Altstadt. In St. Katharinen kann man bis zum 6. November die -Gewinner-Entwürfe für die Neugestaltung des Hopfenmarkts besichtigen
Die Bau- und Nutzungssünden der vergangenen Jahrzehnte in der Innenstadt Hamburgs werden Zug um Zug zurückgebaut oder wie bei den Plätzen, häufig als Pkw-Parkplätze missbraucht, von Grund auf neu gestaltet. Gerade die Plätze sollen sich wieder zu öffentlichen Orten wandeln, an denen man Sitzen bleiben und Stadtleben genießen kann. „Der Hopfenmarkt wird wieder zu einem attraktiven Ort in der Innenstadt. Das archäologische Fenster wird ein markantes, schönes, offenes Haus und zugleich erhält der Hopfenmarkt eine hohe Aufenthaltsqualität und bleibt ein baumüberstandener Platz, der zum Verweilen einlädt“, schwärmt Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing über die Siegerentwürfe der Aechitektenbüros und Freiraumplaner zur Neugestaltung des Hopfenmarkts am Mahnmal St. Nikolai.
Foto oben: 1. Sieger Die „Duplex Architekten mit Treibhaus Landschaftsarchitektur“ kürte die Fachjury zum Sieger; die Juryvorsitzende Prof. Jórunn Ragnarsdóttir: „Raumübergreifendes Baumdach, attraktive Gestaltung des Stadtbodens und präzise Setzung eines Holzpavillons schaffen einen unverwechselbaren Ort in der Stadt. Der sensible Umgang mit dem denkmalgeschützten Mahnmal St. Nikolai und seine Einbindung in das Gesamtkonzept wird sehr positiv beurteilt.“
Bei der finalen Jurysitzung zur Platz-Neugestaltung wie zur Errichtung des Archäologischen Fensters „Neue Burg“ hat die Fachjury die Entwürfe von Duplex Architekten mit Treibhaus Landschaftsarchitektur als Sieger gekürt und die Ideen von MNO Architekten Greubel & Schilp & Schmidt mit Planorama – Maik Böhmer als 2. Sieger ausgerufen. Die Arbeiten von kleyer.koblitz.letzel.freivogel architekten mit bbz Landschaftsarchitekten und Summa Femmer Architekt:innen mit Grieger Harzer Landschaftsarchitekten erhielten jeweils eine Anerkennung.
Die Entwürfe der Architektenbüros sehen für den Hopfenmarkt eine offenere, fußgängerfreundlichere Gestaltung vor sowie die Möglichkeit, die vor wenigen Jahren entdeckten, außergewöhnlich gut erhaltenen Teile des Walls der „Neuen Burg“ , die vor tausend Jahren erbaut wurde, unter der Platzfläche des Hopfenmarkts zu besichti genutzt wurde. Die doppelte Wettbewerbsaufgabe – Neugestaltung des Platzes sowie Entwurf für eine Ausstellungsfläche – war darum eine beson ders anspruchsvolle. Noch bis zum 6. November kann man in der Hauptkirche St. Katharinen die Ideen, Skizzen und Entwürfe der Architektenbüros und Freiraumplaner täglich von 10 bis 17 Uhr besichtigen. Herausragend vor allem die Vielfalt, wie die Kreativen die Integration der tausend Jahre alten Wall-Fragmente der „Neuen Burg“ in den neuen Hopfenmarkt eingebunden haben. Da hatte die Jury in der Tat die Qual der Wahl. Wolfgang Timpe
Info
In St. Katharinen werden noch bis Sonntag, 6. November, die Wettbewerbsbeiträge der Architektenbüros zur Neugestaltung des Hopfenmarktes ausgestellt. Ort: Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg; Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 17 Uhr.