Mit Literatur zuhause

Der Festsaal im Literaturhaus am Schwanenwik wird aufwändig saniert

Bild oben: Finanzsenator Dr. Andreas Dressel, Literaturhaus-Leiter Rainer Moritz, Kultursenator Dr. Carsten Brosda und Ralf Staack, Bezirksamtsleitung Hamburg-Nord, freuen sich, dass der Saal bald wieder in altem Glanz erscheinen wird. Insbesondere der Deckenbereich hatte in den vergangenen Jahren Schaden genommen. © Jan Schulz

Jörg Pilawa schaute nur kurz ein wenig verdutzt, denn Journalisten hatte er auf seinem Weg in den Festsaal des Literaturhauses wohl nicht erwartet. Der Fernsehmoderator war zum Essen mit der Familie verabredet und bahnte sich auch prompt den Weg an Senatoren und Journalisten vorbei, durch das Literaturhauscafé und hinein in die gülden schimmernde Armosphäre des historischen Festsaals.

Das Literaturhauscafe wird von Hamburgern, sorry: Bergedorfern wie Promi-Quizmoderator Jörg Pilawa nicht nur für seinen kunstvollen Stuck an den Wänden geschätzt, sondern neben der geistigen Kultur auch für das köstliche kulinarische Angebot von früh bis spät. © herp.tv

Nicht nur für den berühmten Quizmoderator Hamburgs ein definitives Kleinod für Kultur, Literatur und gehobener Gastronomie. Und Pilawas berühmter lässig-lockerer Bildungsspruch würde hier Diskussionen rund ums Buch und die Hochkultur in unterhaltsame Wallung bringen: „Intelligenz bedeutet, die eigene Dummheit zu kaschieren.“ Damit auch in Zukunft an diesem Ort harte Debatten um das Schöne und die Realität und – vor allem – um Bücher unter prächtigem Festsaalstuck geführt werden können, gibt es jetzt zum Glück Geld.

Eben dieser Saal war auch der Anlass für das kurze Aufeinandertreffen. Dringend renovierungsbedürftig, kann der Saal dank einer Investition aus dem Quartierfonds von Finanzbehörde und Bezirken endlich denkmalgerecht saniert werden. Der „Eddy-Lübbert-Saal“, wie er offiziell heißt, wurde 1889 erbaut und steht unter Denkmalschutz.

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel war sich sicher: „Im architektonischen Erbe unserer Stadt nimmt der Eddy-Lübbert-Saal einen ganz besonderen Platz ein. Insofern freue ich mich sehr, dass wir mit der Unterstützung aus dem investiven Quartiersfonds dabei helfen können, den prachtvollen Schatz des Literaturhauses wieder in altem Glanz erstrahlen lassen zu können.“ 

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Im architektonischen Erbe unserer Stadt nimmt der Eddy-Lübbert-Saal einen ganz besonderen Platz ein.“ Die Kosten für die Sanierung des historischen Festsaals in Höhe von 170.000 Euro werden aus dem investiven Quartiersfonds von Finanzbehörde und Bezirken zur Verfügung gestellt. © Senatskanzlei Hamburg / Bina Engel

Auch Kultursenator Dr. Carsten Brosda ist sich des Stellenwertes dieser Räumlichkeit bewusst: „Der Eddy-Lübbert-Saal ist das Herz des Literaturhauses und des literarischen Lebens in Hamburg. Hier finden jedes Jahr zahlreiche Lesungen und weitere Veranstaltungen statt. Nachdem wir 2018 das Literaturhaus barrierefrei umbauen und die Technik erneuern konnten, werden wir nun auch den historischen Festsaal denkmalgerecht sanieren. Gemeinsam schaffen wir es, dass die Literatur am Schwanenwik auch künftig ein würdiges Zuhause hat.“   

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien © Bertold Fabrizius

Die Sanierung soll gestaffelt über die nächsten zwei bis drei Jahre erfolgen, damit die angeschlossene Buchhandlung, sowie das Literaturhauscafé nicht zu lange am Stück schließen müssen. Der Start für die Sanierungsarbeiten ist für den kommenden Sommer geplant. Jan Schulz

Nachrichten von der Hamburger Stadtküste

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