First-Class-Kulinarik trifft auf Hotellerie und Galeriepremiere

Kolumne Jimmys Parkett. Der HCZ-Reporter über Events, People und Schnack aus Quartier & Stadtküste

Casual Fine Dining-Gerichte im Chefs Warehouse.
© Chefs Warehouse

Bald kommt ein neuer kulinarischer Höhepunkt: Die Veranstaltungsfläche im historischen Kesselhaus bekommt nebenan in der neu errichteten Maschinenzentralstation Am Sandtorkai einen Treffpunkt für First-Class-Kulinarik: die Canteen & Bar Chefs Warehouse Hamburg. Hinter dem Konzept steht der mehrfach ausgezeichnete Gastronom Liam Tomlin, der 2014 das erste Chefs Warehouse in Kapstadt gründete. Das Restaurant steht für Casual Fine Dining sowie kreative Sharing-Gerichte, die aus regionalen Produkten zubereitet werden. Wer schon einmal in Kapstadt war, kennt die lebendige Gastronomieszene dieser Stadt. Die Mischung aus freundlichen Menschen und faszinierenden Aromen zieht immer mehr Feinschmecker an. 
Foto oben: Im Frühjahr 2026 eröffnet in der komplett sanierten Maschinenzentralstation Am Sandtorkai die Canteen & Bar Chefs Warehouse.© Formwaende

Die Gründung des Chefs Warehouse Hamburg ist das Ergebnis einer jahrelangen Freundschaft zwischen dem Gründer Liam Tomlin und dem Hamburger Edel-Gastronomen ­Christoph Strenger(East Hotel, Coast by East, Cilli Club, Heaven’s Bar & Kitchen). Ihre gegenseitige Wertschätzung und der Respekt für die gastronomischen Errungenschaften führten zur Idee eines Standorts bei uns in der UNESCO-Welterbestätte Speicherstadt. Das Konzept des Chefs Warehouse basiert auf dem Sharing-Menü mit mehreren Gängen. Gäste teilen sich die Gerichte und erleben so eine Vielfalt von Geschmäckern. Diese Zugänglichkeit zur gehobenen Küche wird durch eine entspannte Atmosphäre unterstrichen. Küchenchef Eric ­Kröber wird die Menüs mit Zutaten aus Norddeutschland anpassen und die Handschrift von Liam Tomlin bewahren. 

Macher:innen des Chefs Warehouse (v. l.): Hamburgs erfolgreiche Gastro-Partner Roland Koch, Christoph Strenger, Managerin und Sommelière Lina Koch und Matthias Bastian in der neuen Speicherstadt-Location. © Chefs Warehouse

Die Bar des Chefs Warehouse wird auf einer Galerie oberhalb des Restaurants untergebracht. Gäste erwartet dort eine erfrischende Auswahl an Getränken und Snacks aus der Bakery. Der stilvolle Raum lädt dazu ein, bei einem Signature-Drink das Restaurantleben zu beobachten. Das Team hinter dem Chefs Warehouse bringt eine Fülle an Erfahrung mit. Christoph Strenger und seine Partner Roland Koch und Michael Maier sind bereits für erfolgreiche Gastronomien wie das Restaurant und Bar im East Hotel auf St. Pauli oder das Coast by East und den Chilli Club in der HafenCity bekannt. Lina Koch, verantwortlich für das operative Geschäft, bringt zudem ihr umfangreiches Wissen als ausgebildete Sommelière und ehemalige Food & Beverage-Direktorin mit ein. Ein besonderes Augenmerk wird auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Auswahl der Lieferanten erfolgt unter höchsten Qualitätsstandards. Die ganzheitlichen Ansätze „Nose-to-Tail“ (Von Kopf bis Schwanz, Ganztiernutzung) und „Root-to-Fruit“ (Von der Wurzel bis zur Frucht, 100 Prozent Natur) sorgen für verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Die Mitarbeiter des Chefs Warehouse glauben fest daran, dass gute Küche für alle zugänglich sein sollte. So gibt es auch vegetarische und vegane Gerichte, die ebenso geschmacklich überzeugen wie ihre fleischlichen Pendants.

