Jimmys Parkett: Neue Food-Kunst

Kolumne. er HCZ-Reporter James Robert „Jimmy“ Blum, Veranstalter von Flohmärkten in Hamburg und dem Langschläfer-Flohmarkt auf dem Überseeboulevard, über Events, People und Schnack aus dem Quartier

Für die Küche war Martin Schwarze schon von Anfang an verantwortlich. Jetzt hat er das Hausboot-Restaurant Wild Scandinavian Cooking auf dem Lieger „Caesar“ in der HafenCity vollständig übernommen – nach der Trennung von seinem früheren Partner Brian Bojsen. Martin Schwarze bringt frischen Wind in das Restaurant und hat es in ASKA Wild Scandinavian Cooking umbenannt, das schwedische „Aska“ bedeutet Asche. Der Name spiegelt das neue kulinarische Konzept wider, das er umsetzen möchte.
Foto oben: Nordischer Klassiker: Rinder-Tatar Wild Scandinavian mit frittierten Kapern, Parmesan, gepickeltem Gemüse und Trüffelmayonnaise.© ASKA Wild Scandinavian Cooking

ASKA steht für Martin Schwarze für „Ursprünglichkeit, Wandel und die Kraft des Einfachen“. Feuer hat in der nordischen Küche eine zentrale Bedeutung und wird auch hier durch die Zubereitung der Gerichte mit heißer Holzkohle zum Markenzeichen. Schwarze erklärt, dass seine Vision von skandinavischer Küche auf der Qualität der Produkte und der Authentizität basiert: „Diese Werte sind das Fundament unserer Arbeit. Jetzt kann ich meine Ideen noch direkter umsetzen“, so der leidenschaftliche Koch. Sein Motto „Wild, echt und nordisch“ bleibt im Fokus des neuen Konzepts.

Die Gäste im Restaurant auf dem Lieger „Caesar“ im Sandtorhafen können sich auf eine ASKA Scandinavian Experience freuen. Die Kombination aus puristischer skandinavischer Küche und maritimem Bootsambiente bleibt erhalten. Auch der einzigartige Blick auf die Elbphilharmonie prägt das Gastro­erlebnis. „Unsere Inspiration kommt aus Kopenhagen. Das denkmalgeschützte Boot ist unser Herzstück. Wir möchten das besondere Hygge-Feeling weiter stärken: skandinavische Leichtigkeit und Gemütlichkeit in Hamburg, vom ehrlichen Fischbrötchen bis hin zu Austern und Champagner. Besonders, aber ohne Chi-Chi“, erklärt der 45-Jährige.

ASKA Scandinavian ­Cooking-Inhaber und Chefkoch Martin Schwarze. © ASKA Wild Scandinavian Cooking

Martin Schwarze vertritt eine skandinavische Kochphilosophie, die sich durch Saisonalität und Respekt vor jedem einzelnen Produkt auszeichnet. „Das Produkt ist der Star und wird entspannt serviert“, beschreibt der gebürtige Berliner seine Philosophie. Nachhaltigkeit und regionale Lieferanten sind die Basis der Küche, ergänzt durch ausgewählte Spezialitäten aus dem hohen Norden. Beim aktuellen Pressedinner konnte ich mich quer durch die Karte probieren. Austern mit Kirschvinaigrette, Ceviche statt mit Limetten aus Übersee mit jungem Rhabarber gesäuert, handgefischte Jakobsmuschel mit krossem Speck und, und, und … Alles war einfach nur köstlich und vor allem: anders! 

Norwegian Surf ’n’ Turf mit norwegischen Jacobsmuscheln, Salat aus Gurke, Erbsen, schwarzen Johannisbeeren und grünem Sauerrahm. © ASKA Wild Scandinavian Cooking

Als Gastgeber bringt Martin Schwarze nicht nur kulinarische Exzellenz, sondern auch authentische Gastfreundschaft mit. Das Restaurant bietet Platz für 80 Gäste. Ein Highlight ist der Chef’s Table hinter der Küche, der den Gästen atemberaubende Blicke auf die Elbphilharmonie ermöglicht. Das ASKA Wild Scandinavian Cooking ist nicht nur ein Restaurant, sondern ein Erlebnisraum, in dem skandinavische Traditionen in einem modernen Gewand gefeiert werden und der Küchenfokus auf Nachhaltigkeit und Qualität liegt. Martin Schwarze möchte seinen Gästen eine Welt präsentieren, in der feiner Geschmack und die raue Nordsee mit jedem Bissen spürbar werden. 

