Innenstadt. Mit »Hamburgs Sommergärten« erleuchten wieder sieben City-Quartiere
Für uns als Grundeigentümer:innen sind Hamburgs Sommergärten inzwischen eine feste Institution im öffentlichen Straßenraum. Wichtig ist uns, durch die Sommergärten die Verweildauer in der Innenstadt auch im Sommer attraktiv zu gestalten und einen nicht unerheblichen Beitrag zur Klimaneutralität zu schaffen. Die Bäume im Nikolai Quartier sollen zeigen, dass man diese auch fest einpflanzen könnte, um der Versiegelung der Innenstadt entgegenzuwirken“, sagt die Unternehmerin und Grundeigentümervertreterin Nicole C. Unger.
Foto oben: 2.000 farbige Lampions verwandeln die Binnenalster-Promenade am Ballindamm in eine fröhlich-leuchtende Szenerie. © Matthias Plander
Hamburg blüht auf. Seit Mitte Juli bereichern über 2.000 Lampions, 13.700 insektenfreundliche Blumen, 1.000 bunte Fahnen, 25 riesige Blumenschafe, Sonnensegel, Sitzinseln und zehn sieben bis neun Meter hohe Klimabäume mit Hamburgs Sommergärten 2025 sieben Quartiere der City. Hamburgs Sommergärten machen die Innenstadt zu einem erlebbaren Stadtgarten, der Lebensqualität, Klimabewusstsein und kreative Gestaltung miteinander vereint – und in diesem Jahr erstmals bis zum 14. September präsent sind.
»Wichtig ist uns, durch die Sommergärten die Verweildauer in der Innenstadt auch im Sommer attraktiv zu gestalten und einen nicht unerheblichen Beitrag zur Klimaneutralität zu schaffen.«
Unternehmerin Nicole C. Unger
„Seit 20 Jahren gestalten die BIDs (Businness Improvement Districts; d. Red.) das Gesicht unserer Innenstadt – engagiert, kreativ und mit sichtbar erfolgreichen Ergebnissen. Die Sommergärten sind ein blühendes Beispiel dafür, wie gemeinsames Handeln von Eigentümerinnen und Eigentümern, Stadt und Stadtgesellschaft den öffentlichen Raum aufwertet. Damit stärken wir die Innenstadt als lebendigen, vielfältigen Ort“, betont Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen. „Mit ihrer gemeinsamen Aktion sorgen die BIDs für mehr Grün, attraktive Aufenthaltsräume und neue Impulse, die Menschen zum Verweilen einladen. Die Sommergärten sind längst ein Lieblingsformat im Hamburger Stadtsommer. Dass sie im großen BID-Jubiläumsjahr in die Verlängerung gehen, freut mich ganz besonders.“

Die sieben Innenstadt-Quartiere Dammtorstraße, Neuer Wall, Ballindamm, Gänsemarkt, Hohe Bleichen Hamburg, Nikolai Quartier und Passagenviertel machen bei Hamburgs Sommergärten mit. „Die Sommergärten sind längst mehr als temporäre Begrünung – sie stehen für Aufenthaltsqualität, Erlebniswert und Klimabewusstsein. Unser Ziel ist es, Orte zu schaffen, die zum Verweilen, Begegnen und Entdecken einladen – und damit zur aktiven Nutzung des öffentlichen Raums der Innenstadt beitragen“, fasst Dr. Sebastian Binger, Aufgabenträger und Geschäftsführer der Otto Wulff Placemaking GmbH, die gemeinsame City-Aktion zusammen.
Die sieben Business Improvement Districts (BIDs) tragen die Finanzierung der Maßnahmen größtenteils selbst, die Stadt Hamburg übernimmt lediglich die Kosten für die vierwöchige Verlängerung bis Mitte September. Insgesamt fließen rund 365.700 Euro in das Gesamtprojekt. Die Umsetzung erfolgt in bewährter Kooperation mit den BIDs und der Firma luminar Licht- und Raumkonzepte e. K., die die Gestaltungen und Begleitprogramme entwickeln und vor Ort umsetzen. Am Gänsemarkt wird zum Beispiel ab 18. August die Deutsche Wildtier Stiftung eine Ausstellung über Wildtiere passend zu den Sommergärten-Themen kuratieren.

Für Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte, sind die Sommergärten inzwischen eine Institution: „Hamburgs Sommergärten haben sich mittlerweile zur Erfolgsstory in unserer Innenstadt entwickelt und gehen nun in die Verlängerung. Sie zaubern eine tolle, lebendige und urbane Atmosphäre in die City – das gemeinsame Engagement der BIDs und der Stadt zahlt sich aus.“
Neben den 25 Blumenschafen sticht das Nikolai Quartier mit seinen Baumkübeln hervor: Zehn großformatige Bäume in bepflanzten Gefäßen mit Sitzflächen spenden Schatten, verbessern das Mikroklima und laden zum Verweilen ein. Die ausgewählten Arten stammen aus südlicheren Regionen und gelten als besonders robust gegenüber Hitze und Trockenheit – ein Beispiel für gelungene Stadtbegrünung in Zeiten des Klimawandels, so die Initiatoren. Wolfgang Timpe
Info Unter dem Hashtag #sommergartenhh kann man an einem Fotowettbewerb teilnehmen und Preise gewinnen.