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Gut 13 Millionen für Hamburgs »gute Stube«

Innenstadt. Finaler Umbau des Jungfernstiegs mit vielen guten Ideen von den Menschen der Stadt

Mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität mit familienfreundlichen Angeboten, zusätzlichen Bäumen sowie mehr Sitzgelegenheiten: Seit Anfang März arbeitet der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) unter Hochdruck an der letzten Umbauphase des Jungfernstiegs. Insgesamt wird die Hamburger Renommiermeile im Rahmen der Umbaumaßnahme deutlich grüner: 13 neue Bäume – klimaresistente ungarische Silberlinden – werden auf der Wasserseite, an der Binnenalster, gepflanzt.
Foto oben: Bezirksamtschef Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer: „Unsere zentrale Flaniermeile an der Binnenalster bekommt unter anderem mehr Bäume, mehr Freiraum für Fußgänger und Radfahrer, außerdem individuelle Sitzgelegenheiten. Das ist ein gutes Konzept für diesen für uns Hamburger:innen so wichtigen und zentralen Ort.“ © moka-studio

„Gemeinsam mit den Menschen unserer Stadt machen wir Hamburgs gute Stube noch ein wenig schöner“, verspricht Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende. „Über diverse Gespräche, Veranstaltungen und Online-Formate haben wir sehr viele gute Ideen für die endgültige Umgestaltung bekommen. Das ist schon ein wichtiger Wert an sich: Wir bauen und gestalten eine zentrale Stelle unserer Stadt wesentlich im Konsens. Die Menschen haben in den vergangenen drei Jahren gemerkt, dass schon die Verkehrsberuhigung und die bisherigen Veränderungen die Aufenthaltsqualität deutlich verbessert haben und die Innenstadt weiterhin gut erreichbar ist.“

Verkehrssenator Anjes Tjarks: „Gemeinsam können wir uns jetzt darauf freuen, den Jungfernstieg bald noch schöner zu erleben, auch mit vielfältigen Angeboten für Familien mit Kindern.“ © moka-studio

Bereits im Oktober 2020 war die Verkehrsführung am Jungfernstieg verändert worden. Seitdem dürfen dort „normale“ Autos und Motorräder nicht mehr fahren, sondern nur noch Busse, Taxis und Fahrräder sowie – in den sogenannten Randzeiten – auch Lieferwagen. Jetzt soll der finale Umbau des Jungfernstiegs die Attraktivität an einer zentralen Stelle der Hamburger Innenstadt weiter erhöhen. Das Ziel: neu gewonnene Flächen entlang des Wassers mit familienfreundlichen Angeboten, zusätzlichen Bäumen, Grünpflanzen und neuen Sitzgelegenheiten. Ähnliches ist für die Gebäudeseite vorgesehen: In der neu gestalteten „Möblierungszone“ (Fläche für Stadtmobiliar) werden Sitzbänke, große Blumenkübel und weitere attraktive Ausstattungselemente platziert. 

Im Gegenzug verringert man die Fahrbahnbreite des Jungfernstiegs im Vergleich zur aktuellen Situation um etwa fünf Meter. Damit steht dem (Rest-)Verkehr jeweils ein durchgängiger Fahrstreifen je Fahrtrichtung von 3,50 Meter Breite für die gemeinsame Nutzung zur Verfügung. Um den Radlern das Vorbeifahren an haltenden Bussen zu ermöglichen, gibt es zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen entlang der Haltestellen einen drei Meter breiten Mittelstreifen. Abseits der Haltestellen dienen Mittelstreifen als Querungshilfe, um Fußgängerinnen und Fußgängern das Überqueren der Straße zu erleichtern. Es gilt weiterhin Tempo 30.

Die eigentlichen Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis November 2024 und sollen rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2025 folgen dann noch abschließende Maßnahmen, darunter Baumpflanzungen und die Aufstellung weiterer Straßenmöbel. Insgesamt investiert die Stadt am Jungfernstieg rund 13,4 Millionen Euro.

Wenn wir schon mal beim Umbauen sind, dachte sich der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), dann schnüren wir gleich das ganze Paket. Und hat das zum 31. Juli 2025 auslaufende Erbbaurecht Alsterpavillon neu ausgeschrieben. Auf Deutsch: den Betrieb der Gastro-Perle auf der Wasserseite des Jungfernstiegs. Für die nächsten sage und schreibe: 40 Jahre. Wenn schon, denn schon eben. Im Alsterpavillon soll künftig mehr passieren, meint Finanzsenator Andreas Dressel und sucht dafür jetzt die passenden Betreiber. Mindestens 50 Veranstaltungen pro Jahr sollen dort stattfinden. Damit der umgebaute Jungfernstieg lebendiger wird. Nicht auszudenken, wie da die Post abgeht, wenn erst mal alles fertig ist. Harald Nebel

Info Mehr Informationen unter www.hamburg.de/jungfernstieg

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