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Feine Pop- und Klassik-Aufführungen beim Elbphilharmonie Eventkino im August – von den Fab Four bis Jazz

Ein guter Konzertmitschnitt kann einem gerade in Corona-Zeiten das Leben versüßen. Erst recht, wenn er den Auftritt der Lieblingsband oder des favorisierten Orchesters wieder in Erinnerung ruft. Wer denkt nicht gern an die wunderbare „Fledermaus“-Silvesterproduktion mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung von Manfred Honeck zurück? Sie feiert am 22. August beim „Elbphilharmonie Konzertkino“, das vom 15. August bis zum 1. September auf dem Vorplatz der Elbphilharmonie stattfindet, ihr Comeback auf einer großen LED-Wand.

Foto oben: Die Fado-Sängerin Ana Moura wurde 2007 berühmt, als sie zusammen mit den Rolling Stones in Lissabon auftrat und mit Mick Jagger den Song „No Expectations“ sang. © Frederico Martins

Neben der Operette sind bei dieser Veranstaltung noch diverse andere Genres vertreten. Die Einstürzenden Neubauten pendeln am 21. und 31. August vom Noise-Musikgenre (klassische, reine Töne werden durch Geräusche ersetzt)bis zu avantgardistische Klängen. Die Portugiesin Ana Moura beschwört am 28. August Fado herauf. Der Trompeter Wynton Marsalis setzt am 29. August gemeinsam mit dem Jazz at Lincoln Center Orchestra auf Jazz. „Figure Humaine“ lässt am 16. August eine Tanzproduktion mit Sasha Waltz & Guests Revue passieren.

Die Einstürzenden Neubauten,  die mit ihrem 2020er-Album „Alles in Allem“ 40-jähriges Bandjubiläum um Frontsänger Blixa Bargeld (M.) feiern,  spielen am 21. und 31. August auf dem Vorplatz der Elbphilharmonie auf. © Mote Sinabel
Die Einstürzenden Neubauten, die mit ihrem 2020er-Album „Alles in Allem“ 40-jähriges Bandjubiläum um Frontsänger Blixa Bargeld (M.) feiern, spielen am 21. und 31. August auf dem Vorplatz der Elbphilharmonie auf. © Mote Sinabel

Selbstverständlich kommen auch Klassikliebhaber auf ihre Kosten. Besonders Fans des Residenzorchesters der Elbphilharmonie hat das Programm neben der „Fledermaus“ noch einiges zu bieten – sei es ein Beethoven-Bruckner-Abend am 18. August oder das Verdi-Requiem am 25. August. Ein „Star Wars“-Konzert verbindet das NDR Elbphilharmonie Orchester am 16. und 30. August mit dem Dirigenten Krzysztof Urbanski. Andere Orchestermitschnitte kommen bei diesem Open-Air-Event ebenfalls zum Einsatz. Die Mezzosopranistin Joyce DiDonato trifft am 24. August auf das National Youth Orchestra of the USA, bei dem Antonio Pappano den Takt vorgibt. Das Concertgebouworkest unter Myun-Whun Chang stimmt am 26. August Mahlers Sinfonie Nr. 9 an.

Die Jazzpianistin Julia Hülsmann, der Posaunist Nils Wogram und der Vibraphonist Christopher Dell lassen beim zweiten Live-Event am 17. August die Beatles hochleben. Die Fab Four spielten auf den Tag genau 60 Jahre zuvor ihren ersten Hamburg-Gig im Kiezclub Indra. Aus diesem Anlass wird es dort an diesem Abend eine große Jubiläumsshow namens „Stream & Shout“ geben, präsentiert von der Beatles-Expertin Stefanie Hempel. Sie lädt Zeitzeugen wie Rosi Sheridan, Witwe des Musikers Tony Sheridan, und den Fotografen Günter Zint ein.

Von solchen Höhepunkten aus der Vergangenheit geht es bei vier Terminen unmittelbar in die Gegenwart, wenn Auftritte live aus dem Großen Saal gestreamt werden. Los geht es am 15. August mit dem Pianisten Volker Bertelmann alias Hauschka, den der Schlagwerker Kai Angermann begleitet. Eins ist gewiss: Bei diesem Konzert wird keine solide Hausmannskost serviert – dafür experimentiert der Düsseldorfer Musiker und Komponist einfach zu gerne mit einem präparierten Flügel oder auch mit reinen Tönen. 

