Mehtap Sakar, selbstständige Finanzberaterin Deutsche Bank Hamburg-HafenCity und Leiterin der Finanzagentur in Wilhelmsburg: „Ich laufe gern und mache regelmäßig Yoga. Das entspannt mich und gibt mir neue Energie.“ © Kolja Warnecke | Deutsche Bank
»Nah an den Menschen sein«

Die Filiale der Deutschen Bank Hamburg-HafenCity eröffnet im August im Luna-Center Wilhelmsburg eine neue Finanzagentur. Die -Leiterin Mehtap Sakar über Kunden, Kredite und Kontakte 

iDe selbstständige Finanzberaterin Mehtap Sakar schätzt schon seit Jahren die persönliche Kundennähe in der individuellen Finanz- und Anlageberatung. Diese Philosophie kann die Bankkauffrau, die ihr Business in der Filiale der Deutschen Bank am Baumwall erlernt hat, ab August 2021 als Leiterin der neuen Finanzagentur der Deutschen Bank im Luna-Center von Wilhelmsburg noch intensiver praktizieren.

Foto oben: Mehtap Sakar, selbstständige Finanzberaterin Deutsche Bank Hamburg-HafenCity und Leiterin der Finanzagentur in Wilhelmsburg: „Ich laufe gern und mache regelmäßig Yoga. Das entspannt mich und gibt mir neue Energie.“ © Kolja Warnecke | Deutsche Bank 

Die gebürtige Schleswig-Holsteinerin Mehtap Sakar, sprich: „Mechtap Schakar“, hat zehn Jahre als Angestellte die DNA der Deutschen Bank aufgesogen und berufsbegleitend noch Wirtschaftspsychologie studiert, ehe sie 2017 ein Sabbatical nahm. Sie wollte fremde Länder sehen und mit diversen Praktika neue Bankkulturen, zum Beispiel in Südafrika, kennenzulernen. Seit über zwei Jahren arbeitet die 34-Jährige inzwischen schon wieder als selbstständige Finanzberaterin in der Deutsche-Bank-Filiale Hamburg-HafenCity und in Wilhelmsburg.

Dass Mehtap Sakar wie auch ein Kollege in ihrem künftgen Team mit insgesamt fünf Mitarbeiter:innen Türkisch spricht, ist für viele Kunden vor Ort wichtig, ja, ­durch­aus ein Stück Heimat in den ­Beratungsgesprächen.«
Joachim Kalb, Filialdirektor Deutsche Bank, HafenCity

Für Joachim Kalb, Filialdirektor Hamburg-HafenCity der Deutschen Bank, die u.a. den Stadtteil Wilhelmsburg mit verantwortet, ist Mehtap Sakar besonders für die Leitungsaufgabe geeignet: „Sie ist für die Arbeit in Wilhelmsburg prädestiniert, weil sie durch ihre gut zweijährige Arbeit vor Ort die Menschen und deren Bedürfnisse sowie das Umfeld gut kennt. Gerade in Wilhelmsburg haben wir als Deutsche Bank herausgefunden, dass es wichtig ist, persönliche Gespräche anzubieten statt nur Technologie. Dass Mehtap Sakar wie auch ein weiterer Kollege in ihrem künftigen Team mit insgesamt fünf Mitarbeiter:innen Türkisch spricht, ist für viele Kunden vor Ort wichtig, ja, durchaus ein Stück Heimat in den Beratungsgesprächen.“ 

Und für Filialchef Kalb ist es auch ein strategischer Schritt: „Wir eröffnen Finanzagenturen dort, wo wir uns als klassische Filiale  verabschiedet haben, zugleich aber dicht bei den Menschen bleiben möchten. Wir konzentrieren uns auf die Beratung und daher freue ich mich, dass wir u.a. in Wilhelmsburg eine neue Finanzagentur mit einem engagierten Team eröffnen.“ Na klar, ein paar Vorgaben gibt es fürs Team auch: „Wir wollen natürlich neue Kunden für die Deutsche Bank gewinnen. Es werden neue Baugebiete erschlossen, wir haben die große Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen in der Nähe wie auch den Inselpark mit seiner Halle für touristische Veranstaltungen. Es gibt viel Potenzial vor Ort.“

Lesen Sie mal, warum Mehtap Sakar sich auf die „Vielfältigkeit der Menschen und Kulturen“ in Wilhelmsburg freut:

Frau Sakar, Sie werden die neue Finanzagentur der Deutschen Bank im Luna-Center in Wilhelmsburg leiten. Warum braucht Wilhelmsburg eine Vertretung der Deutschen Bank? Nachdem die Deutsche Bank entschieden hatte, ihre Filiale in Wilhelmsburg mit der wiedereröffneten starken Deutsche-Bank-Filiale in der HafenCity zusammenzulegen, gab es immer die Idee, trotzdem persönlich vor Ort vertreten zu sein. Wilhelmsburg ist ein wachsender vielfältiger Stadtteil mit enormem Potenzial, das von vielen Hamburger:innen noch nicht wirklich so gesehen wird. 

