Innenstadt. Das Drogenberatungszentrum Drob Inn präsentiert sich am August-Bebel-Park jetzt funktionaler und mit Straßenkunst-Zaun 

Schon Anfang April haben die Arbeiten zur Neugestaltung des August-Bebel-Parks begonnen. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte verfolgt mit der zuvor der Öffentlichkeit präsentierten Maßnahme das Ziel, die zuletzt stark beanspruchte Grünfläche vor der Drogenberatungsstelle Drob Inn in einem Teilbereich als Grünfläche zu revitalisieren und im übrigen Bereich für die Nutzer:innen des Drob Inn eine „hochfunktionale“ Fläche vor der Einrichtung herzustellen. Dazu wird der August-Bebel-Park zweigeteilt.
Foto oben: Bezirksamtschef Ralf Neubauer: „In einem ersten Schritt wurde ein 1,63 Meter hoher Stabgitterzaun aufgestellt, der die künftige Funktions- von der Grünfläche abgrenzen soll.“© Frank Bründel | www.citynewstv.de

Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte, erläutert die Maßnahmen so: „Nachdem im vergangenen Jahr bereits der Vorplatz des Drob Inn umgestaltet wurde, hat jetzt die Neugestaltung des angrenzenden August-Bebel-Parks begonnen. In einem ersten Schritt wurde ein 1,63 Meter hoher Stabgitterzaun aufgestellt, der die künf­tige Funktions- von der Grünfläche abgrenzen soll.“

Doch damit nicht genug: Der Zaun soll obendrein einen „eingeschränkten Sichtschutz“ bieten und wird zu diesem Zweck mit Platten ausgerüstet, um die Süchtigen für die Bevölkerung „unsichtbar“ zu machen. Das alles sei „intensiv“ mit der Polizei Hamburg und dem Drob Inn abgestimmt, versichert Neubauer. Womöglich will er so potenzielle Kritik im Keim ersticken, dass auf diese Weise ein sozialer Brennpunkt versteckt wird. 

Immerhin arbeiten ein Künstlerkollektiv sowie Schüler:innen der Brechtschule in St. Georg schon emsig an einer künstlerischen Gestaltung der Platten. Und der Bezirk arbeitet „mit Hochdruck“ an der Planung und Umsetzung der nächsten Schritte. Im Sommer wird die Funktionsfläche vor dem Drob Inn befestigt und mit verschiedenen Sitzgelegenheiten und Witterungsschutz ausgestattet. 

„Uns ist wichtig“, sagt Bezirks­amtsleiter Neubauer, „dass die Fläche vor der Einrichtung beispielsweise auch bei Hitze oder schlechtem Wetter funktioniert und die Nutzer:innen nicht in andere Bereiche rund um den Hauptbahnhof ausweichen müssen. In dem Bereich Richtung Kurt-Schumacher-Allee werden wir im Herbst rund ein Dutzend Bäume mit bereits erheblichem Stammdurchmesser pflanzen und neuen Rasen anlegen“, so Neubauer. Und weiter: „Auch die Revitalisierung des August-Bebel-Parks ist uns ein wichtiges Anliegen, sie geht Hand in Hand mit dem Ausbau wichtiger sozialpolitischer Maßnahmen rund um den Hauptbahnhof.“

Die Kosten für die Neugestaltung des August-Bebel-Parks belaufen sich voraussichtlich auf 1,3 Millionen Euro. Ende 2024 soll die Umgestaltung abgeschlossen sein. Harald Nebel

Info Mehr Informationen unter: www.hamburg.de