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City-Überseequartier: »Wir bleiben definitiv nicht außen vor!«

Innenstadt. Die Immobilienmanagerin und stellvertretende Vorsitzende des City Managements, Nicole C. Unger, sieht das im April neu eröffnende Westfield Hamburg-Überseequartier als Chance, dass sich die City nachhaltig verbessert – im Wettbewerb

Schon das Entrée verströmt klassische Eleganz, wenn man an den weißen Original-Jugendstilkacheln im stilvoll modernisierten Treppenaufgang mit Glasfahrstuhl zum Büro der Innenstadt-Immobilienmanagerin Nicole C. Unger mit ihrer NCU Immobi­lien Concept GmbH in die dritte Etage flaniert. Historische Kaufmannshaus-Atmosphäre im modernen Look-a-like. In den weitläufigen Büroräumen mit großen Fenstern schaut man gen Osten über die Poststraße Richtung Rathausmarkt, mehr klassische City geht nicht. Im Gespräch, in dem es um das am 25. April neu eröffnende Westfield Hamburg-Überseequartier in der HafenCity und die damit verbundene Infrastruktur und den Wettbewerb geht, zeigt Nicole Unger munteres City-Selbstbewusstsein: „Wir bleiben als Innenstadt definitiv nicht außen vor.“ Das Gespräch:
Foto oben: Innenstadt-Quartiersmanagerin Nicole C. Unger: „Das liegt immer im Auge des Betrachters. Also grundsätzlich bin ich erst mal positiv gestimmt und sehe solche neuen Entwicklungen immer als Herausforderung und Chance – auch für unsere Innenstadt. Bei mir ist das Glas immer halb voll und nicht halb leer!“ © Catrin_Anja Eichinger

Frau Unger, in rund drei Monaten wird das neue Westfield Hamburg-Überseequartier mit rund 150 Einzelhändlern, über 40 neuen Gastronomien, Kinos und Hotels sowie Kulturangeboten und Outdoor-Bewirtschaftung in der HafenCity direkt an der Elbe eröffnet. Was unternimmt die Innenstadt für den Wettbewerb mit dem neuen Shopping-Entertainment-Tempel? Das liegt immer im Auge des Betrachters. Also grundsätzlich bin ich erst mal positiv gestimmt und sehe solche neuen Entwicklungen immer als Herausforderung und Chance – auch für unsere Innenstadt. Bei mir ist das Glas immer halb voll und nicht halb leer! Aber natürlich sind das beeindruckende Zahlen und Größenordnungen …

… etwa das Mode- und Lifestyle-Haus Breuninger auf 14.000 Quadratmetern. Ja, das ist schon eine Herausforderung. Gleichwohl denke ich, dass die Innenstadt nach wie vor ihre ganz eigenen, attraktiven Reize hat – neben der historischen Innenstadt mit ihren klassischen Kaufmannshäusern, ihrer Architektur und mit ihren Wasserlagen an Binnenalster und den Fleeten. Ich bin mir sicher, dass die Innenstadt auch künftig attraktiv genug bleiben und nicht ausbluten wird, sondern als hochwertiges Pendant zum neuen Überseequartier seine starke Stellung behalten wird. Natürlich werden zunächst viele aus Neugier dorthin fahren, ob als Hamburger:innen oder Touristen, um sich neugierig alles anzuschauen. Gleichwohl wird durch die neuen Platzgestaltungen, den neuen gastronomischen Outdoorangeboten sowie neue Einzelhandelskonzepte in den jeweiligen Quartieren und ihren Business Improvement Districts, den BIDs, …

… in denen private Grundeigentümer und Anlieger in den öffentlichen Raum und die Freiraumgestaltung investieren … dass die Innenstadt ein Magnet und eine Sehenswürdigkeit für Hamburger:innen und Touristen bleiben und sich weiterhin ständig verbessern wird. Wir bleiben als Innenstadt definitiv nicht außen vor. Die Innenstadt hat ihren gewachsenen Charme in den historischen Vierteln und durch die ständigen Investitionen der Grundeigentümer eine neue Aufenthaltsqualität bekommen – beste Beispiele sind in der City West das Passagenviertel, an Neuer und Alter Wall, dann demnächst die finale Verschönerung des Jungfernstiegs sowie des Neuen Jungfernstiegs an der Binnenalster wie auch das neue Rathausquartier mit der verkehrsberuhigten Fußgängerzone, der Kleinen Johnnisstraße, in der sich die zahlreiche Außengastronomie dann deutlich ausbreiten kann.  

