Quartiers-Rundgang. Die HCZ HafenCity Zeitung konnte erstmals hinter die Kulissen des neuen Westfield Hamburg-Überseequartiers schauen, das am 8. April 2025 eröffnen wird. Die Neugier aufs neue Viertel in der HafenCity steigt
Vorfreude ist sexy! Kurz & knapp: Freuen Sie sich auf Dienstag, 8. April, ab 16.00 Uhr. In 42 Tagen wird für die HafenCity-Community und alle Hamburger:innen samt Umland das Westfield Hamburg-Überseequartier seine Tore für die Öffentlichkeit öffnen und Sie erwartet – nicht mehr und nicht weniger – als das neue Herzstück der HafenCity. Warum so sicher? Weil die HCZ HafenCity Zeitung heute das erste Mal die Gelegenheit bekam, hinter die Kulissen zu schauen und sich einen ersten sinnlichen Eindruck verschaffen konnte, dass es mit den rund 170 Geschäften aus Einzelhandel-Stores, den Kultur- und Entertainment-Angeboten sowie den Gastronomie-Spots faszinierende Überraschungen und echte Neuigkeiten bereithält. In den einzelnen Läden werden noch Innenarbeiten ausgeführt, geputzt und auch schon Waren eingeräumt wie etwa in Beauty- und Drogerie-Läden. Nach drei vergeblichen Startversuchen seit April 2024 scheint der Investor Unibail-Rodamco-Westfield (URW) im vierten Anlauf auf die Zielgerade eingebogen zu sein. „Das ist weltweit unser wichtigstes Projekt. Die internationale Metropole Hamburg ist für uns ein einzigartiger attraktiver Standort am Wasser und Westfield eine globale Erlebnis-, Kultur- und Shopping-Marke. Das Westfield Hamburg-Überseequartier soll der neue Hotspot dieser Stadt werden“, sagte Jakub Skwarlo, der Zentraleuropa-Chef von URW, zur Begrüßung der kleinen Mediengruppe.
Foto oben: Großzügiger Treppen- und Rolltreppenaufgang zur zentralen Restaurant-Etage „The Kitchen“ mit kosmopolitischen Genussangeboten und den zehn Kinosälen des Familienbetriebs „Kinopolis“. © URW | rock&stars digital

Und Dirk Hünerbein, URW-Entwicklungschef für Deutschland und Österreich, sowie Theda Juliane Mustroph, General Managerin des Westfield-Überseequartiers, die am ersten exklusiven „Media Day“ durch das Quartier führen, konnten und wollten das Leuchten ihrer Eröffnungsvorfreude nicht mehr aus den Augen bekommen. War doch genau vor acht Jahren der erste Spatenstich erfolgt und nun seien sie sich nach den Turbulenzen samt Corona und rund um verschobene Eröffnungen auch „sicher, dass es mit der Eröffnung am 8. April auch klappt“, lacht Hünerbein. Sicherheitshalber sagt er noch, dass zwar auch „in der letzten Minute vorm Start“ immer noch „etwas Schiefgehen“ könne, aber daran denke im Westfield-Team wirklich keiner mehr, betonte der Entwicklungschef. Stille Zustimmung der Mediengruppe prägte die Atmosphäre am Ende des Rundgangs, hatte man doch soeben noch eine exklusive, kompakte Fünf-Minuten-Schau der immersiven Kunstreise des Kulturangebots von Port des Lumières präsentiert bekommen. Sie zeigte im Flash Ausschnitte der Premierenausstellungen „Gold und Farbe“ mit Werken von Gustav Klimt und „Auf den Spuren der Wiener Secession“ mit Werken von Friedensreich Hundertwasser sowie die zeitgenössische Digitalschau „Journey“. Zusätzlich gab es noch eine kleine digitale Hamburger Hafen-Elegie mit dem unvermeidlichen Nebelhorn-Sound. „Wir von Culturespaces wollen den Menschen Kunst und Kultur niedrigschwellig und emotional nahebringen“, sagt Jan-Peter Becker, General Manager des Port des Lumières im Überseequartier.

