»Die eigenen Zauberkräfte liegen woanders«

Rathausmarkt. Zum 25. Jubiläum des ersten deutschen Harry-Potter-Buches soll am 26. August der Weltrekord mit mehr als 997 verkleideten Harry Potters gebrochen werden

Der Hype um Harry Potter ist ungebrochen. Mehr als 500.000 Besucher haben sich im Mehr!-Theater am Großmarkt das Stück „Harry Potter und das verwunschene Kind“ angesehen, zudem wird in diesem Jahr das 25-jährige Jubiläum des ersten Harry-Potter-Buches in Deutschland gefeiert – mit einem Event auf dem Hamburger Rathausmarkt am 26. August ab 14 Uhr. Als Gast reist der Schauspieler Rufus Beck an, er hat die deutschen Harry-Potter-Hörbücher eingelesen. Ebenso werden einige Darsteller aus der Theaterproduktion erwartet. Gut möglich, dass viele in ein Harry-Potter-Kostüm schlüpfen werden. Denn auf dem Rathausmarkt soll ein Weltrekord aufgestellt werden. Dafür müssten sich mehr als 997 Menschen als Harry Potter verkleiden.
Foto oben: Die Schauspieler Fabian Koller (l.), Josef Ellers (M.) und Mattis Moll vorm Mehr!-Theater am Großmarkt: mehr als 500.000 Zuschauer bei „Harry Potter und das verwunschene Kind“. © René Supper

Der Wiener Josef Ellers, der ab August von Markus Schöttl die Rolle des Harry Potter übernimmt, wird bei dieser Veranstaltung allerdings nicht dabei sein. Er steht an diesem Tag im Mehr!-Theater auf der Bühne. Genau wie seine Kollegen Mattis Moll alias Albus Potter und Fabian Koller als Scorpius Malfoy. Vorab haben die drei Neuzugänge im Ensemble der HafenCity Zeitung exklusiv erzählt, was sie so am Harry-Potter-Kosmos fasziniert.

Trimagisches Turnier in „Harry Potter und das verwunschene Kind“ im Mehr!-Theater: „tolle Gemeinschaften“. © Manuel Harlan

Josef Ellers:

„Mit elf habe ich Harry Potter für mich entdeckt. Damals wollte ich meinen ersten Roman lesen, mein Vater empfahl mir das Buch über den Zauberlehrling. Diese magische Welt hat mich von der ersten Sekunde an in ihren Bann gezogen. Da Harry Potter und ich gleich alt waren, hatte ich das Gefühl, dass wir zusammen aufgewachsen sind. Er war halt nur in der cooleren Schule. Als Kind habe ich mir auch Zauberkräfte gewünscht. Ich habe mich gefragt: Wann kommt meine Eule? Inzwischen weiß ich, dass die eigenen Zauberkräfte in anderen Bereichen liegen: Was für eine Macht hat Dankbarkeit? Was lösen Respekt und Liebe aus? Bis heute ist es in meiner Familie Tradition, in der Weihnachtszeit ,Harry Potter und der Stein der Weisen‘ zu gucken. In meiner Kindheit sind mein Vater, mein Bruder und ich nämlich immer am 24. Dezember ins Kino gegangen, um einen Harry-Potter-Film zu gucken. An Heiligabend saßen wir fast allein im Saal – das ist unvergesslich.“

Fabian Koller:

„Ich habe Harry Potter vor allem durch meine Schwester kennengelernt, sie war ein großer Fan. Als sie ,Harry Potter und der Feuerkelch‘ geguckt hat, habe ich noch das Ende gesehen. Damals habe ich mich gefürchtet. Ich war einfach noch zu jung dafür. Irgendwann hat mir meine Schwester dann zu Weihnachten einen Gutschein geschenkt. Sie wollte mir vor dem Einschlafen alle Harry-Potter-Bücher vorlesen, damit ich meine Angst verliere. Wir sind zwar nie über das erste Buch hinausgekommen, trotzdem war das ein schöner Geschwister-Moment. Ich weiß: Man kann sich in das Harry-Potter-Universum verlieben und sich darin verlieren. Ich würde gern nach Hogwarts gehen, weil mich der Zusammenhalt der einzelnen Häuser so fasziniert. Dort, denke ich, müsste es ganz tolle Gemeinschaften und Freundschaften geben.“

Mattis Moll:

„Als Kind habe ich viel gelesen, aber nichts so schnell und konstant wie die Harry-Potter-Bücher. Ich musste mich teilweise zwingen, abends ins Bett zu gehen, damit ich morgens wieder fit für die Schule war. Im Fernsehen liefen auch die Filme, klar, ich habe sie geschaut. Nur die beiden ,Harry Potter und die Heiligtümer des Todes‘-Teile habe ich im Kino gesehen – ein tolles Erlebnis! Dass ich auf die Fortsetzung ein Jahr warten musste, hat mich verrückt gemacht. Was lustig war: Beim Lesen hatte ich durch die Filme stets die Gesichter von Da­niel Radcliffe und den anderen Schauspielern vor Augen. So habe ich mir eine noch viel größere Welt erschaffen. Oft spielte ich Zauberspiele. Ich habe versucht, mit einem Stift ein Glas zu mir zu zaubern. Natürlich wäre ich gern in Hogwarts gewesen. Ich glaube, ich wäre ein absoluter Quidditch-Fanatiker geworden. Die Action, die Energie und die Geschwindigkeit dieser Sportart haben mich immer fasziniert.“ Dagmar Leischow

Am 26. August ab 14 Uhr findet auf dem Rathausmarkt ein großer Harry-Potter-Event statt. Weitere Infor­mationen unter: www.back-to-hogwarts.de

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