Baakenhafen: »Wir bieten einzigartiges Tapas-Flair!«

Kuilnarik. Die Gründer der neuen Tapas-Bar »deseo« im Baakenhafen, die Gastronomen Farsan Khoshnevis und Eric Rech, erläutern im HCZ-Gespräch ihr erfolgreiches Bar-Konzept und die Lust auf den Standort HafenCity

Es scheint, als ob die Eröffnung des Westfield-Überseequartiers für die Gastronomie im Stadtteil HafenCity vieles ins Rollen gebracht hat. Wir treffen die beiden Gründer in der neuen deseo Tapas Bar HafenCity in ihrer neuen Location am Lola-Rogge-Platz mit großer Außenterrasse zur Elbe hin. Die Gastronomen Farsan ­Khoshnevis und Eric Rech, die schon in Eppendorf erfolgreich die deseo Tapas Bar Eppendorf betreiben, können gut gelaunt und authentisch optimistisch die offizielle Eröffnung am 19. Juni kaum erwarten. Das schon seit Ende Mai erfolgreich laufende Softopening sorgt für beste Stimmung. Locker plaudern die beiden im Doppelinterview über ihr „neues Baby“ und freuen sich über den „willkommenen Wettbewerb“ mit den vielfältigen Gastronomien im Überseequartier und in den anderen Quartieren des Stadtteils. Was sie von anderen Gastronomie-Konzepten unterscheidet und warum ihr individuelles „Tapas-Flair“ auch in Hamburgs jüngstem Quartier erfolgreich sein soll, beantworten die beiden Macher so, wie es sich für ein mediterranes Tapas-Konzept gehört: locker vom (Bar-)Hocker. 
Foto oben: deseo-Geschäftsführer Farsan Khoshnevis (l.) und Eric Rech in ihrer neuen Tapas-Bar im Baakenhafen: „Wir beide leben hier unseren persönlichen Traum, den wir jetzt seit über zwei Jahren verfolgen, und wir sind mehr als glücklich, dass es nun losgegangen ist.“ © Catrin-Anja Eichinger

Herr Khoshnevis und Herr Rech, warum eröffnen Sie jetzt im Juni in der Hafen­City eine Dependance Ihrer erfolgreichen deseo-Tapas-Bar Eppendorf?
Farsan Khoshnevis: Ich liebe die HafenCity, suche aktuell auch eine Wohnung für mich, und uns beiden haben von Beginn an die Lage hier im Baakenhafen am Lola-Rogge-Platz, die große Außenterrasse und der Blick auf die Norderelbe fasziniert. 
Eric Rech: Das stimmt. Uns überzeugten an dieser Location die großzügigen Räumlichkeiten für den Gastraum, der tolle Platz für unsere Bar und die Außenterrasse. Die ist nicht nur wichtig, wenn die Sonne scheint, sondern auch für geschlossene Gesellschaften, die neben dem klassischen Tapas-Bar-Betrieb mit zu unserem Gastro-Konzept zählen. 
Farsan Khoshnevis: Wir freuen uns auch, dass jetzt in direkter Nachbarschaft das Westfield Hamburg-Überseequartier eröffnet hat und wir gerade unsere erste große Veranstaltung mit 120 Gästen buchen konnten. Wir sind happy über unsere Tapas-Bar und freuen uns, dass sie jetzt schon ohne Kommunikation von Firmen als Eventlocation gebucht wird. Aber das deseo bietet sich auch für große Familienfeiern an. Seit Ende Mai läuft unser Softopening, und am 19. Juni 2025 steigt die offizielle Eröffnung. 

Deseo-Chefs Farsan Khoshnevis (i-) und Eric Rech: „Wir freuen uns auch, dass jetzt in direkter Nachbarschaft das Westfield Hamburg-Überseequartier eröffnet hat und wir gerade unsere erste große Veranstaltung mit 120 Gästen buchen konnten. Wir sind happy über unsere Tapas-Bar und freuen uns, dass sie jetzt schon ohne Kommunikation von Firmen als Eventlocation gebucht wird.“ © Catrin-Anja Eichinger