Das Chefs Warehouse befindet sich in der historischen Maschinenzentralstation und wird von der HHLA aufwendig saniert. Der Backsteinbau aus dem Jahr 1888 ist ein technisches Denkmal und bewahrt den Charme der Speicherstadt. Mit einem beeindruckenden Lichthof, der das alte Gebäude mit dem neuen Bau verbindet, wird den Gästen ein einzigartiges Ambiente geboten. www.chefswarehouse.de

Das neue Conrad Hamburg hat mit viel Begeisterung seine Türen geöffnet und läutet eine neue Variante des Luxus in der Stadt ein. Im beeindruckenden historischen ­Levantehaus an der Mönckebergstraße feierte man die Deutschlandpremiere der Hilton-Luxusmarke Conrad mit einer festlichen Eröffnungsgala, bei der 500 gut gelaunte Gäste die einmalige Atmosphäre genossen. Gordon Debus, General Manager des Hotels, war sichtlich erfreut: „Ich habe heute so viele begeisterte Menschen auf unserer Eröffnung getroffen, da haben sich die letzten zwei Jahre harte Arbeit doch wirklich gelohnt.“ 

Conrad-Hoteldirektor Gordon Debus: „Die begeisterten Besucher der Eröffnungsfeier zeigen, dass sich die letzten zwei Jahre harter Arbeit wirklich gelohnt haben.“ © MHP

Hinter dieser beeindruckenden Entwicklung steht ein starkes Team. Thorsten Faasch von Hilton und Hotel-Managerin Josefine Schmidt haben mit ihrem Engagement maßgeblich zur Realisierung beigetragen. Das Hotel verbindet den klassischen Conrad-Luxus mit einem modernen, lockeren Ambiente, das sich durch hohe Qualität und kreative kulinarische Kombinationen auszeichnet. Das gastronomische Juwel des Hauses, das Restaurant Greta Oto, bietet eine kulinarische Reise durch die Geschmäcker Lateinamerikas. Der Name Greta Oto („Glasschmetterling“), inspiriert vom lateinamerikanischen Falter, spiegelt das südamerikanische Flair wider, das Executive Chef Cameron White und Küchenchef Tilo Sachadä liebevoll ins Hamburger Restaurant gebracht haben. Die Karte des Greta Oto ist bereits an den Hilton-Standorten München und Frankfurt erprobt und bietet den Gästen eine hohe Qualität in einer lockeren, gehobenen Atmosphäre. Ideal für Sharing und neue Geschmackserlebnisse. 

Ein weiterer Höhepunkt ist die großzügige Terrasse im Innenhof, die 50 Plätze bietet und ein ideales Plätzchen zum Verweilen in der Stadt ist. Zukünftig können wir uns auf spezielle Afternoon-Coffee-Angebote freuen. Exklusiv arbeitet das Conrad mit dem Hamburger Röster Elbgold zusammen. Besonderen Wert legen die neuen Betreiber darauf, auch externe Gäste anzusprechen, zum reichhaltigen Frühstück oder in der Bar zu kreativen Signature Drinks.

Josefine Schmidt, Conrad-Hotel-Managerin und gelernte Sommelière. © MHP

Das Conrad Hamburg bietet mit 283 Zimmern und Suiten Luxus, darunter die exklusive Präsidentensuite mit eigener Sauna. Der Wellnessbereich ist auch offen für alle und bietet Mitgliedschaften für externe Gäste. Hier findet man den größten Hotelpool Hamburgs sowie moderne Fitnessmöglichkeiten unter der Leitung von ­Andreas Hasenknopf. Ein Schwerpunkt des Conrad Hamburg ist die enge Zusammenarbeit mit der lokalen Kunstszene, die durch die Initiative „Conrad one three five“ gefördert wird. Die Frage, wie man die Zeit während eines kurzen Aufenthalts in Hamburg am besten verbringen kann, wird beantwortet durch Kooperationen mit der Kunstmeile und der Kunsthalle. Das gesamte Haus ist in den Fluren und Zimmern mit kuratierter Kunst bestückt. Die Kuckucksuhr von Guido Zimmermann lässt keinen Piepvogel die Zeit anschlagen, sondern der Zentaurus, der das Markenzeichen im Levantehaus ist, kommt stündlich aus dem Häuschen heraus. 

