»Neues Jahr, neue Wege!«

Coaching. Warum wir unsere Wünsche nicht umsetzen und 4 Tipps, wie wir es trotzdem schaffen

Als erster Monat des Jahres ist der Januar dem römischen Gott Janus gewidmet, dem Gott des Anfangs und des Endes. Mit seinen zwei Gesichtern kann er in die Vergangenheit und in die Zukunft schauen. Janus war der Gott der Tore und Türen, der Ein- und Ausgänge, und herrschte über Beginn und Abschluss.
Foto oben: Neues Jahr, neues Gelingen. Die Chance, Altes hinter uns zu lassen, Neues zu beginnen und es angemessen wachsen zu lassen. © picture alliance / CHROMORANGE |
Michael Bihlmayer

Coachin Andrea K. Huber: „Konzentrieren Sie Ihre ­Kräfte, weniger ist mehr.“

Auch wir schließen gerade das alte Jahr ab, das neue kann beginnen. Pläne, Wünsche, die wir für 2025 haben, sind noch wenig ausgereift, wir wissen nicht, wie wir sie verwirklichen sollen. Die Natur kann uns als Vorbild dienen. Hier passiert im Januar äußerlich nicht viel; die Tage sind oft grau und trist. Doch Spannendes passiert unter der Erde, im Verborgenen. Die Zwiebeln der Frühblüher beginnen zu keimen. Die Wurzeln aller Pflanzen werden aktiv, bleiben jedoch noch unter der Oberfläche, da sie wissen, dass es da oben noch sehr ungemütlich ist. Bei uns ist es ähnlich – die Samen sind gesät, beispielsweise durch den Wunschzettel, den Sie in der Weihnachtszeit verfasst haben. Sie erinnern sich an die letzte Ausgabe? Der Januar ist die Zeit, diesen Wünschen und Plänen noch etwas Zeit zu geben, sie reifen, keimen, Wurzeln schlagen zu lassen. Um dann bereit für die Umsetzung zu sein.

Oftmals liegt genau hier die Schwierigkeit. Die meisten Menschen kommen nicht in die Umsetzung. Sie zerdenken den eigenen Einfall oder schieben den Traum immer weiter auf. Die Gründe dafür sind unterschiedlich:

Kein Glaube an den eigenen Erfolg: Wollen Sie eine Idee umsetzen, brauchen Sie Selbstvertrauen. Sie müssen daran glauben, dass Sie das Vorhaben realisieren können – auch wenn es zu Schwierigkeiten oder Rückschlägen kommt. Fehlt diese Einstellung, wird jeder Einfall verworfen, selbst wenn darin großes Potenzial steckt.

Zweifel des Umfelds: Ständige Bedenken der anderen haben eine enorme Bremskraft und können eine Idee im Keim ersticken. Hören Sie im Freundeskreis oder in der Familie immer wieder, dass Ihr Plan ohnehin nicht funktionieren wird, sinkt die Motivation. Irgendwann glauben Sie den ganzen Kritikern und sind selbst nicht mehr von der Idee überzeugt.

Mangelndes Durchhaltevermögen: Ideen umzusetzen braucht Zeit. Es kommt zu Verzögerungen, Problemen oder ungeplanten Pausen. Damit müssen Sie rechnen – viele geben viel zu früh auf!

Fehlendes Wissen: Die theoretische Idee und die praktische Umsetzung sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Wer eine tolle Idee hat, weiß nicht automatisch, wie sie sich realisieren lässt – gerade wenn es keine Erfahrungen mit einem ähnlichen Thema gibt.

Angst: Sobald Sie tatsächlich etwas tun, beginnt das Risiko. Sie können scheitern, die Idee kann sich als Reinfall entpuppen, und Sie tragen die Verantwortung dafür. Nichtstun ist hier der einfache Weg.

Wer seine Wünsche und Ideen umsetzen will, kann sich an die WEGE-Methode halten. Dahinter stecken vier Stufen:

1. Wirklich wollen. Gute Vorsätze sind schnell vergessen. Es reicht nicht, zu sagen: „Ich möchte abnehmen“ oder „Ich möchte ein Buch schreiben“. Es muss ein echter Herzenswunsch sein. Fragen Sie sich: „Was steckt dahinter?“, „Warum und wozu will ich das?“ und „Was verbinde ich mit dem gewünschten Resultat?“. Das Gefühl zählt!

2. Einfach halten. Verkomplizieren Sie die Sache nicht! Je mehr Sie Ihr Ziel analysieren, desto abstrakter, weniger greifbar wird es. Planen Sie ruhig Großes. Doch halten Sie es so einfach wie möglich und so konkret wie nötig.

3. Ganz verschreiben. Sobald Sie Ihr klares, einfaches, wirklich wichtiges Ziel formuliert haben, lassen Sie es nicht mehr aus den Augen. Machen Sie es zu Ihrer Top-Priorität – im Alltag, im Job, in der Freizeit. Wenn Sie verliebt sind, haben Sie nur noch im Sinn, das Herz dieses Menschen zu erobern. Verlieben Sie sich in Ihren Traum!

4. Eins nach dem anderen. Versuchen Sie nicht so viele Ziele wie möglich in einen Tag, eine Woche oder einen Monat zu packen. Konzentrieren Sie Ihre Kräfte; weniger ist mehr: Alles zu seiner Zeit – mit der Zeit, die es braucht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ihre Andrea Huber

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Andrea K. Huber ist ­Coachin im Leistungssport, hat sich auf Stress­management spe­zialisiert und berät Unter­nehmen und Privatpersonen in heraus­fordernden Situa­tionen. Infos unter: 
www.andrea-hubercoaching.de 

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