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MdB-Kandidat James Robert „Jimmy“ Blum, FDP: „Berlin wartet auf mich, weil ich in der Kommunalpolitik ,Blut geleckt’ habe und in den vergangenen Monaten durch die Arbeit in der Bezirksversammlung und in den Ausschüssen Projekte erfolgreich anschieben und durchsetzen konnte.“ © www.braunphotography.de
»Für mich zählen Seriosität und Vertrauen«

Als Bezirksabgeordneter will Jimmy Blum für die FDP in Hamburg-Mitte ein Bundestagsmandat gewinnen. Der Gerechtigkeits-Fan will überraschen und jede kleine Chance nutzen

Bundestagswahl am
So., 26. September 202
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Herr Blum, in Hamburg gelten Sie, auch auf Grund Ihrer schillernden Outfits, als bunter Hund. Jetzt bewerben Sie sich im Wahlkreis 18 in Hamburg-Mitte für ein FDP-Bundestagsmandat. Wollen Sie jetzt partout seriös werden? (lacht) Mein Outfit hat nichts mit meiner Seriosität zu tun. Und ich habe auch sehr schöne hanseatisch-dunkelblaue Anzüge – mit Reißverschluss. Noch einmal: Für mich zählen vor allem Seriosität und Zuverlässigkeit und Vertrauen, um erfolgreich arbeiten zu können. 

Foto oben: MdB-Kandidat James Robert „Jimmy“ Blum, FDP: „Berlin wartet auf mich, weil ich in der Kommunalpolitik ,Blut geleckt’ habe und in den vergangenen Monaten durch die Arbeit in der Bezirksversammlung und in den Ausschüssen Projekte erfolgreich anschieben und durchsetzen konnte.“ © www.braunphotography.de

In Hamburg setzen Sie sich für diverse Kultur und eine lebendige Nachbarschaft ein. Warum wartet Berlin auf Jimmy Blum? Berlin wartet auf mich, weil ich in der Kommunalpolitik „Blut geleckt“ habe und in den vergangenen Monaten durch die Arbeit in der Bezirksversammlung und in den Ausschüssen Projekte erfolgreich anschieben und durchsetzen konnte. Und wenn ich dann Abgeordneter im Bundestag für den Wahlkreis 18 Hamburg-Mitte, den schönsten Wahlkreis in Hamburg, sein könnte, würde ich mit Freude im Herz der Demokratie Deutschlands mich für Hamburg einsetzen. Das ist meine Motivation. 

Mdm-Kandidat James Robert „Jimmy“ Blum, FDP: „Noch einmal „lieber Nichtregieren statt Schlechtregieren“ wird es nicht geben, Angela Merkel wird ja nicht mehr da sein und Armin Laschet und Christian Lindner arbeiten schon erfolgreich in NRW. Es wird diesmal kein Einknicken geben und im Team werden wir dann was bewegen. Meine Stärke ist es, Menschen für Themen zu begeistern, zu sensibilisieren und gemeinsam daran zu arbeiten.“ © www.braunphotography.de
Mdm-Kandidat James Robert „Jimmy“ Blum, FDP: „Noch einmal „lieber Nichtregieren statt Schlechtregieren“ wird es nicht geben, Angela Merkel wird ja nicht mehr da sein und Armin Laschet und Christian Lindner arbeiten schon erfolgreich in NRW. Es wird diesmal kein Einknicken geben und im Team werden wir dann was bewegen. Meine Stärke ist es, Menschen für Themen zu begeistern, zu sensibilisieren und gemeinsam daran zu arbeiten.“ © www.braunphotography.de

Wähler:innen sind kritisch und wollen wissen, auf was sie sich bei einem Kandidaten einlassen. Haben Sie ein Programm? Na, erst einmal gibt es das FDP-Programm zur Bundestagswahl. Meine drei persönlich wichtigsten Punkte sind: Meine Herzensangelegenheit sind erstens die Gewerbetreibenden, die Händler und Selbstständigen in Hamburg-Mitte. Zweitens ist das wichtigste überhaupt als Basis unseres Zusammenlebens und der Demokratie: Bildung! Für die Menschen in den Stadtteilen des Wahlkreises 18 in Hamburg-Mitte – das sind ja nicht nur Innenstadt und HafenCity – sondern betrifft genauso die benachteiligten Stadtteile, etwa Billstedt. Nur in einer friedlichen Gesellschaft können wir gemeinsam funktionieren und leben, wenn es allen Menschen gut geht. Gerade bei der Bildung haben wir eine massive Schieflage, was Ausbildung der Schüler:innen und Ausstattung der Schulen betrifft. Das heißt, dass ich mir in Berlin Chancengleichheit, Bildung und Gerechtigkeit auf die Fahnen schreiben werde. Und der dritte wichtige Punkt ist die Digitalisierung. Gerade in der Pandemie mussten wir feststellen, dass viele Schulen in Hamburg-Mitte ein schlechtes Internet haben. Das geht gar nicht.

