Nomaden-Tradition trifft Pop, Klassik und Jazz

Spitzenkonzerte. Vom 21. August bis 4. September findet der Elbphilharmonie Sommer statt

Auch in diesem Jahr gibt es wieder zwischen den Spielzeiten vom 21. August bis 4. September den Elbphilharmonie Sommer. Eröffnet wird er im Großen Saal vom Dirigenten Jakub Hrusa und der Tschechischen Philharmonie. Im Programm haben sie unter anderem Dvořáks Cellokonzert, den Solopart übernimmt der britische Cellist Sheku Canneh-Mason. Berühmt geworden ist er durch seinen Auftritt bei der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle.
Foto oben. Das Kollektiv Tinariwen gelten als „Rolling Stones der Sahara“. Was sie so besonders macht: Sie bringen Traditionen der Tuareg mit Blues, Rock und Soul zusammen. Mal auf Tamaschek, der Sprache der Tuareg, mal auf Französisch.© Marie Planeille

Ausklingen lässt das Pittsburgh Symphony Orchestra unter der Leitung von Manfred Honeck diese Veranstaltungsreihe am 4. September im Großen Saal. Dieses Orchester ist dafür bekannt, neue amerikanische Werke zu fördern. Zum Beispiel brachte es 1986 John Adams „Short Ride in a Fast Machine“ zur Uraufführung. Mit diesem Werk eröffnen die Musiker:innen nun ihr Gastspiel in der Elbphilharmonie. Bei Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 steht ihnen der Pianist Yefin Bronfman zur Seite. Nach der Pause folgen eine Orchestersuite aus Puccinis Oper „Turandot“ sowie Strawinskys Ballettmusik „Der Feuervogel“.

Saxofonist Kenny Garrett feiert sein Debüt im Großen Saal. © Jimmy Katz

Ihr 100-jähriges Jubiläum feiert die Kansas City Symphony mit ihrem neuen Dirigenten Matthias Pintscher. Im Gepäck hat sie am 29. August im Großen Saal „Three Places in New England“ von Charles Yves nebst der dritten Sinfonie von Aaron Copland. Für George Gershwins „Rhapsody in Blue“ holt das Orchester den 30-Jährigen Pianisten Conrad Tao auf die Bühne. Er gilt als großes Talent.

Neben der Klassik kommen aber auch noch andere Musikrichtungen zum Zuge. Der Saxofonist Kenny Garrett, der in den 80er-Jahren in der Band von Miles Davis spielte, repräsentiert den Jazz. Die Basis seiner Klangsprache bildet immer Schwarze Musikkultur – auch bei seinem jüngsten Projekt „Sounds from the Ancestors“, das er am 22. August bei seinem Elbphilharmonie-Debüt im Großen Saal vorstellt. Der Schlagzeuger Makaya McCraven verwebt in den Songs seines Fusion-Albums „In These Times“ Funk, R ’n’ B, Hip-Hop und Jazz. Mit diesem Mix gastiert er am 31. August im Großen Saal.

Flamenco-Gitarrist „Tomatito“, José Fernández, präsentiert Mittelmeer-Flair. © Maarten Ederveen

Der Gitarrist José Fernández Torres, genannt Tomatito, entstammt einer Flamenco-Dynastie. Er bringt am 23. August Mittelmeer-Flair mit Flamenco-Klängen und Tanz in den Großen Saal. Ein weiterer Höhepunkt: die Musikerin Chan Marshall alias Cat Power, die ein Faible für Coversongs hat. Bei ihrem Konzert am 24. August im Großen Saal covert die Amerikanerin gleich ein ganzes Konzert: Bob Dylans Auftritt 1966 in der Free Trade Hall in Manchester, der als Liveaufnahme mit dem Beschriftungsfehler „Royal Albert Hall“ berühmt wurde.

Die Musiker des Kollektivs Tinariwen gelten als „Rolling Stones der Sahara“. Was sie so besonders macht: Sie bringen Traditionen der Tuareg mit Blues, Rock und Soul zusammen. Mal auf Tamaschek, der Sprache der Tuareg, mal auf Französisch, besingen sie am 1. September im Großen Saal das Leben der Wüstennomaden aus Nordaf­rika. Dagmar Leischow

Info Der 2024er Elbphilharmonie ­Sommer findet vom ­21. August bis 4. September statt. Karten und weitere Infor­mationen unter: www.elbphilharmonie.de

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