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»Einer der besten Player im Fashionsegment«

Zwischenspurt. Unibail-Rodamco-Westfield, Investor und Managementoperator des Westfield Hamburg-Überseequartiers, präsentiert den neuen Ankermieter Zara mit seinem 5.000-Quadratmeter-Flagship-Store und begrü.t auf seiner Hamburger Einzelhandelsmesse „ROH 2022“ 600 Teilnehmer:innen

Zara eröffnet im Westfield Hamburg-Überseequartier einen der größten Flagship-Stores. Die Inditex-Gruppe, eines der weltweit größten Vertriebsunternehmen mit den Handelsmarken Zara, Pull&Bear, Massimo Dutti, Bershka, Stradivarius, Oysho, Zara Home und Uterqüe, und Unibail-Rodamco-Westfield (URW) „stärken ihre strategische Partnerschaft und heben die Präsenz des spanischen Fashion-Unternehmens in Deutschland auf eine neue Ebene. Zara eröffnet mit einem Flagship-Format einen der künftig größten Stores des Fashion-Brands. Außerdem wurde vereinbart, dass weitere Inditex-Marken das Fashion- und Lifestyle-Profil der Flagship-Destination Westfield Hamburg-Überseequartier stärken werden“, so Investor URW in einer Pressemitteilung. „Zara will in seinem Flagship-Store im südlichen Überseequartier Modetrends für Frauen, Männer und Kinder sowie sein aktuellstes Store- und Design-konzept umsetzen und einen besonderen Fokus auf digitale sowie Omnichannel-Services legen.“
Foto oben: Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg (re.), und Dirk Hünerbein, Director of Development Austria & Germany bei Unibail-Rodamco-Westfield (URW), vor dem Tagungsgebäude der Einzelhandels-Messe von URW im Maritimen Museum. Auf der Podiumsdiskussion „Zukunft der Innenstadt“ sagte Aust: „Das Problem Willy-Brandt-Straße kann nur der Erste Bürgermeister Hamburgs, Dr. Peter Tschentscher, lösen, der das Thema zusammenwachsende Innenstadt und HafenCity zur Chefsache machen muss.“ © Wolfgang Timpe

„Uns freut das Zara-Bekenntnis zu Hamburg, zur ­Innenstadt und zur HafenCity.“ Dirk Hünerbein

Für Dirk Hünerbein, Director of Development Austria & Germany des Investors URW, ein Anlass, Vermieteroptimismus auszustrahlen: „Zara ist einer der besten und gehaltvollsten Player im Fashion-Segment. Meine Töchter rennen dem Store regelmäßig die Bude ein. Uns freut das Bekenntnis von Zara zum Standort Hamburg, zur Innenstadt und zur HafenCity. Der Brand Zara braucht zu der sonstigen Struktur seiner Shops auch die großen Formate wie in unserem Überseequartier, wo Marken ihre vollständige Kollektion erlebnisorientiert präsentieren können.“ Laut der Wirtschafts- und Modefachzeitschrift „Textilwirtschaft“ ist URW damit „nach der Verpflichtung der Modemarke Breuninger ein weiterer Coup gelungen“. Die Textilwirtschaft will aus „gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen“ erfahren haben, dass Zara „mit einer rund 5.000 Quadratmeter großen Fläche“ in die HafenCity ins Westfield Hamburg-Überseequartier ziehen soll. Darüber hinaus sei URW mit der Inditex-Gruppe laut „Textilwirtschaft“ über „weitere 5.000 qm Handelsfläche zur Anmietung“ im Gespräch. Das nennt man neudeutsch Ankermieter.

Ein weiterer Mode-Scoop nach Breuninger: Investor Unibail-Rodamco-Westfield gewinnt die Modemarke Zara mit einem Flagship-Store von rund 5.000 Quadratmetern für das Westfield Hamburg-Überseequartier. Foto: Zara-Flagship-Store in London | © Hanson Images

Im Übrigen sei, so der URW-Entwicklungschef Hünerbein, „der Horizont des gewünschten Vermietungsstandes für das Westfield Hamburg-Überseequartier gut erreicht“. Und den Innenstadtkritikern, die der HafenCity vorwerfen, der Innenstadt die attraktiven Einzelhändler abzuwerben, hält Hünerbein entgegen: „Das Gegenteil ist der Fall. Die Entscheidung von Zara für unser Überseequartier ist keine Entscheidung gegen die klassische Hamburger Innenstadt, sondern vielmehr eine Ergänzung.“ 

„Marken können ihre vollständige Kollektion ­erlebnisorientiert präsentieren.“ Dirk Hünerbein

Zielgerichtet getaktet sind die Zara-News in jedem Fall. Denn sie war neben den Digital-Hype-Themen wie etwa den Metaverse-Erlebniswelten, eine Art körperliches Internet via App, in Läden und öffentlichen Centerbereichen, eines der Gesprächsthemen der Mitte Mai stattgefundenen Einzelhändler-Messe „Retail Open House Hamburg 2022“ von URW. Über 600 Teilnehmer:innen tummelten sich am Tagungsort Internationales Maritimes Museum am Magdeburger Hafen zum Business-Get-together. 

