Der Fotograf F.C. Gundlach, der Grandseigneur der deutschen Fotografie, ist gestorben.
Wenn handwerkliche Wegbegleiter sich verabschieden, stirbt man mmer auch ein wenig mit – seine Wahlheimat Hamburg erst recht. Am 23. Juli 2021 ist F.C. Gundlach gestorben, wenige Tage nach seinem 95. Geburtstag. Der 1926 im hessischen Heinebach geborene Fotograf, Kurator, Sammler und Stifter hat seine Wahlheimat Hamburg über viele Jahrzehnte mit seinem Wirken geprägt.
Foto oben: Der Fotograf F. C. Gundlach, aufgenommen am 01.07.2016 in Hamburg in seiner Wohnung kurz vor seinem 90. Geburtstag. © picture alliance/dpa | Axel Heimken
Schön, dass sein „Haus der Fotografie“ in den Deichtorhallen saniert wird und eine moderne F.C. Gundlach-Bibliothek bekommt.
Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda: „F.C. Gundlach hat als Künstler Fotografiegeschichte geschrieben und ikonische Werke geschaffen. Als Sammler und Kurator hat er mit visionärem Gespür und Leidenschaft agiert. Es ist maßgeblich sein Verdienst, dass sich die Fotografie als Kunstform etabliert hat. Die Entwicklung Hamburgs zur Kulturstadt ist eng mit seinem Werk und Wirken verbunden. Mit der Gründung seiner Stiftung und des Hauses der Photographie hat der Weltbürger in der Hansestadt weltweit bedeutende Institutionen geschaffen, die die Kulturstadt prägen. F.C. Gundlach hinterlässt seiner Wahlheimat Hamburg nicht nur seine herausragende Sammlung, sondern auch ein Lebenswerk, das uns Ansporn sein wird, Hamburg als Standort für Fotografie weiterzuentwickeln. Im sanierten Haus der Photographie werden neue und eigene Räume für seine Sammlung eingerichtet. Sein Tod ist ein unersetzlicher Verlust für die Kulturstadt Hamburg. Sein Blick und seine Perspektive werden fehlen.“ Wolfgang Timpe