Das neu gestaltete Rathausquartier mit autoarmem Verkehrskonzept und attraktiver Aufenthaltsqualität. Nicole C. Unger vom City Management: „Ich bin mir sicher, dass die Innenstadt auch künftig attraktiv genug bleiben und nicht ausbluten wird, sondern als hochwertiges Pendant zum neuen Überseequartier seine starke Stellung behaupten wird.“ © Catrin-Anja Eichinger

Welches neue Innenstadt-­Angebot kann am ehesten mit dem Überseequartier konkurrieren? Die Frage ist falsch gestellt – in Hamburg gibt es immer nur Gewinner! Nehmen Sie das schon angesprochenen neu gestaltete Rathaus-Quartier, das sich bislang in einem Dornröschen-Schlaf befunden hat. Mit der neuen komplett in Naturstein gepflasterten Fußgängerzone, dem alten „Katharinenweg“ wird jetzt im Jahr 2024 eine vollkommen neue Aufenthaltsqualität mit alten Baumbeständen, zahlreichen neuen Baumanpflanzungen und edlen Platz-Gestaltungen wie dem Dornbusch zum Verweilen vollendet. Und im Nikolai-Quartier können Sie in der Innenstadt lässig auf den Spuren Hamburgs wandeln und dabei die Stadt und ihre Geschichte wahrnehmen. Das ist einzigartig und kann ein neu gebautes Einkaufserlebnis-Quartier nicht bieten. Entgegen dem Image, dass es in der City nur Kaufhäuser gebe, die eh nicht mehr da sind, haben wir viele attraktive Mieter für die Innenstadt gewinnen können. Darüber wird meines Erachtens leider nur viel zu selten berichtet. Das müssen wir – auch vom City Management her – deutlich verbessern. Andererseits muss man festhalten, dass die Stadt seit acht Jahren weiß, dass das Überseequartier kommen wird, und sie hat nichts Nachhaltiges unternommen. Das haben Senat, Bürgerschaft und Verwaltung einfach verschlafen, während die Grundeigentümer und Anlieger in dieser Zeit 100 Millionen Euro durch die BIDs in den öffentlichen Raum der Innenstadt gesteckt haben.  

Der Senat hat doch einen Extra-Etat von 50 Millionen Euro zur City-Aufrüstung beschlossen. Und von diesem „Handlungskonzept Innenstadt“ sind bisher wahrscheinlich noch nicht einmal zehn Prozent investiert. Das ist eine traurige Tatsache. 

Zweimal im Jahr treffen sich seit knapp zwei Jahren unter Führung des Ersten Bürgermeisters Dr. Peter Tschentscher Senatoren, Politik- und Behördenvertreter:innen sowie wichtige Innenstadt- und HafenCity-Akteure, um die erweiterte Innenstadt, die von der Binnenalster bis zur Elbe reicht, zu stärken. Warum ist in den bislang drei Sitzungen so wenig passiert? Soll ich Ihnen etwas sagen: Ich weiß es auch nicht. Es wird sehr viel geredet – aber leider viel zu wenig umgesetzt. Man kommt immer wieder an den Punkt, dass es viel zu viel Bürokratie gibt und Behörden und Verwaltungen mit den zahlreichen Vorgaben und Richtlinien lange Entscheidungswege haben. Es sollte alles viel schlanker aufgestellt sein und damit auch schneller umgesetzt werden können. Davon träume ich weiterhin, auch wenn die Erfahrungen der vergangenen Jahre mich eher skeptisch stimmen.  