Die Führung beginnt auf den zentralen Überseeplatz, der großzügige Outdoor-Veranstaltungsort mitten im Quartier, in den der lange „Überseeboulevard“ mündet, der Am Sandtorkai im Überseequartier Nord seinen Anfang nimmt. Auf der großzügigen Plaza, die aktuell noch etwas unbehaust wirkt, sind schon Bäume gepflanzt und großzügige Sitzflächen aus Holz, warmes Licht der Platzlampen und die späteren Außenbewirtungsflächen – etwa vom indischen Cardamom-Restaurant – lassen Aufenthaltsqualität und lebendiges Treiben erahnen. Sollen doch später neben den Bewohner:innen und werktäglich rund 8.000 Arbeitenden des neuen Viertels noch mindestens 45.000 Gäste pro Tag das Großquartier besuchen. Unter dem plakativen roten Westfield-Schriftzug geht es dann ins Innere der kleinen Stadt im Stadtteil HafenCity. Die Flaniermeilen prägen die rund 18 Meter hohen, sich nach oben, blütenähnlich, öffnenden Steelen, die das auffällige mosaikförmige Glasdach tragen, das beim Shoppen vor Wind und Regen schützen soll.


Das Überseequartier, das mit seinen 13 Gebäuden von Außen besonders kompakt und verdichtet wirkt, atmet innen eine überraschende Großzügigkeit, nachdem nun endlich alle Gerüste weg sind, und man kann immer wieder den Himmel sehen und die frische Luft atmen. Die Gänge sind breit, alles wirkt hell und freundlich, und immer wieder sorgen Bäume, „die alle echt sind“, betont General Managerin Mustroph, in einzelnen Rotunden für Tageslichteinfall und frische Luft in den einzelnen Etagen sorgen. Immer wieder eröffnet die Architektur freie und überraschende Blicke – auf maritime, wellenartig gestaltete Holzdecken oder freiliegende Gebäudetechnik. Als Premierengast „schwebt“ man smart auf langen Rolltreppen zum Beispiel in den Gastronomiebereich The Kitchen mit unterschiedlichsten kosmopolitischen Restaurantkonzepten, wie zum Beispiel dem heimelig-asiatischen Kazu Ramen mit üppig-weißer Lampionbeleuchtung oder dem veganen Restaurant Chay sowie dem koreanischen Fried-Chicken-Angebot Chingu (ein Anbieter, zwei unterschiedliche Konzepte), die mit ihren zahlreichen, bunt-romantischen Beleuchtungswürfeln zum Besuch einladen und der weitläufigen Kitchen-Plaza einen fast familiären Touch geben. Quartiersmanagerin Mustroph ist stolz auf die unterschiedlichsten Kitchen-Mieter und ihre extrem individuellen Konzepte: „Wir wollten eben genau keinen klassischen Imbiss-Food-Court bieten, sondern individuelle Gastrokonzepte mit viel Liebe zur Küche und zu den Details.“

Ein Etage höher erreicht man die inzwischen digitalen Zelluloid-Tempel des Kinopolis mit seinen zehn Kinosälen für insgesamt 2.200 Zuschauer. Wir bekommen im größten Kinosaal 1 mit 450 Plätzen in neuester Hightech-„Dolby Atmos“-Surround-Qualität eine Trailer-Präsentation von Tom Cruise‘ „Top Gun: Maverick“ gezeigt, dessen Actionszenen den Betrachter musterhaft in die komfortablen Business-Sessel drücken und die Ohren im Surround-Dolby-Sound wegfliegen lässt. Die bequemen und individuell einstellbaren Kinosessel mit hydraulisch hochfahrbarer Fußablage bieten legeres Kinogucken – für fünf Euro Aufpreis. Die Standard-Eintrittspreise für Erwachsene reichen von 11–15 Euro, für Kinder und Familien gibt es Angebote von 9–11 Euro.

