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Foto oben: Nils Olsson, Inhaber „Laufauf“ im Kontorhausviertel: »Ein Großteil unserer Einrichtung ist noch originalgetreu aus den 1920er Jahren, das ist etwas ganz Besonderes – ein echtes Kulturgut.« © Wolfgang Timpe
Grünkohl-Saison

Gastronomie. Pandemie, Kostenkrise? Mist. Doch dass Inhaber und Chefkoch Nils Olsson nach 28 Jahren „Laufauf“ im Kontorhausviertel das Handtuch wirft, gibt‘s nicht

Umgeben vom Backsteinexpressionismus des UNESCO-Weltkulturerbes Kontorhausviertels in der Altstadt verköstigt das urige und hanseatische Restaurant „Laufauf“ von Inhaber und Küchenchef Nils Olsson seine Gäste. 1994 ließ sich der Koch mit seiner Restaurantidee in dem rustikal gestalteten Lokal nieder, in dem es auch nach 28-jährigen Bestehen immer noch heißt: Hier kocht der Chef selber! 
Foto oben: Nils Olsson, Inhaber „Laufauf“ im Kontorhausviertel: »Ein Großteil unserer Einrichtung ist noch originalgetreu aus den 1920er Jahren, das ist etwas ganz Besonderes – ein echtes Kulturgut.« © Wolfgang Timpe

Einer der Gründe, warum das Laufauf mit seiner Hamburgischen, regionalen und norddeutschen Küche bei den umliegenden Geschäftsleuten, Hamburger:innen sowie Touristen gleichermaßen beliebt ist. Wer das Innere des Restaurants betritt, den laden die rustikalen Holzmöbel dazu ein, Platz zu nehmen und in geselliger Runde ein leckeres Essen in gemütlicher Atmosphäre zu genießen. Beim Betrachten der alten Schwarzweißfotografien an den Wänden lässt es sich nur zu gut vorstellen, wie bereits Altkanzler Helmut Schmidt an einem der Holztische im Laufauf seinen Kaffee genoss. „Ein Großteil unserer Einrichtung ist noch originalgetreu aus den 1920er Jahren, das ist etwas ganz Besonderes – ein echtes Kulturgut“, schwärmt Nils Olsson von seinem Laden, der seinem Namen anfangs vor allem durch eine Vielzahl von verschiedenen Auflauf-Variationen alle Ehre machte. „Heute richtet sich unsere Küche an alle, die Lust auf gutes Essen haben.“ 

Mit der Zeit hielten auch Salate, Ofenkartoffeln und die typisch Hamburgischen Gerichte wie Pannfisch oder Labskaus Einzug in die Speisekarte. „Diese hanseatischen Gerichte bieten sich in unserem urigen Ambiente und mit der Nähe des Kontorhausviertels zum Hamburger Hafen einfach an.“ Der Blick in die Speisekarte bestätigt, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Ergänzt wird das Angebot durch einen täglich wechselnden Mittagstisch mit je einem vegetarischen und einem Fleischgericht. Freitags steht ganz klassisch Fisch auf der Mittagskarte. 

Im „Laufauf“ kocht Chef Nils Olsson noch selber: „Bei uns gibt es einen freundlichen Service und gutes Essen in einem hervorragenden Ambiente, das man nicht mehr oft in Hamburg findet – was soll man da noch mehr sagen?!.“ © Wolfgang Timpe
Im „Laufauf“ kocht Chef Nils Olsson noch selber: „Bei uns gibt es einen freundlichen Service und gutes Essen in einem hervorragenden Ambiente, das man nicht mehr oft in Hamburg findet – was soll man da noch mehr sagen?!.“ © Wolfgang Timpe

Bei unserem Besuch an einem recht milden Freitag Ende Oktober entscheiden wir uns daher für den Meeresauflauf „Rödingsmarkt“, der mit einem Käse überbackenem Rotbarschfilet in Dillsauce mit Lauch und Champignons eine leckere Möglichkeit bietet, die geschmacklichen Welten hanseatischen Fisches mit dem Laufauf-typischen Gericht des Auflaufes zu kombinieren. Je nach Geschmack werden die Aufläufe mit Reis, Nudeln oder Kartoffeln serviert. Während wir auf unser Essen warten, probieren wir schon einmal die hausgemachte Orangen-Basilikum-Holunderblüten-Limonade, die mit ihrer Garnitur aus frischen Basilikumblättern bereits so lecker und erfrischend duftet, wie sie schmeckt. 

Aus der Küche hört man leise die Pannfisch-Bestellung des Nachbartisches in der Pfanne brutzeln, als eine helle Glocke signalisiert, dass der bestellte Rotbarsch-Auflauf bereit zum Verzehr ist. Eine lecker duftende Dampfwolke steigt empor, als wir die knusprige Käsekruste anschneiden und das zarte Rotbarschfilet zum Vorschein kommt. Obwohl so ein Auflauf bereits ein gutes Sättigungsgefühl hervorruft, findet sich für ein Dessert bekanntermaßen immer noch ein freies Plätzchen im Magen, für das Nils Olsson noch einen speziellen Tipp hat: „Was großartig schmeckt, sind unser Quarkauflauf als Dessert und der Blaubeer-Paj.“ 

Auch an den Tischen der anderen Gäste blickt man in rundum zufriedene Gesichter vor gut geleerten Tellern. Ein schönes Zeichen dafür, dass es nach den starken pandemiebedingten Beschränkungen endlich wieder gut läuft im Laufauf. „Die Corona-Zeit war für uns alle nicht so einfach. Besonders ungewohnt war es für mich, ganze sieben Monate zuhause zu bleiben“, erinnert sich Nils Olsson, der sich sichtlich darüber freut, endlich wieder persönlich für das leibliche Wohl seiner Gäste zu sorgen. Passend zur aktuellen Grünkohlsaison steht entsprechend Grünkohl in verschiedenen Variationen auf der Karte. Bis Ende März kann man sich über die klassischen Varianten mit Kasseler oder Kochwurst genauso freuen wie über Grünkohl mit Lachssteak. Getreu dem Markenzeichen des Laufauf gibt es den Grünkohl natürlich auch als Auflauf. Wer eines dieser Markenzeichen des Laufauf auch zuhause genießen möchte, der kann eine Flasche von Olssons exklusiven Daddeldu-Likör erwerben, den es nur im Restaurant zu kaufen gibt. „Einen Porsche, Maserati oder eine Rolex kann man überall bekommen, den Daddeldu-Likör gibt’s nur im Laufauf.“

Und was unterscheidet den Laufauf-Besuch von anderen? „Bei uns gibt es einen freundlichen Service und gutes Essen in einem hervorragenden Ambiente, das man nicht mehr oft in Hamburg findet – was soll man da noch mehr sagen?!“, fasst Nils Olsson die Qualitäten des Laufauf zusammen. Da widersprechen wir nicht. Kim Katarina Klocke

Info laufauf.de

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