Indiecon 2024: »Zusammenarbeit statt Wettbewerb«

Empathie. Auf dem elften Buch-, Magazin- und Verlagstreffen Indiecon 2024 kommen inzwischen 140 Macher:innen aus 30 Nationen ins Gespräch – aus Leidenschaft für Gedrucktes und Digitales 

Zum elften Mal bringt die Indiecon, die 2014 als Konferenz begann, vom 6. bis 8. September in der Gleishalle Oberhafen Indie-Publisher aus aller Welt zusammen. Die Besucher:innen kriegen nicht nur drei Tage lang einen Einblick in die Szene und können in neuen Büchern, Magazinen oder Zines, kleinen kreativen Minibüchern, stöbern. Vor allem haben sie die Chance, mit den 140 Macher:innen aus 30 Nationen direkt ins Gespräch zu kommen.
Foto oben: Das Indiecon-Macher:innen-Team in der Gleishalle des Oberhafens. Indiecon-Mitgründer Malte Spindler: „Seit elf Jahren beobachten wir, wie sich Communitys rund um das Thema Publishing zusammenfinden, sich organisieren und damit etwas in der realen Welt bewirken. Für uns spielt es dabei keine Rolle, ob sie auf Papier drucken oder online veröffentlichen.“ © Indiecon

Neues Community-Building. „Der Maker Space legt die Prozesse des Publizierens offen und soll zum Mitmachen anregen“, sagt die Indiecon-Kuratorin Nina Prader. „Er ist eine lebendige Bibliothek mit Workshops, die von Bibliothekar:innen, Drucker:innen und der Indiecon-Community mitgestaltet werden.“ © Indiecon

Unter dem Motto „This is not about Form“ nähern sich in diesem Jahr gedruckte, digitale sowie hybride Publishing-Projekte einander an. Mit dem Ziel, sich auszutauschen, voneinander zu lernen, Wissen zu teilen und gemeinsame Inte­ressen auszuloten. „Wir ver­stehen das unabhängige Verlagswesen weniger als einen Markt, sondern mehr als Kultur, die von Zusammenarbeit statt von Wettbewerb geprägt ist“, sagt Indiecon-Mitgründer Malte Spindler. „Seit elf Jahren beobachten wir, wie sich Communitys rund um das Thema Publishing zusammenfinden, sich organisieren und damit etwas in der realen Welt bewirken. Für uns spielt es dabei keine Rolle, ob sie auf Papier drucken oder online ­veröffentlichen.“ Ein umfangreiches Programm begleitet die Messe. Es richtet sich genauso an Fachbesucher:innen wie an die Öffentlichkeit. Auf der für alle frei zugänglichen Hauptbühne im Zentrum der Gleishalle erzählen Ausstel­lende ihre Geschichten, gern lassen sie Interessierte an ihren Erfahrungen teilhaben, wenn sie sich zum Beispiel mit der Frage beschäftigen: Wie lassen sich Publisher für ein gemeinsames Anliegen mobilisieren? Ein weiteres Thema, das diskutiert werden wird: Wie bauen sich diasporische Communitys über digitale Wege auf? Ebenso steht auf der Agenda, wie man den Schritt vom kleinen Zine zu einem großen Magazin schafft.

Roundtable-Meeting zum Austausch von Wissen und zum Vernetzen. © Indiecon

Für das Fachpublikum aus den Bereichen Design, Medien und Verlagswesen gibt es ein sogenanntes Trade Visitor’s Ticket. Es bietet die Möglichkeit, an zusätzlichen Fach- und Vernetzungsveranstaltungen teilzunehmen. Ziemlich spannend ist der neu geschaffene, hybride Maker Space. Er ist eine Anlaufstelle für gemeinsames Erforschen, Gestalten und Vernetzen. Zudem findet man dort eine große Bandbreite an Workshops. „Der Maker Space legt die Prozesse des Publizierens offen und soll zum Mitmachen anregen“, sagt die Indiecon-Kuratorin Nina Prader. „Er ist eine lebendige Bibliothek mit Workshops, die von Bibliothekar:innen, Drucker:innen und der Indiecon-Community mitgestaltet werden.“ Dagmar Leischow

Info Die Indiecon findet vom 6. bis 8. September in der Gleishalle Oberhafen statt, der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.indiecon-festival.com

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