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»Großes Potenzial für nicht kommerzielle Nutzung!«

Baakenhöft. Ein Kollektiv von Design-Studentinnen der HFBK will zusammen mit dem Netzwerk ­HafenCity e. V. eine unabhängige öffenliche Nutzung des Baakenhöft erreichen

Das Studio Experimentelles Design der HFBK, der Hochschule für bildende Künste Hamburg, bietet mit der öffentlichen Gestaltungsberatung Unterstützung für Menschen in St. Pauli und anderswo, die aus ökonomischen oder soziokulturellen Gründen keinen Zugang zu Design haben oder daran gehindert werden, ihr Recht auf Design in Anspruch zu nehmen. Seit 2011 findet dazu jeden Mittwoch von 18 bis 19 Uhr bei der GWA St. Pauli, der Gemeinwohlarbeit St. Pauli, eine offene Designsprechstunde statt. Dabei werden alle möglichen persönlichen oder kollektiven Ideen, Probleme und Wünsche zum Ausgangspunkt für Gestaltungsprojekte.
Foto oben: Das Design-Kollektiv Elisa Kracht (27), Greta Lauk (24) und Megan Auer (27; von links) von der HFBK, der Hochschule für bildende Künste Hamburg, unterstützt das Netzwerk HafenCity e. V. dabei, die Politik dafür zu gewinnen, die Außenfläche auf dem Baakenhöft „nachbarschaftlich und gemeinwohlorientiert zu bespielen“. © Wolfgang Timpe

Aktuell unterstützen wir als Studierende des Studios Experimentelles Design das Netzwerk HafenCity e. V. und arbeiten gemeinsam mit dem Nachbarschaftsverein an möglichen Nutzungsszenarien des brachliegenden Grundstücks am Baakenhöft mit dem Schuppen 29. Gemeinsames Ziel ist es, die Lokalpolitik von der Möglichkeit und Notwendigkeit zu überzeugen, das Gelände nachbarschaftlich und gemeinwohlorientiert zu bespielen.

Der ungestaltete Baakenhöft mit der temporären Nutzung als Kreuzfahrtterminal, dem Wohn-Leuchtturm-Projekt „Lighthouse“ und dem gelegentlich als Ausstellungsfläche genutzten Schuppen 29. © picture alliance / ZB/euroluftbild.de | Tobias Barth

Auf dem 19.000 Quadratmeter großen Gelände befindet sich eine Halle, ein ehemaliger Kakaospeicher. Dieser wurde in den vergangenen Monaten für mehrere Veranstaltungen genutzt, steht aber zurzeit leer. 

Aktuell liegt unser Fokus auf der Außenfläche des Baakenhöfts, in der wir großes Potenzial sehen, einen nicht kommerziellen Ort mit und für die Nachbarschaft zu entwickeln. Unsere ersten Überlegungen basieren auf den bereits vor Ort vorhandenen Elementen: Der Bolzplatz und das Urban-Gardening-Projekt im Lohsepark müssen ab Herbst ihren momentanen Standort verlassen und würden gern ans Baakenhöft umziehen, um die Projekte weiterhin zu betreiben.

Um die zukünftigen Nutzer:in­nen des Geländes noch vor dem ersten Entwurf in den Gestaltungsprozess miteinzubeziehen, führen wir explorative Interviews mit Personen aus dem Umfeld des Baakenhöfts. Das sind Anwohner:innen, Arbeiter:innen, Spazierende und Personen, die die Brache schon jetzt in ihrer Freizeit nutzen. 

Diese freie Methode der Stadtteilerschließung nutzen wir, um in individuellen Gesprächen mehr über die soziale Struktur des Ortes zu erfahren und später die Bedürfnisse der Nutzenden in den Entwurfsprozess besser einzubeziehen. Die aufgearbeiteten Ergebnisse dieser Arbeit werden dem Netzwerk Hafen­City e. V. an die Hand gegeben, um die vielfältige Nachbarschaft der HafenCity besser verstehen und vertreten zu können. Megan Auer, Elisa Kracht, Greta Lauk, Mouna Weitz vom Kollektiv der Öffentlichen Gestaltungsberatung

Wenn ihr euch zu einem Interview mit uns verabreden möchtet, nehmt gern Kontakt mit uns auf. Ob als Privatperson, Initiative, Verein oder Freundesgruppe – schreibt uns an info@gestaltungs­beratung.org

Die 1767 gegründete Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) ist eine staatliche Kunsthochschule in Hamburg. Die HFBK ist eine künstlerisch-wissenschaftliche Hochschule, an der ein Studium der bildenden Künste und ihrer Theorien absolviert wird. So bietet unter anderem das Studio Experimentelles Design öffentliche Gestaltungsberatung für Bewohner:innen und Initiativen an.

Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg, weitere Informationen unter www.hfbk-hamburg.de

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