Warum? Weil wir von Seiten der Grundeigentümer, des Trägerverbunds Projekt Innenstadt e.V. und des City Managements seit 20 Jahren ständig Verbesserungsvorschläge machen, von denen jedoch die allermeisten scheitern. Es kommt nichts wirklich auf die Straße. Stattdessen wird die Innenstadt verbal totgeredet, mit vermeintlichen Leerständen, was im Übrigen im Detail nicht stimmt, wenn man mal von den Kaufhaus-Immobilien absieht. Wir haben in der City in 2023 ein sehr gutes Retail-Vermietungsjahr gehabt. Positiv war auch die Nutzung des ehemaligen Karstadt-Sporthauses als Kreativzentrum „Jupiter“, welches durch ein Sonderbudget, wie auch für viele andere Leerstandsflächen, eine tolle Möglichkeit für junge Künstler und Designer war, sich einmal in einer Ladenfläche präsentieren zu können. Es geht doch, wenn man nur will. 

Oder nehmen Sie als echtes Negativbeispiel die seit Jahren gewünschte Platzierung des Naturkundemuseums als Touristenattraktion in die Innenstadt. Es wird jahrelang geredet und geredet, und am Ende wird ein neues, auch noch viel zu kleines (!), Baugrundstück in der HafenCity ausgeguckt. Und jetzt ruht wieder alles. So geht das für die Innenstadt definitiv nicht weiter.

Woran liegt es? Nicht nur, aber auch an der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank, der Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke. Sie müsste als Grünen-Politikerin bei den historischen Kaufmannshäusern der Innenstadt, die wir nun einmal haben und die häufig unter Denkmalschutz stehen, wie in der Mönckebergstraße, für eine nachhaltige Nutzung sorgen, statt auf der grünen Wiese einen Neubau errichten zu lassen. Das täte dem CO₂-Verbrauch gut und wäre energetisch wesentlich nachhaltiger.
Wir haben als Grundeigentümer aus dem Trägerverbund Innenstadt e.V. diverse Grundstücke für das Naturkundemuseum als auch für das Haus der digitalen Welten in der Hamburger Kern-City vorgeschlagen und geprüft. Meine Idee am Eingang zur Mönckebergstraße gegenüber dem Hauptbahnhof auf dem Grundstück Saturn und Karstadt Sport ein grandioses Naturkundemuseum als Tor zur Innenstadt entstehen zu lassen, wird nicht verfolgt.
Wir haben immer mehr das Gefühl, dass wir zwar viel reden – dann auseinandergehen und es an der Umsetzung leider in den meisten Fällen scheitert. Letztendlich kommen wir kaum voran, sondern machen teilweise eher zwei Schritte zurück, als dass wir, wie es notwendig wäre, drei nach vorne machen.

Immobilienmanagerin Nicole C. Unger vor den historischen Jugendstil-Hausflurkacheln ihres Büros in der Poststraße: „Um abzuschalten, fahre ich gerne nach Sylt und mache oft lange Strandspaziergänge.“ © Catrin-Anja Eichinger

Es tut sich offenbar hier und da etwas. Kann das denn die Antwort auf die Überseequartier-
Eröffnung sein? Was wünschen Sie sich?
Das größte Sorgenkind ist nach wie vor die Erreichbarkeit der Innenstadt sowie die sogenannten Verbindungsachsen zwischen der gewachsenen Innenstadt und der HafenCity und seinem Überseequartier. Und zwar oberirdische Verbindungsachsen sowohl für Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV und natürlich auch den Individualverkehr. Wir haben deswegen vom Trägerverbund Projekt Innenstadt reagiert. Die Steinstraße, parallel zur Mönckebergstraße, sollte auf Wunsch des Oberbaudirektors Franz-Josef Höing und des Verkehrssenators Dr. Anjes Tjarks eine Kommunaltrasse werden. Wir haben gesagt, dass das nur geht, wenn die sogenannte Domachse vom Gänsemarkt in die HafenCity samt Bergstraße als eine oberirdische Achse für Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV und den Individualverkehr erhalten bleibt. Da wir jetzt schon Februar haben, kann das ja bis Ende April niemals umgesetzt werden. 

