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US-Bariton Thomas Hampson: Den Schwerpunkt bilden drei Konzerte von Thomas Hampson. Sein Langzeitprojekt „Songs of America“ erweiterte er jüngst um „A Celebration of Black Music“, das er mit zahlreichen Gastsänger:innen erstmals auf deutschem Boden präsentieren wird. @ Dario Acosta 2011
Musikfest digital

Vom 6. Mai bis 6. Juni findet in der Elbphilharmonie das „Internationale Musikfest hamburg“ mit 20 Streams online statt – vom US-Bariton Thomas Hampson bis zum Ensemble Resonanz

Die Kultur liegt brach, zumindest der Konzertbetrieb vor Publikum. Theoretisch hätte das „Internationale Musikfest Hamburg“ in der Elbphilharmonie also abgesagt werden müssen, praktisch lässt sich wenigstens ein Plan B realisieren: Vom 6. Mai bis 6. Juni findet ein Online-Festival statt – mit 20 Streams, viele live. Zur Eröffnung tritt das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter der Leitung von Kent Nagano an. Neben Beethovens Fünfter Sinfonie steht eine Uraufführung auf dem Programm: William Blanks „Alisma“, ein Tripelkonzert für Violine, Violoncello, Klarinette und Orchester.
Foto oben: US-Bariton Thomas Hampson: Den Schwerpunkt bilden drei Konzerte von Thomas Hampson. Sein Langzeitprojekt „Songs of America“ erweiterte er jüngst um „A Celebration of Black Music“, das er mit zahlreichen Gastsänger:innen erstmals auf deutschem Boden präsentieren wird. @ Dario Acosta 2011

Residenzkünstlerin Patricia Kopatchinskaja: Mal kombiniert die eigenwillige Geigerin Franz Schuberts „Der Tod und das Mädchen“ mit Alter und Neuer Musik, mal verschreibt sie sich dem Werk von Kurt Schwitters. © Maxim Schulz 2020
Residenzkünstlerin Patricia Kopatchinskaja: Mal kombiniert die eigenwillige Geigerin Franz Schuberts „Der Tod und das Mädchen“ mit Alter und Neuer Musik, mal verschreibt sie sich dem Werk von Kurt Schwitters. © Maxim Schulz 2020

Den Schwerpunkt bilden drei Konzerte von und mit dem US-Bariton Thomas Hampson. Sein Langzeitprojekt „Songs of America“ erweiterte er jüngst um „A Celebration of Black Music“, das er mit zahlreichen Gastsänger:innen erstmals auf deutschem Boden präsentieren wird. Im Repertoire hat er Werke von Langston Hughes, William Levi Dawson oder Florence Price, allesamt amerikanische Komponist:innen oder Autor:innen mit afrikanischen Wurzeln.

Ein weiterer Höhepunkt sind die Auftritte der Residenzkünstlerin Patricia Kopatchinskaja. Mal kombiniert die eigenwillige Geigerin Franz Schuberts „Der Tod und das Mädchen“ mit Alter und Neuer Musik, mal verschreibt sie sich dem Werk von Kurt Schwitters. Der norddeutsche Startenor Klaus Florian Vogt taucht in das Liedgut von Franz Schubert und Gustav Mahler ein. Dabei begleitet ihn das Philharmonische Staatsorchester Hamburg mit dem Dirigenten Kent Nagano. Die lettische Organistin Iveta Apakalna nimmt sich mit dem Ensemble Resonanz Stücke von Francis Poulenc und Johann Sebastian Bach vor. Am Pult steht mit Riccardo Minasi ein Experte für Alte Musik.

Für Jugendliche ab 14 Jahren gibt es mit „Himmelblau“ ein szenisches Funkelkonzert XXL. © Himmelblau. Szenisches Funkelkonzert
Für Jugendliche ab 14 Jahren gibt es mit „Himmelblau“ ein szenisches Funkelkonzert XXL. © Himmelblau. Szenisches Funkelkonzert

Wer noch mehr vom Hamburger Ensemble Resonanz hören möchte: Unter der Leitung von Johannes Kalitzke spielt es eine Sinfonie des chinesischen Freigeistes Xilin Wang, sie ist dem Schriftsteller Lu Xun gewidmet. Thomas Hengelbrock und sein Balthasar-Neumann-Ensemble sowie sein Balthasar-Neumann-Chor und -Solisten führen Georg Friedrich Händels „Israel in Egypt“ auf. Das NDR Elbphilharmonie Orchester tritt sowohl mit seinem Chefdirigenten Alan Gilbert mit Mahlers Neunter Sinfonie an als auch mit Paavo Järvi. Mit dem estnischen Dirigenten präsentiert es Werke von Piotr I. Tschaikowsky und Carl Nielsen.

Lieben Sie Brahms? Dann sind die beiden Brahms-Abende des Belcea Quartet ein Muss. Von Fernweh Geplagte können in „Das letzte Schiff“ mit dem portugiesischen Ensemble Sete Lácrimas auf den Spuren des Seefahrers Ferdinand Magellan bei seiner ersten Weltumsegelung wandeln. Das Shalamov Piano Duo bringt die Sofia-Gubaidulina-Komposition „Fantasie über das Thema S-H-E-A für zwei Klaviere“ zur deutschen Erstaufführung. Die Geigerin Veronika Eberle besorgt mit dem Philharmonischen Orchester Hamburg und Kent Nagano die Uraufführung des Toshio-Hosokawa-Stücks „Genesis“, gefolgt von Brahms‘ Dritter Sinfonie.

Die Symphoniker Hamburg und Sylvain Cambreling setzen bei ihrem Auftritt auf Ludwig van Beethoven und Arnold Schönberg. Für Jugendliche ab 14 Jahren gibt es mit „Himmelblau“ ein szenisches Funkelkonzert XXL. Dafür verantwortlich zeichnen die Junge Norddeutsche Philharmonie mit Duncan Ward nebst des Backstage Jugendclubs Deutsches Schauspielhaus. All diese Veranstaltungen stehen als kostenlose Streams zur Verfügung. Dagmar Leischow

INFO: Das „Internationale Musikfest Hamburg“ findet vom 6. Mai bis 6. Juni digital statt. Weitere Informationen unter www.elbphilharmonie.de

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