»Ein neuer Ort, um Teilhabe zu leben«

Stadtplanung. Neues Stadtteilzentrum für Rothenburgsort auf den Weg gebracht.
Projektpartnerschaft zwischen Bezirksamt und Mikropol e. V. besiegelt

Dreamer, you know you are a dreamer“ tönten die bekannten Zeilen von Supertramp 2017 über den Rothenburgsorter Marktplatz, abgespielt von einem batteriebetriebenen Plattenspieler aus dem Nachlass der RothenBurg, des ehemaligen Stadtteilzentrums. Mitglieder des später gegründeten Vereins Mikropol e. V. hatten die Möbel des früheren Stadtteilwohnzimmers kurzerhand auf den Marktplatz gestellt und sich seither unermüdlich für die Schaffung eines neuen Treffpunktes engagiert.
Foto oben: Siegerentwurf des neuen Stadtteilzentrums in Rothenburgsort. Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit: „Gemeinsam mit anderen Engagierten schaffen wir hier einen neuen lebendigen Platz für viele Projekte und alle Einwohner:innen.“ © Demo Working Group Architekten-Partnerschaft mbB mit FAKT Office for Architecture Architekten Part GmbB (Hochbau), gemeinsam mit Trako Engineering und Transsolar Energietechnik GmbH, sowie Knüvener Architekturlandschaft (Freiraum)

Nun wird aus dem Traum Wirklichkeit: Zwischen Alexandra-Stieg und Billwerder Neuer Deich, direkt am Übergang zur Halbinsel Entenwerder, soll in den kommenden Jahren das neue Stadtteilzentrum entstehen. Am 6. Mai unterzeichneten Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer, Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit, Stadtplanungsamtsleiter Michael Mathe sowie Lisa Zander und Marius Töpfer von Mikropol e. V. im Bezirksamt Hamburg-Mitte eine gemeinsame Absichtserklärung zur künftigen Projektpartnerschaft. Die Unterzeichnung erfolgte im Rahmen der Ausstellungseröffnung der Wettbewerbsergebnisse für den geplanten Neubau des Stadtteilzentrums Rothenburgsort und der Umgestaltung der angrenzenden Parkfläche.

Das Preisgericht wählte den Siegerentwurf bereits im April einstimmig aus acht eingereichten Arbeiten aus. „Rothenburgsort braucht einen Ort für Begegnung, Austausch und Engagement. Der Siegerentwurf schafft genau das“, so Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer. Das ausgewählte Grundstück liegt unmittelbar am Auftakt des Elbe-Alster-Bille-Grünzugs und schafft eine gelungene Verbindung zum benachbarten Parkgelände.

Laut Bürgerschaftspräsiden­tin Carola Veit fehlte seit Schlie­ßung der RothenBurg ein „zentraler Ort der Begegnung und des Austausches für die Rothenburgsorter:innen, ein Ort der Vernetzung der vielen ehrenamtlichen Initiativen, Hilfsangebote und Möglichkeiten, Demokratie und Teilhabe vor Ort zu leben“. Veit ist sicher: „Gemeinsam mit anderen Engagierten schaffen wir hier einen neuen lebendigen Platz für viele Projekte und alle Einwohner:innen.“

Hinter der gläsernen Fassade, die das Gebäude offen und einladend wirken lässt, sind Veranstaltungsräume, eine Fahrrad- und Holzwerkstatt, ein Sportraum sowie ein Café und ein Dachgarten geplant. Laut Lisa Zander vom Mikropol e. V. „bietet der Siegerentwurf Lösungen und antwortet auf Fragen, die wir uns bisher nicht gestellt hatten“. Die Einigung mit dem Bezirksamt sieht sie als bedeutenden Meilenstein und freut sich über das starke Signal, die gewählte Fläche für den Stadtteil zugänglich zu machen. Zander ruft Interessierte dazu auf, im weiteren Prozess mitzumachen und sich einzubringen. „Es ist nervenaufreibend, aber es macht viel Spaß!“, so Lisa Zander. Vor allem, wenn der Traum nun endlich Realität wird. Maike Brunk

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