Anfang April hat das Westfield-Überseequartier mit über 40 Gastronomien aufgemacht. Willkommener Wettbewerb oder lästige Konkurrenz?
Farsan Khoshnevis:Definitiv willkommener Wettbewerb! Wir alle brauchen Gäste in der Gastronomie, und selten geht jemand jeden Abend in dieselbe Bar oder dasselbe Restaurant. Je mehr Gastronomie-Wettbewerb von unterschiedlichen Konzepten im Quartier ist, desto lebhafter der Besuch bei allen. Das war früher bei uns in Winterhude schon so und zeigt sich auch in Eppendorf. Vielfältige Angebote sorgen für nachhaltiges Interesse – auch bei den vielen Hotelgästen hier im Stadtteil. Und die HafenCity entwickelt sich noch immer weiter, gerade auch hier im Baakenhafen, wo sich die Infrastruktur erst noch richtig entwickeln wird, wenn weiter Bürogebäude und Wohnungen in den kommenden Monaten bezogen werden und schon Anfang 2026 das UBS Digital Art Museum am Amerigo-Vespucci-Platz eröffnen wird, das nur einen Steinwurf von unserer deseo-Tapas-Bar entfernt ist. 
Eric Rech: Das Westfield Hamburg-Überseequartier ist doch eine Bereicherung für die gesamte HafenCity, das haben schon jetzt die ersten Wochen nach der Eröffnung gezeigt, wo die Gastronomen auf dem Überseeboulevard erfreut von vielen neuen Gästen berichten. Durchs Überseequartier kommen viele neue Besucher aus ganz Hamburg in die HafenCity und auch, das ist jedenfalls mein Eindruck, viele junge Menschen! Wir freuen uns und fühlen uns mit unserer Standortentscheidung HafenCity und hier im Baakenhafen nachhaltig bestätigt. 

Was hat die deseo Tapas Bar HafenCity, was ­andere Gastronomien nicht ­haben? 
Farsan Khoshnevis: Uns zeichnet der besonders persönliche Service aller Mitarbeiter aus, jeder einzelne Gast wird von uns persönlich am Entrée begrüßt, und wir arbeiten schon lange nur mit bewährten Lieferanten zusammen. Wir garantieren eine gleich bleibende Qualität aller unserer Produkte, und alles wird hier vor Ort von unserem Küchenteam frisch zubereitet. 
Eric Rech: Das Tapas-Konzept ist von Haus aus kommunikativ und aufs Sharing, aufs Teilen angelegt. Kleinere Portionen und die Vielfalt unseres Angebots von Fisch, Fleisch und Gemüse, ob vegetarisch oder vegan, man probiert unterschiedlichste Sachen aus, teilt sich Gerichte und tauscht sich darüber aus. Im deseo sitzt niemand allein für sich, sondern man schnackt mit den Nachbarn. Das deseo pflegt eben das besondere Tapas-Flair, wie wir es aller Welt kennen, das von Kommunikation lebt. Das wollen wir hier in Deutschland auf unsere individuelle Weise weiterentwickeln. Es wird immer wieder – neben unseren Klassikern – bei Gerichten wie bei unseren Weinen verlässlich immer wieder neue Highlightsgeben. Eben klein und fein! 

Sie bieten im deseo ein „Rundum-Wohlfühlpaket“ an. Was meint das?
Farsan Khoshnevis: Es fängt bei uns direkt mit der Begrüßung an. Der Gast soll sich wie zu Hause fühlen. Die Atmosphäre soll so sein, wie wenn Sie zu Hause Gäste empfangen. Wir nehmen Ihnen die Jacke ab, bringen Sie persönlich zum Tisch, und dann folgt ein angenehmer, entspannter Bestellvorgang, den wir über die Jahre immer wieder perfektioniert haben. Aufmerksam und nicht aufdringlich sein. Am Ende des Besuchs soll der Gast sich so wohlfühlen, dass er uns weiterempfiehlt und selbst gerne wiederkommt. 

Sie haben eine üppige Wein-, Champagner- und Cocktailkarte sowie über 50 Gerichte im Angebot. In anderen Gastronomien wird das Angebot immer knapper, um zurechtzukommen. Wie kommen Sie wirtschaftlich klar?  
Farsan Khoshnevis: Wir haben aus Erfahrung der vergangenen Jahre gelernt. Wir sind alle Prozesse immer wieder durchgegangen, haben sie optimiert und – vor allem – in der Küche investiert. Hier bei uns ist alles haarklein festgelegt, wie eingekauft wird, wann was vorbereitet und zubereitet wird. Da haben wir viel optimiert, was die Effizienz der einzelnen Schritte angeht. Denn am Ende zählt nur eins: die Qualität und die Frische des Produkts und der Zubereitung. 
Eric Rech: Da wir inzwischen zwei deseos haben, können wir unter anderem den Einkauf bei unseren bewährten und nachhaltig produzierenden Partnern optimieren. Und dadurch, dass beide Läden den gleichen Namen und die gleiche Karte haben, können wir effizienter kalkulieren, kaufen zentral ein, und in der Küche wird deutlich weniger weggeschmissen. Wir achten absolut auf gleich bleibende Frische und Qualität und Nachhaltigkeit. 