Was zeichnet diese Vielfältigkeit der Wilhelmsburger:innen aus? Es ist ein spannender Mix: Wir haben die Industrie und den Hafen sowie am Reiherstieg ein sich entwickelndes Szenequartier. Darüber hinaus haben wir im Wilhelmsburger Süden viel Naturschutzgebiete und grüne Erholungsbereiche und das Quartier charakterisiert immer stärker eine internationale Szene, bekommt durchaus auch Züge eines Multi-Kulti-Stadtteils. Wilhelmsburg zeichnet eine lebendige diverse Kultur aus. 

Warum haben Sie sich ­beworben und wurden dann auch berufen? Wir wollten hier vor Ort in Wilhelmsburg der verlängerte Arm der Deutsche-Bank-Filiale aus der HafenCity sein. Gerade die Menschen hier schätzen den persönlichen Kontakt enorm und sie lieben kurze Wege. Da ich Wilhelmsburg und seine Menschen in den vergangenen zwei Jahren enorm schätzen gelernt habe, war es für mich eine Herzensangelegenheit, wollte ich es wegen meiner Wilhelmsburg-Erfahrung gerne machen und darf nun mit meinem 5-köpfigem Team ab August loslegen. 

Welches wird Ihre Kernzielgruppe sein? Privat- oder Firmenkunden? Durch das Deutsche-Bank-Netzwerk und viele frühere Kontakte von HafenCity-Filialdirektor Joachim Kalb betreuen wir etliche Industriekunden. Doch die Finanzagentur will sich strategisch auf Privatkunden fokussieren und mit vielen Neukunden neues Wachstum ermöglichen. Wir möchten mit unserem Team vor allem ins Gespräch mit den Kundinnen und Kunden vor Ort kommen. Ferner werden wir uns mit einer eigenen Website präsentieren und in Social-Media-Kanälen kommunizieren. 

Empfinden Sie es als türkischstämmige Kauffrau als etwas Besonderes, die Deutsche Bank zu repräsentieren? Das habe ich mich noch nie wirklich gefragt. Was wohl auch daran liegt, dass die Deutsche Bank sehr vielfältig ist. Bei uns arbeiten Menschen aus mehr als 60 Nationen. Ich habe mich immer ganz selbstverständlich als Deutsche empfunden, bin hier geboren, mit deutsch aufgewachsen und spreche Türkisch als Zweitsprache, war in der Schule immer die einzige Türkin und habe mich auch in Schleswig-Holstein nie ausgegrenzt gefühlt – anders als eventuell junge Türkinnen in Großstädten. Ich war immer integriert.

Was ist für Sie das Wichtigste in der Arbeit mit Privatkunden? Das Wichtigste ist der persönliche Kontakt, dadurch unterscheiden wir uns und können individuell unsere Kunden betreuen und beraten. Natürlich ist der Alltag für mich im täglichen Bankgeschäft digital geprägt. Unsere Kunden können zum Beispiel mit mir auch über Handy und WhatsApp kommunizieren, aber das betrifft vor allem Kontaktaufnahme. Später, wenn es um Vertrauliches und Zahlen geht, steht der Datenschutz und Vertrauen über allem. Wichtig ist mir, da auch ich viel im Quartier, bei Kunden und in der Deutsche-Bank-Filiale HafenCity unterwegs bin, dass mich unsere Kunden jederzeit über Handy erreichen bzw. mir eine Nachricht hinterlassen können. 

Mit dem großen Einzelhändler Marktkauf, dem Apfel Pak von Apple oder der regionalen Ikram Fleischerei gibt es im Luna-Center ein breites Spektrum an Unternehmen und unterschiedlichste Kundengruppen. Ist dieser Mix beabsichtigt? Ja, wir wollen bunt werden und das macht am Ende unsere Authentizität im Team aus, dass wir zum multikulturellen Stadtteil Wilhelmsburg und den Menschen dort passen. 

Gibt es eine Einkommens- oder Vermögensschwelle, ab der die Deutsche Bank Finanzberatung anbietet? Nein, eine solche Schwelle gibt es nicht. Wir führen Schüler:innen gerne an das Thema Finanzen heran und beraten genauso gerne bei Vermögensfragen wie auch bei Baufinanzierungen. 

Wie schalten Sie von Ihrem Beruf ab? Mit Familie, Freunden und Sport. Ich laufe gern und mache regelmäßig Yoga. Das entspannt mich und gibt mir neue Energie. Interview: Wolfgang Timpe

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