Konzert. Am 25. April kommt »Abbamania The Show« nach Hamburg – in die Barclays Arena
Proberäume sind meistens völlig unglamourös. Die Vorbereitungen für „Abbamania The Show“, eine musikalische Zeitreise durch die Lieder der schwedischen Band, laufen im Ahrensburger Industriegebiet auf Hochtouren. Der Amerikaner Bob Edwards hat das Ensemble unter seine Fittiche genommen, die Musiker:innen werden erst in einigen Tagen zu den übrigen Darsteller:innen stoßen. „Lasst uns ,SOS‘ so singen, wie es ist, und gucken, was passiert“, ruft Bob Edwards.
Foto oben. Los geht’s. Kerstin Löcker (2. v. r.) alias Anni-Frid: „,Waterloo‘ war einer der ersten Abba-Songs, den ich gelernt und auf die Bühne gebracht habe.“ Und: „Ich trage selber gern Schlaghosen.“ © Milan Schmalenbach
Los geht’s: Hans Christian Petzoldt alias Benny greift in die Tasten seines Keyboards. Jimmy McGowan spielt wie Björn Gitarre. Navina Heyne übernimmt Agnethas Part, Kerstin Löcker interpretiert Anni-Frids Zeilen. Noch sind alle ganz lässig gekleidet, sie tragen einfach ihre Alltagsklamotten. Doch im Nebenzimmer hängen schon die berühmten Katzenkleider – natürlich nicht die Originale, sondern Nachbildungen. Daneben: die dreieckigen Capes, die durch den Auftritt in der Londoner Wembley Arena unsterblich geworden sind. In einer Ecke stehen weiße Lackstiefel mit Plateausohlen. „Zum Umziehen brauchen wir Hilfe“, erzählt Navina Heyne, die vor ein paar Jahren mit ihrem Mann aus Berlin in ein Dorf im Kreis Plön gezogen ist.
Gewinnspiel
Die HafenCity Zeitung verlost 3x 2 Tickets für „Abbamania The Show“ am Do., 25. April, in der Barclays Arena.Senden Sie bitte eine E-Mail mit Betreff „Abba“ und Ihrer Adresse und Handynummer an: gewinnspiel@hafencityzeitung.com. Der Einsendeschluss ist Montag, 15. April 2024, 15 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Adressen werden nicht an Dritte gegeben, automatisierte Mails nicht berücksichtigt.
In Vorbereitung auf „Abbamania The Show“ hat sie sich zahlreiche Videos angeguckt und sich intensiv mit Agnetha Fältskogs Facebook-Seiten beschäftigt: „Ich möchte mir auch Agnethas Bewegungen abschauen.“ Mit der Stimme der Schwedin ist sie bereits seit ihrer Kindheit vertraut: „Ich habe als Kind gern Agnetha gespielt und Playback gesungen.“ Hits wie „Dancing Queen“ waren ihr also schon ziemlich vertraut, andere Lieder musste sie sich erst draufschaffen. Zum Beispiel die Stücke des aktuellen Albums „Voyage“. Mit ihnen wurde die weltgrößte Abba-Tribute-Show im vergangenen Jahr nach mehr als zehn Jahren ein wenig aufpoliert, neue Choreografien gibt es ebenfalls. Diesen Herausforderungen stellt sich Navina Heyne bereitwillig: „Ich freue mich auf jede Probe wie ein Kind.“
Ähnlich geht es Kerstin Löcker. Sie bezeichnet sich als großen Abba-Fan: „Ich mag gut geschriebene Popsongs aus früheren Zeiten. Diesbezüglich waren Abba ja Vorreiter.“
„Auf der Bühne war Anni-Frid extrovertiert. Hinter den Kulissen hat sie die scheuere Agnetha oft mütterlich an die Hand genommen.“
Besonders beeindruckt die gebürtige Österreicherin, die seit 13 Jahren in Hamburg lebt, die Tiefgründigkeit mancher Texte. Sie selbst setzt sich akribisch mit Anni-Frid Lyngstads Persönlichkeit auseinander: „Auf der Bühne war Anni-Frid extrovertiert. Hinter den Kulissen hat sie die scheuere Agnetha oft mütterlich an die Hand genommen.“ Ihrer Kollegin Navina Heyne muss Kerstin Löcker wohl keinen Mut machen, sie wirkt nicht so schüchtern. Dennoch versucht die gebürtige Kärntnerin, sich möglichst viel von Anni-Frid anzueignen. Bis hin zu den teilweise extravaganten Outfits. Für Kerstin Löcker stellt es zum Glück kein Problem dar, sich Abba modisch anzupassen, im Gegenteil: „Ich trage selber gern Schlaghosen.“
Auch das „Waterloo“-Outfit liegt bei ihr ganz weit vorne, obwohl sie als Anni-Frid einen langen Rock trägt. Kerstin Löcker freut sich schon darauf, jenen Hit zu interpretieren, mit dem Abba 1974 für Schweden den Grand Prix d’Eurovision de la Chanson, heute Eurovision Song Contest (ESC), gewonnen haben. Weil sie früher auf Kreuzfahrtschiffen engagiert war, verbindet die Darstellerin mit diesem 50 Jahre alten Klassiker eine besondere Erinnerung: „,Waterloo‘ war einer der ersten Abba-Songs, den ich gelernt und auf die Bühne gebracht habe.“ Navina Heyne findet diese Nummer ebenfalls großartig: „Weil der Beat so schnell ist, macht es unglaublich viel Spaß, das Stück zu singen.“ Dagmar Leischow
Info „Abbamania The Show“ findet am Do., 25. April, 20 Uhr, in der Barclays Arena statt.