Im Westfield Hamburg-Überseequartier, direkt neben dem Eingang zur immersiven Kunstwelt von Port des Lumières, zieht eine beeindruckende Kunstinstallation die Blicke auf sich: stählern strahlende Engelsflügel. In weltweit vielen Metropolen sind solche Flügel beliebte Fotospots, und auch ich habe mich bereits in Berlin, direkt vor der mexikanischen Botschaft, mehrmals mit diesen Flügeln geknipst. Diese neuen Engel im Herzen der Hamburger HafenCity laden nicht nur zum Fotografieren ein, sondern tragen auch eine wichtige Botschaft. Die Flügel im Überseequartier sind Teil einer inspirierenden Initiative, die das soziale Engagement in der Stadt fördert. Über einen QR-Code, der sich auf einer Infotafel unter den Flügeln befindet, können Besucher direkt für das Hamburger Spendenparlament spenden. Dies ist eine einfache und direkte Möglichkeit, um hilfsbedürftigen Menschen in der Stadt zu helfen.

Der Hamburger Spendenengel verkündet nicht nur das langjährige Engagement der vielen Organisationen und Ehrenamtlichen in Hamburg, sondern symbolisiert auch die Unterstützung, die diesen Menschen zuteil wird. Seit über 30 Jahren haben sie mit viel Hingabe und Leidenschaft bereits über 18,5 Millionen Euro gesammelt. Die neue Kunstinstallation soll die Besucher nicht nur zum Lächeln bringen, sondern auch ermuntern, sich aktiv für benachteiligte Menschen einzusetzen. Ob durch tatkräftige Hilfe, Aufmerksamkeit oder finanzielle Unterstützung – jeder kann einen Beitrag leisten.

Einweihung Spendenengel im Überseequartier durch Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer und Dr. Sally Peters (r.), Präsidiumsmitglied Hamburger Spendenparlament: „Ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, was starkes soziales Engagement in unserer Stadt jeden Tag bewegt.“ © Hamburger Spendenparlament | Thies Ibold

„Mit dem Spendenengel sind wir erstmals dauerhaft im öffentlichen Raum sichtbar“, erklärt Uwe Kirchner, Vorstandsvorsitzender des Hamburger Spendenparlaments. Diese Sichtbarkeit soll die Menschen inspirieren und motivieren, selbst aktiv zu werden. Die Flügel stehen somit als Zeichen der Hoffnung und der Gemeinschaft und laden ein, darüber nachzudenken, wie man selbst einen positiven Einfluss auf das Leben anderer ausüben kann. „Der erste Hamburger Spenden­engel schafft Aufmerksamkeit für die wichtige ehrenamtliche Arbeit des Hamburger Spendenparlamentes“, sagt Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer. „Seit fast 30 Jahren unterstützt es diejenigen, die sich nicht selber helfen können. Dabei lebt es von der großzügigen Spendenbereitschaft und der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher Menschen. So konnten bis heute fast 1.700 Projekte gefördert werden“, freute sich die Senatorin bei der Einweihung Anfang Mai.

Fasan Stube-Saisonklassiker Spargel mit Schinken – bis zum 24. Juni. © Fasan

Das jetzt neu eröffnete Restaurant Fasan ­Stube hat sich in der Bohnenstraße 4 beim Großen Burstah um die Ecke in der Innenstadt niedergelassen – und bringt eine längst vergangene Tradition zurück. Ursprünglich vor über 50 Jahren als urige Eckkneipe mit rustikaler Küche in Eimsbüttel gegründet, hat der Fasan eine treue Fangemeinde erobert. Mathias Kiesler und sein Mann Martin Ramsauer übernahmen vor sechs Jahren den Fasan und setzen nun am neuen Standort das bewährte Konzept in der City fort. 