James Robert „Jimmy“ Blum ist Kaufmann, führt sein Fashion- und Lifestyle-Label „Jimmy Hamburg“ als Online-Shop und ist für die FDP seit Februar 2020 gewähltes Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte und leitet dort u.a. als Vorsitzender den Ausschuss für Kultur und für Wochenmärkte. Der studierte Textilbetriebswirt bewirbt sich für die FDP am 26. September 2021 um ein Bundestagsmandat im Berliner Reichstag. Mit seinem Mann Sven-Uwe, Anwalt für Wirtschaftsrecht, entwickelt er in Umbrien nachhaltigen Tourismus.

Das klingt alles gut, aber wie wollen Sie in Berlin praktische Spuren hinterlassen? Das ist keine Soloaufgabe von Jimmy Blum. Das kann man nur im Team und das sehe ich auch in unserer Deutschland-Koalition in Hamburg-Mitte, wo wir eine Koalitionsvereinbarung getroffen haben, bei der jede Partei Abstriche machen musste, und die jetzt Punkt für Punkt ordentlich abgearbeitet wird. Man muss sich Mehrheiten verschaffen und gemeinsame Ziele verfolgen. Das ist in Berlin nicht anders als in Hamburg-Mitte. Und wenn ich ein stabiles Wahlergebnis bekomme und in den Bundestag mit Direktmandat einziehen sollte, und wenn die Zweitstimmen der FDP bundesweit ein gutes Ergebnis bescheren und wir ein wertiger Partner einer Bundesregierung sein könnten, werden wir mitmachen. Noch einmal „lieber Nichtregieren statt Schlechtregieren“ wird es nicht geben, Angela Merkel wird ja nicht mehr da sein und Armin Laschet und Christian Lindner arbeiten schon erfolgreich in NRW. Es wird diesmal kein Einknicken geben und im Team werden wir dann was bewegen. Meine Stärke ist es, Menschen für Themen zu begeistern, zu sensibilisieren und gemeinsam daran zu arbeiten. 

Gerade bei der Bildung haben wir eine massive Schieflage, was Ausbildung der Schüler:innen und Ausstattung der Schulen betrifft. Das heißt, dass ich mir in Berlin Chancengleichheit, Bildung und Gerechtigkeit auf die Fahnen schreiben werde.«
James Robert „Jimmy“ Blum

Das Image der FDP im Bund ist nach wie vor: Steuersenkungspartei. Und das hat seit Guido Westerwelle noch nie geklappt. Warum soll man Sie und die FDP wählen? Ich finde die klare Ansage klasse, dass es mit der FDP in der neuen Legislaturperiode keine Steuererhöhungen geben wird. Das ist unsere rote Linie für mögliche Koalitionsgespräche nach dem 26. September. Auf dem Rücken von Angestellten mit Kurzarbeitergeld, kleineren Gewerbetreibenden und Soloselbstständigen darf nach den Pandemie-Monaten keine Refinanzierung von Corona-Kosten stattfinden. Wir stehen für Freiheit und kämpfen für unsere liberalen Anliegen und das wird zurzeit bei Umfragen honoriert. 

Falls es CDU/CSU und den Grünen nicht reicht zum Regieren, kommt die FDP ins Spiel. Was soll bei einer Jamaika-Koalition im Bund herauskommen? Damit ich überhaupt mitspielen kann, brauche ich unglaublich viele Stimmen. Alle sollen im Wahlkreis 18 James Robert „Jimmy“ Blum wählen (lacht). Und genauso wichtig ist es, dass wir jede Menge Zweitstimmen bekommen, damit wir als große Bundestagsfraktion eine starke FDP-Stimme bei Koalitionsverhandlungen haben. Die Kompromisse für Deutschland hätten dann ein starkes liberales Gesicht. 

Warum spielt die Umwelt, der Klimawandel in der FDP so eine Nebenrolle? Wir wollen alle, dass die Welt weiterbesteht und der Klimawandel gestoppt wird. Das wollen wir aber nicht wie die Grünen durch Verbote, sondern stattdessen zum Beispiel durch den Emissionshandel mit CO2-Zertifikten erreichen. Der Markt soll das regeln: Wer viel CO2 spart, muss weniger bezahlen. 

Robert Habeck von den Grünen sagt, dass die ­Bundestagswahl eine grundsätzliche ­Entscheidung wird, welche Gesellschaft und wie viel konsequente Klima- und Umweltpolitik gewünscht wird für die kommenden Jahrzehnte. Sehen Sie das auch so? Noch einmal: Es soll faire CO2-Preise geben, die die Erderwärmung im Sinne der Pariser Klimaziele reduzieren, die zugleich aber auch Wirtschaftswachstum ermöglichen. Ich möchte eine Gesellschaft, die sich selbst in Freiheit entwickelt und nicht durch Vorgaben und Verbote ausgebremst wird. Ich sehe in der Hamburger Arbeit vor Ort, dass zum Beispiel im Bezirk Hamburg-Nord, wo die Grünen das Sagen haben, keine Einfamilienhäuser wegen CO2-Belastungen mehr gebaut werden dürfen, sondern nur noch Mehrfamilienhäuser. Das ist nicht mein Weg. Das Gespräch führte Wolfgang Timpe

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