Weine, Cocktails und vielfältige Tapas-Gerichte sind das Markenzeichen der deseo Tapas-Bar HafenCity. © Deseo

Ihre Gerichte heißen „Kleine Schmeicheleien“ oder „Kalte Versuchungen“, „Grüner Gaumenschmaus“ oder „Fleischeslust“. Auf was für eine Küche muss sich Ihr Gast einstellen? 
Farsan Khoshnevis: Neben der klassischen spanischen und portugiesischen Tapas-Küche gibt es auch Einflüsse meiner iranischen Heimat und durch Erics Familienhintergrund mexikanische Einflüsse. Wir haben eine internationale Tapas-DNA.  

Gibt es eine Topliste bei Ihren Gerichten und Getränken? 
Eric Rech: Dazu gehören sicher die Datteln im Speckmantel, die Garnelen in Knoblauchöl, das gegrillte argentinische Rinderfilet mit Cremespinat und Kräuterbutter sowie, klar, unser Cheeseburger. Selbstverständlich läutet unsere vielfältige Cava-Auswahl fast immer den Abend ein, wir haben einen speziellen deseo-HafenCity-Spritz entwickelt, der eine ganz eigene bittere Fruchtigkeit hat, und, klar, bei uns gibt es und wird geschätzt: Zapfbier. 

Was mögen Sie denn eigentlich an der HafenCity? 
Farsan Khoshnevis: Ich liebe einfach das Leben am Wasser. Das übt auf so viele Menschen und besonders auch auf mich eine ungeheure Faszination aus. Es beruhigt ungemein, und man fühlt sich sofort wie im Urlaub. Das versetzt mich immer in gute Stimmung, und durch den Hafen ist immer auch ein wenig Fernweh dabei. Es muss einen Grund haben, dass hier so viele gute Laune haben. 
Eric Rech: Und die öffentliche Erreichbarkeit unserer deseo-Bar ist durch die Busse, die U-Bahn-Linie 4, Station HafenCity-Universität, und die S-Bahn an der Station Elbbrücken vor unserer Tür ideal zu erreichen, und durch die nahe Autobahn-Anbindung kommt man auch aus dem Umland auf kurzem Weg zu uns. Unser Standort ist bestens angebunden. 

Die deseo-Geschäftsführer Farsan Khoshnevis (l.) und Eric Rech auf der Außenterrasse ihrer deseo-Location im Baakenhafen mit Blick auf die Kirchenpauer-Promenade und die Norderelbe mit den Dalben-Anlegern für Schiffe. © Catrin-Anja Eichinger

Was muss im kommenden Jahr passieren, damit Sie glücklich sind? 
Eric Rech:Klar, man ist positiv aufgeregt, weil es für uns im Moment das größte Projekt ist, das wir uns vorgenommen haben. Und als Gastronom wünscht man sich natürlich jede Menge zufriedene Gäste, die hoffentlich auch wiederkommen. Im Ernst: Ich bin jetzt schon glücklich.
Farsan Khoshnevis: Das geht mir auch so. Schließlich heißen wir nicht umsonst deseo, auf Deutsch Wunschtraum. Wir beide leben hier unseren persönlichen Traum, den wir jetzt seit über zwei Jahren verfolgen, und wir sind mehr als glücklich, dass es nun losgegangen ist. Wenn wir jetzt den Sommer und dann gerne auch den Winter mit unseren Gästen genießen können und das Team Spaß an seiner Arbeit hat, und die deseo-Bar erfolgreich funktioniert, sind wir happy! 

Sie sind wirklich wunschlos glücklich? 
Farsan Khoshnevis: Okay, einen Wunsch haben wir noch: Auf unserer Außenterrasse möchten wir gerne zum Sonnen- und Windschutz eine Pergola installieren, damit man sich dort auch durchgehend wohlfühlen kann. Das hat man im ersten Schritt abgelehnt, da das die Gestaltungsrichtlinien der HafenCity nicht zulassen würden. Doch auch da sind wir zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit den Verantwortlichen eine Lösung finden.
Das Gespräch führte Wolfgang Timpe

Info I 
Farsan Khoshnevis (48) und Eric Oliver Rech (49) sind Partner und Geschäftsführer der deseo Tapas Bar HafenCity im Baakenhafen. Der Gastronom Farsan Khoshnevis und der Diplom-Handelsfachwirt Eric Rech kennen sich seit 35 Jahren und arbeiten schon seit Jahren erfolgreich im Duo in der Gastronomieszene Hamburgs. 
Neben der HafenCity-Tapas-Bar betreiben die beiden auch erfolgreich den Stammsitz, die deseo-Tapas-Bar Eppendorf.

Info II
deseo Tapas-Bar Hafen­City, Baakenallee 34, 20457 Hamburg. T. 040-8000 20 77. Weitere Informationen
und Reservierungen unter www.deseo-hamburg.de

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