Ihre Leidenschaft für die Gastronomie und die Liebe zu gutem Essen spiegeln sich in jedem Detail des neuen Restaurants wider. Bei der Inneneinrichtung haben die beiden bewusst auf Gemütlichkeit gesetzt. Die einladenden Sitzecken stammen aus der ehemaligen Kajüte auf der Alster und verleihen der Fasan Stube einen nostalgischen Charme. Insgesamt bieten 90 Plätze in einem liebevoll gestalteten Ambiente Platz für gesellige Runden und entspannte Abende. Die Küche bleibt im Stil des Mutterhauses rustikal und überzeugt mit fairen Preisen. Auf der Speisekarte finden sich Klassiker wie Schnitzel, Sauerfleisch, saftige Burger und frische Salate, ergänzt durch einen täglich wechselnden Mittagstisch. „Mit viel Liebe zum Detail und einer Prise Nostalgie haben wir die Fasan Stube ins Herz der Hamburger Innenstadt gebracht – einen Ort, an dem Tradition und Gemütlichkeit aufeinandertreffen“, sagt Inhaber Mathias Kiesler zur neuen Fasan Stube-Heimat. Die Fasan Stube bringt die Fasan-Seele aus Eimsbüttel in die City und verbindet Tradition mit modernen Akzenten, die Auswahl reicht von deftiger Hausmannskost wie „unseren Klassikern Wiener Schnitzel und Matjesfilet bis zu vegetarischen und veganen Optionen wie vegane Currywurst“. Ich kann es kaum erwarten, dort wieder zu schlemmen, und bin dankbar, dass ich mir den Ausflug nach Eimsbüttel nun sparen kann. Es sind aus der HafenCity nur ein paar Minuten zu Fuß ins neue Burstah-Quartier. 

Fasan Stube-Inhaber Mathias Kiesler und Martin Ramsauer (r.). © Jimmy Blum

In der Überseeallee, neben dem 25hours Hotel und gegenüber vom Westfield-Überseequartier-Eingang, hat das Atelier Lichtzeichen einen neuen Pop-up-Store eröffnet. Dieser besondere Ort gehört zur Evangelischen Stiftung Alsterdorf und bietet tollen Künstlern mit Beeinträchtigung eine öffentlichkeitswirksame Plattform. Hier arbeiten 24 kreative Köpfe, die vor allem Bilder malen. Der Pop-up-Store liegt direkt an der Fußgängerampel zum Überseequartier und ist lässig für alle zu erreichen, die neben dem Shoppen und Gastrohoppen im Westfield auch noch Lust auf künstlerisch vielfältigste Malerei haben. Kulturauszeit: Die Auswahl der Bilder ist riesig. Die Kunstwerke können gekauft oder auch gemietet werden. So kann jeder, auch mit kleinerem Geldbeutel, mit Kunst und einzigartigen Bildern sein Zuhause verschönern und die Sinne inspirieren lassen. 

Das Atelier Lichtzeichen ist mehr als ein Verkaufsort, es ist ein Raum für Begegnung und Inspiration, an dem die Künstler:innen vermitteln, wie viel Freude und Talent in ihnen steckt. © Jimmy Blum

Neben den Kunstwerken gibt es im Pop-up-Store auch Postkarten und verschiedene Accessoires. Die künstlerischen Postkarten sind ideal, um individuelle persönliche Grüße zu versenden oder einfach Freunde zu überraschen. Alle Accessoires zeichnen sich dadurch  aus, dass sie mit viel Liebe und Kreativität gestaltet sind. Darüber hinaus will der Pop-up-Store Atelier Lichtzeichen mehr als nur ein Verkaufsort sein. Er ist ein Raum für Begegnung und Inspiration, an dem die Künstler:innen mit ihren Werken und auch zum Teil ihrer persönlichen Präsenz vor Ort vermitteln können, wie viel Freude und Talent in ihnen steckt. Jeder Kauf unterstützt die wichtige Arbeit der Stiftung Alsterdorf und hilft, die kreativen Projekte für Menschen mit Beeinträchtigung weiterzuführen. Im Atelier Lichtzeichen an der Überseeallee erleben Sie Kunst, die berührt und Freude bringt. Einfach schön und liebenswert. Hingehen und überraschen lassen. 

Bleibt optimistisch und genießt die Frühsommertage, euer Jimmy Blum

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