»Die weite Sicht ist inspirierend!«

Kunst. Galerie-Hafenliebe-Inhaber Bernd Lahmann über Skulpturenarbeit in der HafenCity

Die Vorsitzende der Stiftung StadtLandKunst, Iris Neitmann, hat mit Bildhauer und Galerist Bernd Lahmann über seine aktuelle Skulpturarbeit und den Arbeitsstandort Baakenhöft gesprochen.
Foto oben: Weißer Dolomit in Erwartung, Bernd Lahmann auf dem Baakenhöft. © Iris Neitmann

Hallo Bernd, neben deiner Arbeit als Galerist erschaffst du Steinskulpturen. Was führte dich hier auf das Baakenhöft? Bernd Lahmann: Lärm und Staub der Steinbildhauerei stören fast überall. Ich arbeite deshalb im Freien, entfernt von anderen Nutzungen. Als Ort nahe meiner Galerie habe ich 2012 das Baakenhöft entdeckt und bin dort seither als Bildhauer geduldet – zunächst an der westlichen Spitze, drei Jahre am Nordufer und seit Herbst 2023 wieder hier, nahe der westlichen Spitze. Der Ort mit der weiten Sicht ist inspirierend, hier sind viele meiner Ideen für Skulpturen entstanden, zum Beispiel die Skulpturen-Serie „Emotionale Reise“.

Ich sehe weder Wände noch Dach, nur zwei große Steine? Ich arbeite von März bis Oktober bei geeignetem Wetter. Mein Equipment bringe ich zum Arbeiten mit, bis 2022 auch die bis zu 29 Kilogramm schweren Steinskulpturen. Seit 2023 arbeite ich an einem Projekt mit drei Dolomit-Steinen je 600 Kilo, die belasse ich zwischenzeitlich hier.

Bernd Lahmann, »Treu sorgender Ehemann«, Serpentin. © Iris Neitmann

Was hat du miterlebt an diesem Ort, was erhoffst du dir für die Zukunft? Bis 2014 wurde in der Halle noch Kakao gelagert, 2015 wurde das Lighthouse errichtet, 2017 war das Baakenhöft zeitweise Sicherheitszentrale für den G20-Gipfel, 2020 ging das temporäre Kreuzfahrtterminal in Betrieb, bis 2023 war der Veranstalter ­M-Move in und vor der alten Halle aktiv. Zwischenzweitlich gab es Kulturnutzungen in der Halle und auf dem Gelände, nun gibt es Ideen für eine Oper. Ich wäre traurig, diesen Ort als Arbeitsplatz zu verlieren. Mein Traum wäre, hier zu bleiben und ein kleines Schutzdach gegen Regen und übermäßige Sonne zu errichten. Das Gespräch führte Iris Neitmann

»Discovered«, Werke von ­Wiebke Dreyer und Jorge La Guardia aus 1999–2023, bis 18. Mai in der Galerie im Forum StadtLandKunst, Am Sandtorpark 12, 20457 Hamburg-HafenCity, galerie@stadtlandkunst-hamburg.de, www.stadtlandkunst-hamburg.de
Öffnungszeiten: Fr.–So., 12–18 Uhr, und nach Vereinbarung

»Outlooks«, Werke von Ryan Bongers aus 2024–2025, Ausstellung, bis 18. Mai in der ­Galerie Hafenliebe, Am Dalmannkai 4, 20457 Hamburg-HafenCity, T. 0170-804 21 40, galerie-hafenliebe@gmx.de, www.galerie-hafenliebe.de
Öffnungszeiten: Fr.–So., 12–18 Uhr, und nach Vereinbarung

»Czech Glasart«, Ausstellung in der Glasgalerie Stölting, Am Sandtorpark 14, 20457 Hamburg-HafenCity,
www.glasart.de
Öffnungszeiten: nach Vereinbarung

Bernd Lahmann, »Mephisto«, Steinskulptur als Bronzeguss. © Iris Neitmann
Bernd Lahmann, »Der Kämpfer«, grüner Serpentin. © Iris Neitmann

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