Jennifer Schönau: »Bewegung, Lebendigkeit und Modernität«

Jubiläum. Das Team des AMERON Hamburg Hotel Speicherstadt der Althoff Hotels und seine Gäste feiern eine 10-jährige Erfolgsgeschichte für ­Hamburg, das Weltkulturerbe Speicherstadt und die HafenCity

Wer das AMERON Hamburg Hotel Speicherstadt der Althoff Hotels ­betritt, gelangt direkt ins Herz der Hafenstadt: Tradition und Moderne, Geschichte und Gegenwart treffen hier auf einzigartige Weise
aufeinander – dank der besonderen Historie des Standorts und einer Architektur, die stilsicher
zeitgenössisches Design und eleganten Mid-Century-Style in Einklang bringt. Im Gespräch mit der HafenCity Zeitung schildert Hoteldirektorin Jennifer Schönau ihre Leidenschaft für Hamburg und das einzigartige Hoteljuwel AMERON Hamburg Hotel Speicherstadt.
Foto oben: Hoteldirektorin Jennifer Schönau: „Wunderschöne zehn Jahre, in denen Gäste unser Haus als ,zweites Wohnzimmer‘ bezeichnen. Ich erinnere mich gerne an einen Heiratsantrag auf der Eisenbrücke, die unsere zwei Gebäudekomplexe verbindet. Noch heute kommt das Ehepaar einmal im Jahr zu Besuch.“ © Jannis Hagels

Frau Schönau, am 25. April eröffnet nach neun Jahren Bauzeit das neue Überseequartier in der HafenCity, unter anderem mit zunächst zwei, später dann drei Hotels der günstigen, mittleren und gehobenen Preiskategorie. Wie sehen Sie das neue Quartier, und was bedeuten die drei neuen Häuser für Ihr Business im AMERON Hamburg Hotel Speicherstadt? Ich denke, dass wir in Hamburg weiterhin steigende Gästezahlen haben werden und das neue Westfield-Areal auch dafür sorgen wird, dass wir weiterhin mehr Internationalität für die Hansestadt gewinnen. Insofern ist der Bedarf auch für neue, attraktive Hotelprojekte gegeben. Durch die erhöhten Zimmerkapazitäten haben wir die Chance, mehr Tourismus in diesen Mikromarkt HafenCity und Speicherstadt zu bringen. 

Auch in der Hotelbranche zählt Unverwechselbarkeit. Was haben Sie und Ihr AMERON Hamburg, was andere HafenCity-Häuser wie etwa PIERDREI oder 25hours nicht haben? Eindeutig, dass wir das einzige Hotel in der Speicherstadt sind. Immerhin ist die Speicherstadt Weltkulturerbe und der weltgrößte zusammenhängende La­gerhauskomplex. Das ist und bleibt immer etwas ganz Besonderes. Genau das lieben wir auch in unserem täglichen Business. 

Das „AMERON-Schmuckstück“ mit Fleetbrücke und seinem erleuchteten Veranstaltungssaal „Kaffeebörse“. © Speicherstadt

Sie haben die Krisen während und nach Corona offenbar ganz gut überstanden und aktuell im AMERON Hamburg eine Auslastung von über 75 Prozent. Wo sehen Sie weiteres Wachstum? Chancen ergeben sich jedes Jahr aufs Neue. Die Entwicklung der unmittelbaren HafenCity und die Erweiterung mit dem Westfield-Areal, die für mehr Lebendigkeit im Stadtteil sorgen werden, ist nur ein Beispiel. Die touristischen Zahlen in 2023 haben gezeigt, dass der Wunsch, nach Hamburg zu reisen, sehr groß ist und durch das Zusammenspiel von Kultur, Kunst und Vielfalt für Besucher kontinuierlich das Interesse weckt. Somit auch für unser „AMERON-Schmuckstück“. Natürlich gelingt das nur im Einklang mit Qualitätsbewusstsein. Wir müssen am Ball bleiben, Renovierungen durchführen und die individuellen Wünsche der Gäste immer wieder erkennen und verwirklichen. 

