das große Abend- und Morgenlob“, 1915 komponiert für ein Benefizkonzert in Moskau zugunsten der Kriegsopfer, greift die faszinierende Tradition orthodoxer Gesänge auf und reflektiert sie tiefgründig. Zugleich setzte Rachmaninow seinen Kindheitserinnerungen und der religiösen Seele seiner Heimat ein musikalisches Denkmal – einer Heimat, die er schon bald danach verlassen sollte. Rachmaninow selbst bezeichnete das Hören seiner ­Vesperliturgie als „eine Stunde der glücklichsten Befriedigung“. Das Werk mit einer Dauer von rund 70 Minuten gehört zu den herausragenden großformatigen A-cappella-Vokalwerken der Spätromantik. 

Peter Dijkstra, Dirigent und Künstlerischer Leiter des Chors des Bayerischen Rundfunks: seine ganze klangliche Strahlkraft entfalten. © picture alliance / dpa | Peter Kneffel

Hier kann der Chor des Bayerischen Rundfunks mit rund 50 Mitgliedern unter der Leitung seines Dirigenten und Künstlerischen Leiters Peter Dijkstra seine ganze klangliche Strahlkraft entfalten. Solopartien werden aus dem Ensemble heraus besetzt. Natürlich wird in Russisch-Altslawisch gesungen, wie ganz generell der Charakter dieser 15-teiligen Komposition keine andere Lösung des Sprachklanges erlaubt. Instrumentale Kontrapunkte mit Auszügen aus Benjamin Brittens „Suite Nr. 3 für Violoncello“ gestaltet der Cellist Krzysztof Michalski, der zu den Preisträgern des ARD-Musikwettbewerbs 2024 zählt. Martha Bitter

Info Der Chor des Bayerischen Rundfunks tritt am Samstag, 21. Februar 2026, um 20 Uhr im Großen Saal der Elbphilharmonie auf. Karten und weitere Informationen unter: www.elbphilharmonie.de

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