Und deshalb hat Oberbaudirektor Franz-Josef Höing das Werkstattverfahren Domachse mit fünf Architektur- und Freiraumbüros ins Leben gerufen. Sie haben daran teilgenommen. Ein Erfolg? Ich habe das komplett mit begleitet, doch am Ende ging es bei allen Architektenvorschlägen immer nur um Radfahrer und Fußgänger, nie um ÖPNV beziehungsweise Busverkehr oder Individualverkehr. Die Domachse darf auf keinen Fall reine Fußgänger- und Fahrradtrasse werden. Letztlich reden wir hier aber von baulichen Veränderungen, die noch Jahre dauern werden. Der Wettbewerb war eine gute Initiative – nur wieder viel zu spät. 

Die Kaufleute, die im City Management organisiert sind, haben eine Art
Ring­linie vorgeschlagen, ähnlich den Cablecars in San Francisco, um ein schnelles und unkompliziertes Hin und Her zwischen Innenstadt und Überseequartier in der
HafenCity zu ermöglichen. 
Wenn es nach mir ginge, hätte der Mobilitätswende-Senator Anjes Tjarks schon vor Monaten dieses Thema zu einem urbanen Innovationsthema für Hamburg machen sollen, wo er sich doch autonomes Fahren und alternative Mobilität auf seine Fahnen geschrieben hat. Wo ist denn unser Vorschlag des Trägerverbund Projekt Innenstadt e.V., die innovative Ringlinie, die an den Hotspots der Innenstadt-Lagen zwischen Binnenalster und Elbe, also etwa am Rathausmarkt, Mönckebergstraße, Domplatz, St. Annen-Platz, Überseequartier, Elbphilharmonie, Rödingsmarkt, Alter und Neuer Wall, Hohe Bleichen, Gänsemarkt sowie Jungfernstieg und wieder Rathausmarkt hält? Auch hier ist nichts an nachhaltigen Zukunftsmaßnahmen passiert. 

Haben Sie es denn der Behörde vorgeschlagen? Selbstverständlich. Und die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende wie auch Senator Anjes Tjarks fanden die Idee gut und haben es nicht abgelehnt. Aber es kommt offenbar nicht, stattdessen soll die Buslinie 4, die vom Nordwesten Hamburgs aus Eidelstedt zur Brandstwiete und zurück führt einfach bis zum Überseequartier verlängert werden. Da steigen doch keine Innenstadt- oder HafenCity-Überseequartier-Besucher ein, die zwischen Binnenalster-City und Elbe-Überseequartier wechseln wollen. Das ist nicht erkennbar, nicht innovativ und nicht attraktiv. Was soll ich sagen, es gibt ja nicht einmal das kleine Einmaleins der innerstädtischen Verkehrs- und Publikumsführung mit einem Wege-Leitsystem. 

Was heißt das? Wo finden Sie als Besucher:in der City Hamburgs Schilder, die in die HafenCity führen und umgekehrt? Ich kann mich doch heute überhaupt nicht orientieren. Da sind doch digitale Handyangebote hilfreich, aber es gibt keine Antwort auf entspanntes Flanieren und Orientieren zwischen den Quartieren. Informationsschilder sind doch die kleinste und preiswerteste Herausforderung für die Stadt, wenn sich Touristen zwischen Binnenalster- und Elbequartier, der sogenannten erweiterten Innenstadt am Wasser, orientieren wollen und sollen. 