Sie sind als AMERON Hamburg leben­diger Teil des Weltkulturerbes Speicherstadt. Ist das nur Image, oder zahlt das auch auf Ihr Umsatzkonto ein? Was für eine Frage, lieber Herr Timpe. Dies ist meiner Meinung nach nicht messbar. Viele kleine Anekdoten unserer Gäste lassen aber darauf schließen, dass die Speicherstadt ein wichtiger Besuchsmagnet ist und bleibt. 

Das AMERON Hamburg feiert dieses Jahr 10-jähriges Jubiläum. Wie fällt Ihre Bilanz aus, und was wünschen Sie sich für die kommenden zehn Jahre? Ich bin sehr zufrieden (schmunzelt). In die Glaskugel der nächsten zehn Jahre zu schauen ist herausfordernd, dennoch wünsche ich mir weiterhin viele reisende Hamburg-Liebhaber:innen, eine gesunde Quartiersentwicklung in allen Segmenten und dass wir in unserer Gesellschaft achtsamer mit der Natur umgehen. 

Sie legen Wert auf Ihre Nachbarschaft im neuen Stadtteil HafenCity. Was zeichnet das neue ­Quartier an der Elbe für Sie aus, und spielt der Stadtteil um ein Hotel ­herum überhaupt eine Rolle? Die Erweiterung der HafenCity sorgt für eine optimale Mischung von Kultur, gastronomischen Angeboten, Menschen, die zusammenkommen, und einem guten Miteinander. Das neue Quartier bedeutet für uns in drei Worten: Bewegung, Lebendigkeit und Modernität. Neue vielseitige Angebote – unter anderem auch für Kinder mit einem großen Lego Discovery Store im neuen Westfield Hamburg-Überseequartier ab April 2024. 

Ein historisches stilechtes Filetstück ist die frühere Kaffeebörse der Speicherstadt, die Sie als Veranstaltungsort neu designt haben. Läuft nach Corona das Veranstaltungsbusiness überhaupt wieder? Sehr erfreulich sogar. Die Menschen wollen den direkten Austausch, auch wenn der digitale Bereich nicht mehr wegzudenken ist. Unser Veranstaltungsmix ist in den letzten zwei Jahren wieder erfreulich gewachsen und zeigt einen sehr positiven Trend. Vor allem private Feierlichkeiten werden häufiger angefragt.  

Ein individuelle Note setzt Ihr Hotel-Restaurant cantinetta ristorante, das sich mit feiner italienischer Küche präsentiert. Kann ein Hotel-Restaurant sich überhaupt tragen, oder stärkt es vor allem das Image gehobener Gastronomie im AMERON Hamburg Hotel? Meiner Meinung nach sollten sich Hotel-Restaurants in das Gesamtkonzept der Umgebung einfügen und natürlich auch die umliegende Nachbarschaft und Bewohner:innen Hamburgs anziehen. Wir sind mit der Auslastung unserer cantinetta ristorante zufrieden, immerhin darf man die vielzähligen Restaurants und Gastronomien in unserem Quartier nicht vergessen. 

Träumen Sie mal, Sie sind Bürgermeisterin von Hamburg und der HafenCity und haben einen Wunsch frei und Geld spielt keine Rolle. Welchen Hoteldirektorinnen-Traum erfüllen Sie sich? Ehrlich gesagt ist mein größter Wunsch nicht mit Geld zu bezahlen: stets Gesundheit und ein langes, buntes Leben!
Das Gespräch führte Wolfgang Timpe

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Jennifer Schönau ist ­Geschäftsführende ­Hoteldirektorin des AMERON Hamburg Hotel Speicherstadt am Sandtorkai. Die 40-jährige gelernte ­Hotelfachfrau arbeitete in unterschiedlichen Hotels in Deutschland und der Schweiz (unter anderem bei den Marken RAMADA und Steigenberger). Sie hat seit Mai 2014 im AMERON Hamburg verschiedene Bereiche als stellvertretende Hoteldirektorin betreut, ehe sie im Sommer 2017 das AMERON Hamburg der Althoff Hotels als Hoteldirektorin über­nommen hat. Die Freie und Hansestadt Hamburg hat sie vor vielen Jahren als Besucherin begeistert, und im Anschluss hat es sie hierher verschlagen.

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