Die Welt soll ich heute zwar nicht retten, aber die Stadt Hamburg. Der böse Chemie-Professor Dr. Schröder will nämlich alle Hanseaten vergiften – das muss ich verhindern. Dafür begebe ich mich zwei Stunden lang an den Landungsbrücken auf die Mission „Elbgift“. © Dagmar Leischow
Schnitzeljagd

Das Tabletspiel „Elbgift“ startet mit GPS-Hilfe an den Landungsbrücken

Man nehme ein Tablet und lasse sich via GPS zu verschiedenen Stationen an den Landungsbrücken leiten, um dort Aufgaben zu lösen – so funktioniert das Spiel „Elbgift“, das das Escape-Room-Konzept nach draußen in die Stadt Hamburg verlegt.
Foto oben: Die Welt soll ich heute zwar nicht retten, aber die Stadt Hamburg. Der böse Chemie-Professor Dr. Schröder will nämlich alle Hanseaten vergiften – das muss ich verhindern. Dafür begebe ich mich zwei Stunden lang an den Landungsbrücken auf die Mission „Elbgift“. © Dagmar Leischow

Die Welt soll ich heute zwar nicht retten, aber die Stadt Hamburg. Der böse Chemie-Professor Dr. Schröder will nämlich alle Hanseaten vergiften – das muss ich verhindern. Dafür begebe ich mich zwei Stunden lang an den Landungsbrücken auf die Mission „Elbgift“. Dahinter steckt eine moderne Schnitzeljagd, die das Konzept des Escape Room – da wird eine kleine Personengruppe in einen Raum oder mehrere Räume gesperrt und muss ihr Gefängnis innerhalb einer vorgegebenen Zeit mit Hilfe der versteckten Hinweise wieder verlassen – ins Freie verlegt.

Zunächst treffe ich mich am Autowrack vor dem Beachclub StrandPauli mit Sabine Grapatin. Sie ist eigentlich Event Coordinator bei Meet the World, einem Unternehmen, das Stadt-, Foto-, Rätsel- oder Galerietouren in verschiedenen deutschen Städten anbietet. Jetzt unterstützt sie mich als Spielleiterin. 

„Elbgift“-Gruppe Familie Bolz: Maximal 14 Personen können teilnehmen. Als Gruppe loszuziehen hat den Vorteil, dass man Ideen austauschen und die Codes leichter knacken kann. © Dagmar Leischow
„Elbgift“-Gruppe Familie Bolz: Maximal 14 Personen können teilnehmen. Als Gruppe loszuziehen hat den Vorteil, dass man Ideen austauschen und die Codes leichter knacken kann. © Dagmar Leischow

Sie erklärt mir die Spielregeln, bevor sie mir ein Tablet und ein Heft mit Hinweisen in die Hand drückt. Ich muss verschiedene Stationen zwischen Fischmarkt und Pegelturm, die auf dem Tablet eingezeichnet sind, ansteuern, um Rätsel zu lösen. Diese Denksportaufgaben sind ziemlich knifflig, oft muss man um die Ecke denken, dabei geben einem die Tipps in dem Heft zumindest eine kleine Hilfestellung. Bisweilen lohnt es sich, den Blick einfach mal in die Ferne schweifen zu lassen. Auf jeden Fall sollte man unterwegs nicht allzu sehr trödeln, sonst überschreitet man das Zeitlimit.

Ich mache meine Tour am Hafen allein, normalerweise sind aber vier bis sieben Personen in einem Team. Maximal 14 Personen können an einem Spiel teilnehmen. In einer Gruppe unterwegs zu sein, hat natürlich den Vorteil, dass man Ideen austauschen und somit manchen Code leichter knacken kann. Doch auch das garantiert keinen Sieg im Wettrennen gegen die Zeit. Familie Bolz ist an diesem Nachmittag zu fünft angetreten – mit erfahrenen Escape-Room-Spielern. Sie bewahrt die Stadt Hamburg allerdings nicht vor dem Verderben, weil sie sich hier und da mit der Technik verhaspelt und somit zu langsam ist. Was soll’s? Alle sind sich einig: „Spaß gemacht hat es trotzdem.“

Eine ganz ähnliche Herausforderung kann man übrigens bei einer Tablet-Quiztour auch in der HafenCity meistern. Da-bei sollte man aber wirklich schnell sein und seine Route genau planen, weil man gegen andere Teams antritt. Es gilt, sich den unterschiedlichsten Herausforderungen zu stellen – einmal wird einfach ein lustiges Foto geschossen, dann wieder sind Wissen oder Geschick gefragt. So wird es nie langweilig. Dagmar Leischow
Infos und Tourbuchungen:  http://www.meet-the-world.de

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