Und selbst dann ist es zwar nur ein 20-Minuten-Weg etwa vom Rathaus zum Überseequartier, doch entlanglaufen möchte man unter Attraktionsaspekten heute dort nicht. Man muss unter anderem die Großkreuzung Willy-Brandt-Straße/Brandstwiete überqueren. Dafür soll die Ampelschaltung angepasst werden und der Weg soll stärker mit mobilen Behältern begrünt werden. Hilft das? Jede sinnvolle Maßnahme, die in der kurzen Zeit bis Frühjahr umgesetzt werden kann, hilft. Die Verbindungsachse muss sichtbar werden. Es muss schön und interessant sein, dort lang zu laufen. Da ist dann auch die Querung einer großen Willy-Brandt-Straße nicht so schlimm, wenn auch diese einfacher, sichtbaren und attraktiver gestaltet wird. Beispielsweise könnte man, da demnächst die finalen Umbauarbeiten am Jungfernstieg beginnen, die dortigen Grüngestaltungen entlang der Domachse mit einer attraktiven Beschilderung und wechselnden Skulpturen aufwerten. Nachhaltig werden sicherlich nur bauliche Veränderungen die Frequenz zwischen den Quartieren erhöhen. Und da sind wir wieder bei dem Faktor Zeit und wie immer bei dem Geld beziehungsweise der Finanzierung! 

Haben Sie eine temporäre Idee, die kurzfristig Abhilfe mit Wirkung erzielen könnte? Ja, das oben genannte Konzept einfach und in den kommenden drei Monaten auch umzusetzen ist. Wenn es schon zurzeit keinen nachhaltigen autonomen Busverkehr zwischen den Quartieren geben kann, ist doch eine innerstädtische Ringlinie mit Kleinbussen, die die vorhin beschriebene Route zwischen den Hotspots der Gesamt-City abfährt, denkbar, bei der die Hamburger:innen wie auch die Besucher:innen jederzeit zu- und aussteigen können. Wir brauchen zur Eröffnung des Überseequartiers am 25. April eine Hop-on-Hop-off-Ringlinie zwischen der City und der HafenCity. Das würde vorrübergehend das Hindernis fehlender attraktiver Verbindungsachsen lindern und den extrem starken Busverkehr in der Innenstadt reduzieren. Muss denn jede Buslinie bis zum Rathausmarkt fahren?

Vielleicht bremst das hanseatische Understatement die Veränderungslust ja aus. Muss man nicht, um, wie Sie sagen, zwei Schritte voranzukommen, auch mal Groß denken? Ist das weltoffene Hamburg manchmal zu kleinkariert? Ich weiß gar nicht, ob man größer denken muss. Man sollte jedenfalls öfter mal über den Tellerrand hinausdenken und den Mut haben, Dinge einfach zu machen und Ideen und Konzepte umsetzen. Eben sich nicht hinter dem x-ten Paragrafen verstecken, sondern – gut begründet – ins Risiko zu gehen. So eine Haltung gibt es selten. Andere europäische Länder sind da ganz anders aufgestellt, die versuchen einfach mal was. Es muss am Ende nicht alles gut sein und womöglich auch nur eingeschränkt funktionieren. Denn eins gilt: Wenn man es nicht versucht, erfährt man auch nicht, ob eine Idee oder ein Konzept funktioniert. 

Haben Sie ein gelungenes Beispiel? Etwa unsere Sommergarten-Aktivitäten der BID´s in der Innenstadt, die sich jedes Jahr erweitert haben und mittlerweile eine feste Institution sind. Das Binnenalster-Filmfest mit seiner Leinwand auf dem Wasser, den Live-Übertragungen von Opern- oder Konzert-Premieren zur Saison-Eröffnung der Staatsoper, wo die Menschen sich am Jungfernstieg-Anleger versammeln, Picknick mitbringen und wildfremde Menschen zusammen draußen tanzen. Das ist für mich lebendige Innenstadt, eine Großstadtkultur, die eine Metropole ausmacht.

Bei so viel Innenstadt-Anstrengung: Verraten Sie uns bitte mal, wie Sie entspannen? Um abzuschalten, fahre ich gerne nach Sylt, wo es ruhig und der Tagesrhythmus lässiger ist. Oft mache ich lange Strandspaziergänge, bei denen ich niemandem begegne und auch mit niemandem sprechen muss. Nur an der frischen Luft sein, im Garten arbeiten, lesen, Sport machen, eine Runde Golf spielen und liebe Freunde treffen. Das Gespräch führte Wolfgang Timpe

Nachrichten von der Hamburger Stadtküste

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