Greenpeace-Aktivisten setzen mit einer Lichtinstallation in der Hafencity ein Zeichen für Frieden und Abrüstung. In Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa vor 75 Jahren bilden die erleuchteten Fenster der Hamburger Zentrale der Friedens- und Umweltschutzorganisation das Regenbogenfarbene Wort „Peace“. © Greenpeace
Tag der Befreiung

Erinnerungskultur. Greenpeace ruft in der HafenCity mit Lichtbotschaft zu Frieden und Abrüstung weltweit auf. Anlass ist der 75. Jahrestag vom Ende des Zweiten Weltkriegs

Der 8. Mai 1945, das Ende des Zweiten Weltkriegs, ist vor allem durch den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker († 2015) und seine historische Rede im Deutschen Bundestag 1985 als „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus“ in das kollektive Gedächtnis geschrieben worden. In Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 75 Jahren hat Greenpeace gestern am Vorabend mit einer Lichtinstallation in den Fenstern seiner deutschen Zentrale ein Zeichen für Frieden und Abrüstung gesetzt. Das Wort „Peace“ bildete vergangene Nacht die erleuchteten Fenster der Hamburger Zentrale der Friedens- und Umweltschutzorganisation. „Der heutige Tag ist auch eine Mahnung“, so Thomas Breuer, Leiter des Friedensteams von Greenpeace, „für die Gegenwart. Deutschland ist längst nicht die europäische Friedensmacht, die es aufgrund seiner historischen Verantwortung sein sollte. Durch Rüstungsexporte an Diktaturen und in Kriegsgebiete hält Deutschland die Kriege von heute am Leben und bereitet den Boden für die Kriege von morgen.“

Foto oben: Greenpeace-Aktivisten setzen mit einer Lichtinstallation in der Hafencity ein Zeichen für Frieden und Abrüstung. In Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa vor 75 Jahren bilden die erleuchteten Fenster der Hamburger Zentrale der Friedens- und Umweltschutzorganisation das Regenbogen-farbene Wort „Peace“. © Greenpeace

Den heutigen Tag sollte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zum Anlass nehmen, die geplanten deutschen Militärausgaben drastisch zu reduzieren. Stattdessen sollten diese Steuergelder in eine grüne Wirtschaft, Gesundheitsschutz und zivile Krisenprävention investiert werden“, so Thomas Breuer, Leiter des Friedensteams von Greenpeace. © Greenpeace
Den 8. Mai sollte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer
zum Anlass nehmen, die geplanten deutschen Militärausgaben drastisch zu reduzieren. Stattdessen sollten diese Steuergelder in eine grüne Wirtschaft, Gesundheitsschutz
und zivile Krisenprävention investiert werden“, so Thomas Breuer, Leiter
des Friedensteams von Greenpeace. © Greenpeace

Deutschland war im Jahr 2019, so Greenpeace, mit einem Rekordwert von rund acht Milliarden Euro laut Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri der viertgrößte Exporteur von Rüstungsgütern weltweit. Dabei lieferte Deutschland seit Anfang 2019 allein an die Länder der Jemen-Kriegskoalition Rüstungsgüter im Wert von 1,2 Milliarden Euro. Greenpeace Deutschland fordert ein Rüstungsexportverbot an Krieg führende Staaten sowie in alle Drittländer und hat dafür im März 2020 einen Entwurf für ein Rüstungsexportgesetz vorgelegt (https://act.gp/2VAqZGK). Unter sogenannten Drittländern versteht Greenpeace alle Länder außerhalb der EU.

Wir brauchen ein neues Verständnis von Sicherheit. Die Corona-Krise zeigt uns, dass wir tatsächliche globale Bedrohungen wie Pandemien und die globale Erwärmung nur solidarisch lösen können.

Thomas Breuer, Leiter des Friedensteams von Greenpeace
Thomas Breuer, Leiter des Friedensteams von Greenpeace. © Greenpeace
Thomas Breuer, Leiter des Friedensteams von Greenpeace. © Greenpeace:

Deutschland hatte 2019 laut Sipri den siebtgrößten Militärhaushalt weltweit. Dieser ist im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 49,3 Milliarden Dollar gestiegen. „Wir brauchen ein neues Verständnis von Sicherheit. Die Corona-Krise zeigt uns, dass wir tatsächliche globale Bedrohungen wie Pandemien und die globale Erwärmung nur solidarisch lösen können. Den heutigen Tag sollte Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer deshalb zum Anlass nehmen, die geplanten Militärausgaben drastisch zu reduzieren. Stattdessen sollten diese Steuergelder in eine grüne Wirtschaft, Gesundheitsschutz und zivile Krisenprävention investiert werden“, so Breuer. 

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Info: Greenpeace setzt sich ein für das friedliche Lösen von Konflikten, die Erhaltung demokratischer Rechte, ein Verbot von Rüstungsexporten in Drittländer, Krisen- und Kriegsgebiete sowie weltweite atomare Abrüstung und Umweltschutz. https://www.greenpeace.de

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