Verlosung. Bevor die „Heiße Ecke“ in 2023 die 5.000. Vorstellung, 2,5 Millionen Besucher und 20-Jähriges feiert, muss erst mal das Fest bewältigt werden – mit „Weihnachten in der Heißen Ecke“

Das St.-Pauli-Musical „Heiße Ecke“ im Schmidts Tivoli, das Corny Littmann in Szene gesetzt hat, ist wahrhaftig ein Dauerbrenner. Mehr als 2,5 Millionen Besucher:innen haben es gesehen, im September 2023 feiert es sein 20-jähriges Jubiläum, außerdem steht im kommenden Jahr die 5.000. Vorstellung an. Doch zuvor gibt es „Weihnachten in der Heißen Ecke“ – mit winterlichen Liedern und neuen Szenen. Schon das Bühnenbild lässt nicht den geringsten Zweifel daran: Auch in dem inzwischen fast schon legendären Kiezimbiss, in dem Hannelore (Anja Majeski), diesmal ziemlich fesch in Glitzerlatschen, und Margot (Steffi Irmen) ihre Schichten schieben, weihnachtet es sehr. Goldene Christbaumkugeln und Tannenzweige baumeln an der Theke. Straßenmusiker Jimmy stimmt mehr schlecht als recht den Wham!-Klassiker „Last Christmas“ an. Ein betrunkener Weihnachtsmann möchte mal eben auf die Toilette. Eine Mädelstruppe aus Pinneberg, die auf der Reeperbahn einen Junggesellinnenabschied feiert, trägt Rentier-Pullover. Die zukünftige Braut ist sogar in ein Elchkostüm geschlüpft und lässt sich von Passanten unter dem Mistelzweig küssen. Die leichten Mädchen verkleiden sich passend zur Adventszeit schon mal als unschuldige Engel.
Foto oben: Es weihnachtet sehr in der „Heißen Ecke“: Goldene Christbaumkugeln und Tannenzweige baumeln an der Theke. Straßenmusiker Jimmy stimmt mehr schlecht als recht den Wham!-Klassiker „Last Christmas“ an. Eine Mädelstruppe aus Pinneberg, die auf der Reeperbahn einen Junggesellinnen-Abschied feiert, trägt Rentier-Pullover. © Morris Mac Matzen

Gewinnspiel 

Die HafenCity Zeitung verlost 3 x 2 Eintrittskarten für das St.-Pauli-Musical „Weihnachten in der Heißen Ecke“ am ­Sonntag, 18. Dezember, 19 Uhr, in Schmidts Tivoli. Senden Sie uns gerne eine E-Mail mit Ihrer Adresse und Ihrer Handynummer unter dem Stichwort „Heiße Ecke“ an gewinnspiel@hafencityzeitung.com. Der Einsendeschluss ist Montag, 12. Dezember 2022, 18 Uhr. Der Rechtsweg ist aus­geschlossen. ­Adressen werden nicht an Dritte gegeben, und ­automatisierte Mails werden nicht berücksichtigt.

Dennoch: So kurz vor dem Fest der Feste ist der Besinnlichkeitsgrad schwankend. Lisas Freund hat mit ihr Schluss gemacht – am Telefon. Lars versucht verzweifelt, sich mit Mitte 20 irgendwie von seiner dominanten Helikopter-Mutter zu emanzipieren. Der Hehler Henning hat die Schnauze voll vom Kiez, endgültig. Er will aussteigen und träumt von einem schöneren Leben im sonnigen Süden. St. Pauli, meint er, sauge ihn aus. Solche nachdenklichen Momente wechseln sich mit derbem Humor ab. Die Witze gehen oft unter die Gürtellinie. Kostprobe gefällig? Warum hat der Weihnachtsmann so einen dicken Sack? Weil er nur einmal im Jahr kommt. Da wird gelacht und geweint, ein Baby wird geboren, ein Mann stirbt. Jeder hat seine ganz persönlichen Sorgen, Bedürfnisse und Wünsche. Günther, der von seiner Frau zu einem Besuch des Musicals „Hamilton“ genötigt wird, will nur eins: eine Wurst. Das Partyvolk sucht dagegen einfach Spaß auf Hamburgs berühmtester Amüsiermeile. Ob Touristen, ein Polizist, ein Spielsüchtiger oder schwere Jungs – alle zieht es auf eine Knolle Bier, einen Glühwein oder einen Snack zum Kiezimbiss.

Die Menschen kommen und gehen also. Für die neun Darsteller:innen bedeutet das: Sie müssen blitzschnell in über 50 Rollen schlüpfen. Obgleich in dieser temporeichen Inszenierung nicht viel Zeit zum Umziehen bleibt, meistern sie diese Herausforderung bravourös. Sie singen, sie lamentieren, sie streiten, sie verlieben sich – je nachdem, in welchem Charakter sie gerade stecken. So erlebt man mit ihnen 24 Stunden auf dem Kiez: mal nachdenklich, oft lustig, immer unterhaltsam. Dagmar Leischow

INFO

Das St.-Pauli-Musical „Weihnachten in der Heißen Ecke“ läuft noch bis zum 26. Dezember im Schmidts Tivoli. Weitere Informationen und Karten unter: www.tivoli.de