Das Conrad rechnet mit rund 180.000 Gästen jährlich. Die Eröffnung ist somit auch ein Meilenstein, der die City aufwertet und attraktiver macht. Die Betreiber gehen davon aus, dass der Leerstand in der Levante Passage schnell durch neue Mieter mit kreativen Ideen besetzt wird. Genau solche Konzepte benötigt die Hamburger City, um weiterhin attraktiv zu bleiben. www.hilton.com

Der Katzentempel auf dem Überseeboulevard hat wieder geöffnet und lädt Tierfreunde herzlich ein. Die neuen Betreiber sorgen für frischen Wind. Sie führen bereits zwei erfolgreiche Filialen in Leipzig. Insgesamt arbeiten 70 Mitarbeiter in den drei Katzentempeln, die gemeinsam für eine herzliche Atmosphäre sorgen. In Hamburg leben momentan sechs Katzen im Katzentempel. Alle stammen aus dem Tierschutz in Griechenland. Diese ständigen Bewohner sind kastriert und stehen unter regelmäßiger Gesundheitsüberwachung. Der Katzentempel erfüllt strenge Vorgaben des Veterinäramtes, um sicherzustellen, dass es den Tieren gut geht. Kleine Kinder unter zehn Jahren dürfen den Katzentempel nur in Begleitung eines Erwachsenen und zu bestimmten Zeiten betreten. So wird ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Tier gewährleistet.

Die Inhaber Lilly Richter und Robin Gebauer vom Katzentempel mögen die HafenCity und setzen das bewährte Konzept mit veganen und vegetarischen Speisen fort. © Jimmy Blum

Für viele Tierliebhaber, auch für mich selbst, ist der Katzentempel ein Rückzugsort. Schon als Kind sehnte ich mich allerdings nach einem Hund. Meine Familie erlaubte nur Katzen, da sie einfacher zu handhaben sind. Alle meine Katzen hießen Joey, die letzte wurde 22 Jahre alt. Erst als ich mit meinem Mann Sven-Uwe zusammenkam, durfte ich meinen ersten Hund bekommen. Mein Bolonka Rudi würde im Katzentempel nur für Unruhe sorgen. Es wäre stressig für ihn und die Katzen. Darum sind Hunde im Katzentempel selbstverständlich nicht erlaubt.

Robin Gebauer und Filialleiterin Jacky Terjung sind begeistert von ihrem Standort in der HafenCity. Sie setzen das bewährte Konzept mit veganen und vegetarischen Speisen fort. Besondere Leckereien stehen auf der Speisekarte. Die Gäste können sich auf köstlichen Kuchen und frisch zubereitete Speisen freuen. Im Sommer planen die Betreiber zusätzlich, alkoholische Getränke auf der Terrasse anzubieten. So wird der Aufenthalt noch angenehmer.

Nun kann man endlich wieder im Katzentempel entspannen, köstlichen Kuchen genießen und vielleicht eine der freundlichen Katzen streicheln. Der Katzentempel bietet eine einzigartige Mischung aus Genuss und tierischer Gesellschaft. Miau! https://katzentempel.de/standorte/hamburg-hafencity/

Kreativmanager „Gilgius“ Gilg Frick mit seinem bunten Marken­zeichen, der Propeller-Cap. © Sascha Wysk @vierfotografen

Bekannt unter dem Künstlernamen Gilgius, ist der umtriebige Kulturmanager Gilg Frick ein kreativer Kopf durch und durch. Er ist der Gründer und Geschäftsführer der Markenagentur NPIRE und spielt eine zentrale Rolle im Netzwerk HafenCity e. V. Als 2. Vorstand und Leiter der AG Kultur trägt er maßgeblich zur kulturellen Entwicklung in der HafenCity bei. Gilgius ist dafür bekannt, dass er kreative Ideen immer mit Farbe verbindet. Seine bunte Propeller-Cap ist sein Markenzeichen und unterstreicht seine Leidenschaft für kreative Ausdrucksformen. Mit dem Nice Idea Club hat Gilg sich ein ganz besonderes Ziel gesetzt. Er möchte Menschen inspirieren und versucht, mehr Kreativität in die Welt zu bringen. Der Nice Idea Club ist ein offenes Kollektiv, das alle dazu einlädt, Gemeinsamkeit zu leben. Hier können Kreativität und Ideen gefördert und gefeiert werden. Jeder hat die Möglichkeit, seine Stimme einzubringen und gemeinsam mit anderen kreative Projekte zu entwickeln.