In einer Podiumsdiskussion zum Thema „Entwicklung der Innenstädte“, unter anderem mit Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg, Breuninger-Geschäftsleiter Henning Riecken im Westfield Hamburg-Überseequartier, Globe-trot-ter-Chef Andreas Bartmann sowie Dirk Hünerbein, wurde der Veränderungswille von Einzelhändlern, modernen Konzepten und exklusiver Kundenansprache diskutiert. 

Insgesamt 14.000 Quadratmeter Gesamtfläche auf drei Etagen umfasst der neue Breuninger Standort in Hamburg. Direkt am Ufer der Norderelbe gelegen, eingebunden in einen attraktiven Mix aus inspirierendem Einzelhandel, kosmopolitischen Gastronomiekonzepten sowie einem starken Entertainment- und Kulturangebot entwickelt sich die HafenCity mit dem neuen Westfield Hamburg-Überseequartier zu einem pulsierenden Zukunftsort. © URW
Ankermieter. Der neue Breuninger Standort in Hamburg umfasst Insgesamt 14.000 Quadratmeter auf drei Etagen: Direkt am Ufer der Norderelbe gelegen, eingebunden in einen attraktiven Mix aus inspirierendem Einzelhandel, kosmopolitischen Gastronomiekonzepten sowie einem starken Entertainment- und Kulturangebot entwickelt sich die HafenCity mit dem neuen Westfield Hamburg-Überseequartier zu einem pulsierenden Zukunftsort. © URW

Für Präses Prof. Aust ist die Politik dafür verantwortlich, dass die klassische Innenstadt mit „der HafenCity, der Innenstadt am Wasser“, zusammenwächst: „Die Handelskammer hat schon vor zehn Jahren Vorschläge gemacht, wie man die willkürliche Schneise der Willy-Brandt-Straße überwinden kann. Das ist nicht geschehen. Und solange das nicht passiert, kann man sich noch so viel Mühe geben, die Innenstadt zu erweitern und daraus eine einheitliche Innenstadt mit der HafenCity zu machen. Diese Verbindung ist eine der wirklich großen Voraussetzungen. Und das geht nicht nur mit einem Überweg, sondern die Verbindung muss man ganz neu denken.“ Das Problem Willy-Brandt-Straße kann für Aust „nur der Erste Bürgermeister Hamburgs, Dr. Peter Tschent-

„Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher muss das Zusammenwachsen von Innenstadt und HafenCity zur Chefsache machen.“ Prof. Norbert Aust

scher, lösen“, der das Thema zusammenwachsende Innenstadt und HafenCity „zur Chefsache“ machen müsse. 

Dass viele Behörden bei Innenstadtfragen „mitreden und hin-einregieren“ würden, sei eine Bremse. Die Innenstadt brauche „einen Ansprechpartner, der Entscheidungskompetenz habe“. Nur so können die Entwicklung und das Zusammenwachsen von City und HafenCity gelingen.

Und für Henning Riecken, Geschäftsführer von Breu-ninger im Westfield Hamburg-Überseequartier, hängt der Erfolg im Einzelhandel von den modernen Konzepten ab, die sie bei Breuninger pflegen. „Wir haben ja einen sehr guten Blick auf Hamburg und unsere Kundinnen und Kunden durch unsere Online-Umsätze an der Elbe. Wir glauben, dass wir mit dem neuen Konzept momentan den richtigen Weg gefunden haben, um die Kunden so abzuholen, dass sie sich bei uns wohlfühlen. Dass sie jetzt nicht unbedingt nur wegen des Produkts, etwa der dunkelblauen Pullover, zu uns kommen, sondern weil sie bei uns eine gewisse Community erwarten und antreffen. Wir bei Breu-ninger und unsere Mitarbeiter empfinden uns als Gastgeber für unsere Kundinnen und Kunden. Wir versuchen, ihren umfassenden Bedürfnissen nach Begegnungen und Erlebnissen mit unseren Angeboten gerecht zu werden.“

Für Investor URW ist das Zara-Engagement im südlichen Überseequartier laut Constantin Wiesmann, Director of Leasing Austria & Germany bei URW, also Vermietungschef Deutschland und Österreich, auch eine strategische Entscheidung: „Unser Anspruch für die Flagship-Destination Westfield Hamburg-Überseequartier ist es, besondere Partner an Bord zu holen, die gemeinsam mit uns Flagship-Formate und außergewöhnliche, erlebnisorientierte Konzepte implementieren. Durch diesen Anspruch wird dieses pulsierende Quartier in der Hamburger HafenCity künftig zu einem einzig-artigen Ort.“ Dass Zara „einen der größten Stores eröffnen wird und außerdem weitere Inditex-Marken groß dimensionierte Flächen be-ziehen werden“, so Wiesmann, passe „in diese Strategie und untermauert die Strahlkraft des Standorts. Wir freuen uns über diese wegweisende Kooperation im Westfield Hamburg-Überseequartier und die Ausweitung unserer strategischen Partnerschaft mit Inditex.“ Wolfgang Timpe

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