E-Paper . Archiv . Newsletter
Die Errichtung der Hallenkonstruktion soll Ende 2020 abgeschlossen sein. © Werner Sobek / Lürssen
Fenster zum Schiff

Blohm+Voss baut neue 287 Meter lange Haube für Dock 1

Verbesserter Arbeitsschutz, weniger Emissionen,  gewappnet für  Hamburger Wetter: Die Werft Blohm+Voss (B+V)überspannt ihr Reparaturdock 10 mit einer fast 287 Meter langen, durchsichtigen Haube. Die nach Entwürfen des Stuttgarter Architekten Werner Sobek gestaltete Hallenkonstruktion setzt Europas zukünftig größtes überdachtes Schwimmdock  in Szene und integriert es in das  Hamburger Hafenpanorama.

Foto oben: Die Errichtung der Hallenkonstruktion soll Ende 2020 abgeschlossen sein.
© Werner Sobek / Lürssen

Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) ist begeistert: Der Entwurf  überzeuge durch „hohe gestalterische Qualität, die der prominenten Lage gegenüber von Landungsbrücken und Fischmarkt gerecht wird“.

Hamburger Hafenpanorama mit neuem Dock 10. 	© Werner Sobek / Lürssen
Hamburger Hafenpanorama mit neuem Dock 10. © Werner Sobek / Lürssen

Mit der Einhausung des 287 Meter langen Schwimmdocks investiert das Bremer Mutterhaus Lürssen mehr als 13 Millionen Euro. Der Umbau ermögliche ein erweitertes  Reparatur-Spektrum für bestehende und potenzielle Kunden von Yachten, Marine- und Kreuzfahrtschiffen und soll „die Attraktivität des Standorts insbesondere für unsere Yacht-Kunden noch einmal zu steigern“, sagte  B+V-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Borgschulte. Zudem schaffe die neue Halle  verbesserte Bedingungen für den Neubau komplexer Marine-Aufträge, etwa für den Bau der neuen Fregattenserie MKS 180 der Bundeswehr. Auch die Mitarbeiter und die Umwelt profitieren: „Durch die Einhausung können wir  die Lärmemissionen sowie den Energieverbrauch deutlich reduzieren.“

Blohm+Voss-Mutter Lürssen-Werft investiert 13 Millionen Euro in das transparente Dach von Dock 10.

Für den Entwurf hat sich eine Jury unter Vorsitz der Hamburger Architektin Sibylle Kramer und maßgeblicher Federführung des Oberbaudirektors Franz-Josef Höing  entschieden.  Die Hallenkonstruktion besteht  an der Längsseite aus Fachwerkstützen, die abwechselnd nach innen und außen gedreht angeordnet sind. Durch die dazwischen gespannten und gekrümmten Flächen entsteht eine Faltung, die die Längsseite durch Reflektion und Schattenwurf beleben. Eine transparente Membran im mittleren Bereich öffnet „eine Art Schaufenster“ zur Elbe hin. Oberbaudirektor  Höing: „Von den Landungsbrücken aus können wir weiterhin die großen Schiffe bestaunen, die an der Elbe in erster Reihe neu gebaut werden oder zur Überholung bei Blohm+Voss zu Gast sind.“

Der Bau der Halle soll Mitte des Jahres beginnen und Ende 2020 abgeschlossen sein. Nach der Fertigstellung geht das Schwimmdock samt Überdachung dann erst einmal auf eine Reise elbabwärts bis zum Lürssen-Standort nach Berne (Niedersachsen). Dort werden die Restarbeiten an einer Yacht ausgeführt, die während der gesamten Dachbauphase im Dock verbleibt. Die Rückkehr von Dock 10 in seinen Heimathafen Hamburg ist für 2022 angekündigt. Maria Bitter

Nachrichten von der Hamburger Stadtküste

Abonnieren Sie unseren monatlichen Newsletter!

Das könnte Ihnen auch gefallen