Gustavo Dudamel und Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela; Beethovens Neunte, 30. August, 20 Uhr
Der Spezialtipp der Redaktion der HafenCity Zeitung: Gustavo Dudamel und Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela; Beethovens Neunte, 30. August, 20 Uhr. © LA-Phil

Die Jazzpianistin Julia Hülsmann, der Posaunist Nils Wogram und der Vibraphonist Christopher Dell lassen beim zweiten Live-Event am 17. August die Beatles hochleben. Die Fab Four spielten auf den Tag genau 60 Jahre zuvor ihren ersten Hamburg-Gig im Kiezclub Indra. Aus diesem Anlass wird es dort an diesem Abend eine große Jubiläumsshow namens „Stream & Shout“ geben, präsentiert von der Beatles-Expertin Stefanie Hempel. Sie lädt Zeitzeugen wie Rosi Sheridan, Witwe des Musikers Tony Sheridan, und den Fotografen Günter Zint ein.

Auf diese Pilzköpfe-Hommage folgt am 20. August ein Klavierkonzert. Die Pianistin Claire Huangci trifft auf ihren Kollegen Alexei Volodin. Gemeinsam zelebrieren sie Werke von Mozart, Rachmaninow und Ravel. Das Finale am 1. September, das zugleich die Eröffnung der kommenden Saison markiert, bestreitet abermals das NDR Elbphilharmonie Orchester. Unter der Leitung von Alan Gilbert erweckt es Brahms‘ Sinfonie Nr. 2 sowie Prokofjews Violinkonzert Nr. 1 zu neuem Leben. Dabei ist die Geigerin Lisa Batiashvili als Gastsolistin mit von der Partie.

Für Kinder ab acht Jahren existiert ein eigenes Nachmittagsprogramm. Den Auftakt macht am 22. August das Funkelkonzert „SOMNIA – Wie klingen Träume?“ Dann folgt „Nächste Ausfahrt: Lunar Plexus“, den Schlusspunkt setzt am 29. August „Reise in eine neue Welt“. Bei den drei Produktionen sind Musiker des Ensemble Resonanz involviert. 

Ob Fado-Sängerin Ana Moura oder die Einstürzenden Neubauten: oder Klassik mit dem NDR Elbphilharmonieorchester: Familien können sich zu viert eine Kunstrasenfläche reservieren, um die Aufführungen via Leinwand zu genießen. Dieje--
nigen, die zu zweit kommen,
dürfen sich im Strandkorb oder auf Liegestühlen niederlassen. © Frederico Martins
Ob Fado-Sängerin Ana Moura oder die Einstürzenden Neubauten: oder Klassik mit dem NDR Elbphilharmonieorchester: Familien können sich zu viert eine Kunstrasenfläche reservieren, um die Aufführungen via Leinwand zu genießen. Dieje–nigen, die zu zweit kommen,dürfen sich im Strandkorb oder auf Liegestühlen niederlassen. © Frederico Martins

Familien können sich zu viert eine Kunstrasenfläche reservieren, um die Aufführungen via Leinwand zu genießen. Diejenigen, die zu zweit kommen,
dürfen sich im Strandkorb oder auf Liegestühlen niederlassen. Natürlich unter Wahrung der Abstandsregeln. Dementsprechend ist die Zuschauerzahl begrenzt, Plätze müssen vorab gebucht werden. Für das leibliche Wohl sorgt die Hausgastronomie über einen Food-Container. Dagmar Leischow

INFO Das „Elbphilharmonie Konzertkino“ findet vom 15. August bis 1. September statt. Weitere Informationen unter http://www.elbphilharmonie.de

Tipps der HafenCity Zeitung fürs Konzertkino
• Angélique Kidjo: World,   Music, 23. August, 20 Uhr
• Gustavo Dudamel und Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela; Beethovens Neunte, 30. August, 20 Uhr

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