Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann und Axel Heinrich, Head of Group Research and Innovation bei Volkswagen (re.), mit den neuen VW-Testfahrzeugen vom Typ e-Golf: „Es macht Spaß, damit unterwegs zu sein.“ © Friso Gentsch/Volkswagen
Innovation am Steuer

Foto: Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann und Axel Heinrich, Head of Group Research and Innovation bei Volkswagen (re.), mit den neuen VW-Testfahrzeugen vom Typ e-Golf: „Es macht Spaß, damit unterwegs zu sein.“ © Friso Gentsch/Volkswagen

Autonomes Fahren: Neun Kilometer lange Teststrecke führt in der Inneren City von der HafenCity bis zu den Messehallen. Von Wolfgang Timpe

Hamburg und HafenCity fahren autonom: Ab sofort wird Zug um Zug eine innerstädtische neun Kilometer lange Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren (TAVF) in Hamburgs City von Messehallen und Innerer City über St. Pauli, Landungsbrücken und HafenCity bis 2020 aufgebaut, wie Verkehrssenator Michael Westhagemann und Partner VW auf einer Pressekonferenz im Automuseum Prototyp in der Shanghai-Allee bekanntgaben.  

Ein geschulter Testfahrer ist immer an Bord.

Dann wird eine e-Golf-Flotte aus fünf Fahrzeugen, jeweils ausgerüstet mit elf Kameras, sieben Radarsystemen, elf Laserscannern und Ultraschall-Sensoren und Supercomputer im Kofferraum, unter anderem an Baumwall und Kehrwieder sowie rund um die Elbphilharmonie Dauertestfahrten durchführen – ein geschulter Testfahrer ist jederzeit live an Bord. Bislang habe VW autonomes Fahren auf dem Wolfsburger Werksgelände getestet, doch bedeute der Schritt in den realen Stadtverkehr eine neue Herausforderung. „Da gibt es viel mehr Situationen; mit Radfahrern, mit Fußgängern, Bürgersteigen, schnellen Spurwechseln, Ampeln, schmaleren Fahrspuren“, sagte Axel Heinrich, Leiter der VW-Konzernforschung.

Hamburg soll „Modellstadt für intelligente Mobilität“ werden.

Senator Westhagemann (parteilos): „Es macht Spaß, damit unterwegs zu sein, und ich bin stolz, dass wir als Stadt, als erste Millionenmetropole in Europa, zusammen mit VW als strategischem Partner, die erste Versuchsstrecke für vollautomatisiertes Fahren im Normalverkehr realisieren.“ Mit Blick auf den Weltkongress für Intelligente Verkehrssysteme (ITS) 2021 in Hamburg möchte er Hamburg als „Modellstadt für intelligente Mobilität“ profilieren. Die e-Golfs haben eine Reichweite bis zu 500 Kilometer und sorgen „für klimafreundliche und nachhaltige Mobilität“. Der Wirtschafts- und Verkehrssenator wünscht sich von Hamburg ausgehend eine „Riesenstrahlkraft für urbane Millionenstädte“. Sein Credo: „Wenn sich am Ende Mensch und Auto frei in Hamburg, in unseren Innenstädten bewegen können, haben wir unser Ziel erreicht.“ Wolfgang Timpe

Vernetztes Fahren – Mit dem e-Golf autonom durch Hamburg
Feldforschung: Seit Februar 2019 test die Volkswagen AG in Kooperation mit der Stadt Hamburg autonomes Fahren in Hamburgs Innenstadt. Ampelfunk: Die autonomen Fahrzeuge sind mit einigen Ampelanlagen per Funk verbunden. Safety First: Ein speziell ausgebildeter Fahrer kann jederzeit eingreifen. Die vollständige Teststrecke soll bis 2020 alle Ampeln der Teststrecke per Funk kommunizieerbar machen.

Info „SynCoPark“: Autonomes Parken
Im Parkhaus der Elbphilharmonie wird nächstes Jahr das autonome Parken getestet. Durch das Projekt „SynCoPark“ soll es möglich werden, technisch entsprechend ausgerüstete Autos am Eingang abzugeben und sie wieder abzuholen. 
Den Manövrier- und Parkvorgang erledigt das Auto selbstständig. Die ersten Tests sollen laut Verkehrsbehörde in der zweiten Jahreshälfte 2020 starten. Bei „SynCoPark“ arbeiten die Technische Universität Braunschweig (Forschungszentrum Fahrzeugtechnik) und mehrere Industrieunternehmen zusammen. Eingebunden sind auch der Parkhausbetreiber sowie VW und BMW.

Nachrichten von der Hamburger Stadtküste

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