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Coaching: Detox für den Geist

Coaching. Überflüssiges loswerden – für einen leichteren und erfolgreicheren Start ins neue Jahr

Gerade zum Jahreswechsel kommt man am Thema Detox kaum vorbei. Eine entsprechende Entgiftungskur soll die Organe von schädlichen Stoffen befreien. Schließlich kann unser Körper nicht alles, was wir ihm tagtäglich zuführen, auch gebrauchen. Ganz im Gegenteil! Frei nach dem Motto „Du bist, was du isst!“ wird gefastet, entschlackt und entgiftet. Das Ziel: Leichtigkeit, ein besseres Körpergefühl, mehr Kraft und Energie.
Foto oben: Andrea K. Huber ist ausgebildete Coachin im Leistungssport, hat sich auf Stress­management spezialisiert und berät Unter­nehmen und Privatpersonen in heraus­fordernden Situationen. © Privat

Aber was ist mit unserem Geist? Welche Nahrung bieten wir unserem Geist an? Bereits der Talmud weiß: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.“ Das aktuelle Leben stellt also schlicht das Ergebnis unserer Gedanken dar.

Coachin Andrea Huber: Was hilft, ist ein geistiger Bodyguard, mit dem wir Seele und Geist schützen, damit nicht die ganze Zeit Krankheit, Tod, schlechte Laune und ­Negatives auf uns niederprasseln. © Gerd Altmann auf Pixabay

Nachrichten, Filme, Social Media – jede Information, die wir aufnehmen, lenkt unsere Gedanken in eine bestimmte Richtung. Es liegt an uns, auszuwählen, womit wir uns beschäftigen, wem oder was wir unsere Aufmerksamkeit schenken oder eben nicht. 

Vor diesem Hintergrund: Was mögen schlechte Nachrichten auslösen? Meldungen von Katastrophen und Tod, die zeigen, dass die Welt ein gefährlicher, böser Ort ist. Werbung, die Menschen suggeriert, dass sie zu dick oder zu hässlich sind – um dann die entsprechenden Produkte zur Abhilfe verkaufen zu können. Ist das die Nahrung, mit der wir unseren Geist füttern wollen? Gleiches gilt für unser soziales Umfeld. Wollen wir, dass Tante Gerda stundenlang über Krankheiten spricht oder dass der Nachbar uns mit all seinen Sorgen vollsülzt?

Was hier hilft, ist ein geistiger Bodyguard, mit dem wir Seele und Geist schützen, damit nicht die ganze Zeit Krankheit, Tod, schlechte Laune und Negatives auf uns niederprasseln.

Hier drei Tipps für einen Gedanken-Detox:

1. Verzicht auf Nachrichten: Durch die Informationsflut stellt sich eine gewisse Ohnmacht ein. Man hat das Gefühl, all den Schrecken der Welt macht- und ratlos ausgesetzt zu sein. Wir sind wie gelähmt und machen nichts. Zu viele Baustellen, zu wenig Hoffnung. Im schlimmsten Fall führt dies zu Ängsten und Panikattacken. Wenn wir auf die täglichen Nachrichtensendungen verzichten (oder sie zumindest auf ein Minimum reduzieren) und uns stattdessen auf das Umfeld konzentrieren, auf das, was wir wirklich aktiv gestalten können, kommen wir ins Tun – motiviert und zielgerichtet.

2. Horrorszenarien abstellen: Der beste Nährboden für Ängste und Sorgen sind negative Szenarien, die wir uns in Bezug auf unsere Zukunft ausmalen. Im Durchschnitt stellen wir uns wesentlich öfter vor, wie unser Leben den Bach runtergeht, als dass wir im positiven Sinne an die Erfüllung unserer Ziele und Wünsche denken. Fakt ist aber auch, dass nur die wenigsten unserer Horrorszenarien (im Schnitt 0,01 Prozent) jemals eintreffen. Die Gedanken daran vermiesen uns also völlig umsonst die Gegenwart. Schlimmer noch, sie haben keinen Nutzen für uns, entziehen uns jedoch gleichzeitig Energie und knabbern an unserem Selbstwert.

3. Den Fokus verändern:  Der Blick auf alles, was wir nicht haben, löst Neid, Wut, Angst und Selbstzweifel aus. Beschäftigen wir uns fortwährend mit Dingen, die wir nicht haben, fühlen wir uns kraftlos, unzulänglich und vom Leben ungerecht behandelt. Wenn wir uns hingegen auf die Fülle in unserem Leben konzentrieren, also nicht auf den fehlenden Partner oder die gewünschte Traumfigur, sondern auf die Dinge, für die wir dankbar sind, so beeinflusst das nicht nur unser Wohlbefinden positiv, sondern führt langfristig auch dazu, dass wir mehr von den Dingen, für die wir dankbar sein können, in unser Leben ziehen. Andrea Huber

Info

Andrea K. Huber ist ausgebildete Coachin im Leistungssport, hat sich auf Stress­management spezialisiert und berät Unter­nehmen und Privatpersonen in heraus­fordernden Situationen. Mehr unter: www.andrea-huber-coaching.de

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