Zu den verschiedenen Sitzplatzkategorien im größten Saal zählen u.a. mit rotem Samt ausgestattete „Love Couches“ für Paare und andere Duos, spezielle Sitzbereiche bieten auch individuelle Top-Streaming-Qualität etwa von besonderen Live-Events wie zum Beispiel dem Superbowl. „Wir wollen Streaming-Kino-Erlebnisse in bestmöglicher Qualität bieten“, sagt Dr. Gregory Theile, Inhaber und Geschäftsführender Gesellschafter der Kinopolis Management Multiplex GmbH. Der Familienbetrieb betreibt in Deutschland künftig mit dem Überseequartier 19 Standorte. Ein Sonderservice ist, dass man an den Kinosesseln Handy-Aufladestationen und W-Lan nutzen kann. Man hoffe, dass man das „still“ nutze und sich voll auf das Kinoerlebnis konzentriere. „Wir testen das und schauen mal“, sagt Inhaber Theile schmunzelnd mit Blick auf die Social-Media-Generation. „Wer zu uns kommt“, sagt er, „will das einzigartige Kinoerlebnis genießen.“ Der Kinopolis-Chef ist schon stolz, dass er mit seinen Kinopolis-Sälen „das größte Kino in Hamburg“ bieten wird. Und: „Es ist für uns ein Meilenstein, nach Hamburg ins Überseequartier zu kommen. Wir wollen hier neue Impulse und Standards setzen“, so Theile.

Mit sichtbarem Stolz präsentiert man beim weiteren Rundgang, vorbei an internationalen Markenläden wie Zara, Mango, Adidas oder Boss und regionalen Anbietern wie zum Beispiel der Parfümerie Schuback, die neue Eventfläche „für rund 4.500 Besucher:innen direkt an der Elbe“, auf der am 21. Juni 2025 Stargast Rita Ora ihre Sommer-Opening-Gala geben wird. In direkter Nachbarschaft zur Event-Outdoorfläche thront mit großen Fensterfronten über der Elbe der Game-Anbieter KJ Adventure World, „Inspired by Kibu Jumper“, über dem neuen Hamburg Cruise Center HafenCity, der im Frühjahr/Sommer 2025 sein Kreuzfahrtterminal für zwei kleinere Kreuzfahrtschiffe eröffnen wird, und die mit nachhaltigem Landstrom versorgt werden können. Nach Istanbul sei das erst das weltweit zweite, „echte“ Innenstadt-Kreuzfahrt-Terminal, über dem das Luxushotel Pullman der Accor-Gruppe im Laufe des Jahres eröffnen wird. In der zweiten Jahreshälfte 2025 und zu Beginn 2026 sollen Zug um Zug die Büroflächen in den Türmen Lee und Luv bezogen werden, Ankermieter Shell mit seiner Hauptverwaltung auf 8.000 Quadratmetern über dem Lego Discovery Center und der Thalia-Erlebnis-Welt einziehen. Und auch zur Eröffnung am 8. April wird der größte Schlüsselmieter, der Mode-, Lifestyle- und Beauty-Store Breuninger, über drei Etagen auf 14.000 Quadratmetern seine Edelmarken-Boutique-Shops und regelmäßigen Events für seine Kunden öffnen. „Wir sind startklar, schon länger“, schmunzelt Breuninger-Hamburg-Geschäftsführer Henning Riecken. Man räume jetzt die Waren ein und man freue sich darauf, „dass es nun mit unseren zurzeit 140 Mitarbeiter:innen endlich losgehen kann“.
Man darf gespannt wein, wie sich diese ersten, überraschend individuellen Eindrücke noch einmal verändern werden, wenn richtig Leben in die Bude kommt. Wie heißt es so schön: Spannung lebt von Neugier. Nach diesem ersten Rundgang und zarten Ersteindrücken wächst die Vorfreude auf die Eröffnung am 8. April. Darauf, dass sich in der Mitte der HafenCity nach acht Jahren Bauzeit der ehemalige Industriestandort Gaswerk endgültig zum neuen Überseequartier wandeln wird. Wichtig wird sein, dass sich das Großquartier zu einer lebendigen Nachbarschaft für die HafenCity und alle Hamburger:innen entwickeln wird und wie heute Elbphilharmonie und der Stadtteil selbst eine weitere neue Attraktion für die Elbmetropole bietet. Wolfgang Timpe