Ein weiteres spannendes Projekt ist die AG Kultur des Netzwerks HafenCity. Diese wurde gegründet, um Kunst- und Kulturinteressierte in der HafenCity miteinander zu vernetzen. Gleichzeitig soll die AG lokale Initiativen und Unterstützer zusammenbringen. Eines der Hauptziele ist die Entwicklung einer digitalen Kultur­karte. Diese soll helfen, kreative Potenziale und die kulturelle Vielfalt der HafenCity sichtbar zu machen. Dazu gehören kulturelle Institutionen, Kunstschaffende und vieles mehr. Die AG Kultur trifft sich monatlich in wechselnden Locations, um Kulturorte und Kulturschaffende kennenzulernen. Diese Treffen bieten die perfekte Plattform, um sich auszutauschen und Ideen zu entwickeln. Der letzte wichtige Termin war die Eröffnung der NICE Gallery am 26. September in der Kobestraße 7. Diese Galerie verspricht ein spannender neuer kulturellen Raum in der HafenCity zu werden. Hier haben Künstler die Möglichkeit, ihre Arbeiten zu präsentieren und sich mit anderen Kreativen zu vernetzen.

Die Eröffnungsparty der Nice Gallery in der Kobestraße 7/Am Lohsepark Ende September lockte zahlreiche Gäste aus ganz Hamburg in den neuen farbigen Kultur-Hotspot.
© Fotos (2): Sascha Wysk @vierfotografen

Darüber hinaus steht am 29. Oktober der fünfte Stammtisch der AG Kultur im Ökumenischem Forum in der Shanghaiallee an. Diese Veranstaltung bietet regelmäßigen Teilnehmer:innen und neuen Interessierten die Gelegenheit, sich zu vernetzen, Wünsche zu äußern und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Infos unter
https://www.netzwerk-hafencity.de/ag-kultur

Die kulturelle Vernetzung in der HafenCity ist ein spannendes Projekt, das frischen Wind in die kreative Landschaft Hamburgs bringt. Mit Gilg Frick an der Spitze, der als jemand gilt, der Farben und Kreativität ins Zentrum rückt, sind die besten Voraussetzungen gegeben, um eine lebendige und vielfältige Kulturszene zu fördern. Die NICE Gallery und die weiteren Initiativen werden sicherlich dazu beitragen, die HafenCity als kulturellen Hotspot weiter zu etablieren. Einen ersten fröhlichen Eindruck konnte man in den neuen NICE-Gallery-Räumen in der Kobestraße 7/Am Losepark gewinnen. Eine bunte Premierenschar der inzwischen seit fünf Jahren gewachsenen Nice Idea Club-Community bevölkerte die beeindruckenden frisch bezogenen Galerieräume mit bodentiefen, 5,80 Meter hohen Panoramafenstern zum Lohsepark hin. Die über 100 Gäste waren zur Eröffnungsparty nicht nur in bester Laune erschienen, sondern genossen auch den Nachbarschafts- und Kunst-Kultur-Schnack – natürlich mit kleinen Snacks und kühlen Getränken. Die neue NICE Gallery vermittelte an diesem Premierenabend mit den vielfältigen Besucher:innen, welche Anziehungskraft für die HafenCity neue Orte wie die NICE Gallery für eine noch wachsende Kulturcommunity entwickeln können. Prost!
https://www.npi.re/nice/art/ Alles Gute, euer Jimmy

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Jimmy Blum ist Unternehmer und lebt in der HafenCity. 

Nachrichten von der Hamburger Stadtküste

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