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Signa-Elbtower: René Benko ist raus, Insolvenzverwalter übernimmt

Milliardär René Benko ist operativ beim Elbtower und bei seiner Signa Holding GmbH raus. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, er sanierte schon Galeria Karstadt Kaufhof, übernimmt die Geschäfte. Wird der inzwischen 100 Meter hohe Rohbau des Elbtowers überhaupt fertig gebaut?

Der österreichische Milliardär René Benko sowie Investor und Projektentwickler des Elbtowers zieht sich als CEO der Signa Holding GmbH zurück. Er übergibt das Amt Arndt Geiwitz, der „aus der SIGNA Holding heraus die Restrukturierung der gesamten SIGNA Gruppe organisieren wird“, teilt die Signa heute an ihrem Stammsitz in Wien mit der Presseerklärung „René Benko übergibt Beirats-Vorsitz der SIGNA Holding GmbH an Arndt Geiwitz“ mit. Er genieße „das Vertrauen aller Gesellschafter der SIGNA Holding“.
Foto oben: Das Logo des österreichischen Immobilien- und Handelsunternehmens Signa Holding am Wiener Büro der Gruppe: „Es gilt nun, Vertrauen wiederherzustellen, dazu will ich meinen Beitrag leisten. Das Immobilienportfolio von SIGNA ist und bleibt einzigartig. Ich bin absolut sicher, dass das Unternehmen eine sehr gute Zukunft haben kann“, erklärt René Benko. © picture alliance | EPA | Christian Bruna

Insolvenzverwalter der Signa Holding GmbH, Arndt Geiwitz: „Es gilt, langfristige Lösungen zu finden. Es ist daher verantwortungsvoll wie geboten, jetzt eine umfassende Konsolidierung für das Unternehmen einzuleiten.“ © picture-alliance/dpa | Oliver-Berg

Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, möchte die Gesellschafterveränderungen bei der Signa Holding GmbH nicht kommentieren und sieht die Elbtower-Krise sachlich und hält sich trotz aktuellem Baustopp des über 100 Meter hohen Rohbaus gerne an Fakten. Der HafenCity-Boss gegenüber der HafenCity Zeitung: „Wir erwarten weiterhin, dass die Käufergesellschaft ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt und den Bau des Elbtowers fristgerecht fertigstellt.“

Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH: „Wir erwarten weiterhin, dass die Käufergesellschaft ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt und den Bau des Elbtowers fristgerecht fertigstellt.“ © Catrin-Anja Eichinger

„Dies ist in der derzeitigen Situation die beste Lösung für das Unternehmen, seine Partner, Investoren sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es gilt nun, Vertrauen wiederherzustellen, dazu will ich meinen Beitrag leisten. Das Immobilienportfolio von SIGNA ist und bleibt einzigartig. Ich bin absolut sicher, dass das Unternehmen eine sehr gute Zukunft haben kann“, erklärt René Benko. „Alle Stakeholder sind gefordert, Signa jetzt zu unterstützen. Ich bin dazu bereit.“ 

Signa gibt weiter bekannt: „René Benko hat heute den Vorsitz des Beirats der SIGNA Holding an Arndt Geiwitz übergeben“, heißt es in der Erklärung vom 8. November 2023, und „zusätzlich übernimmt Geiwitz auch den Vorsitz des Gesellschafter-Komitees der SIGNA Holding. Die Familie Benko Privatstiftung bleibt weiterhin größter Gesellschafter der Holding“, so die Erklärung.

René Benko nach dem Baustopp des Elbtowers und zu seinem Rückzug als CEO der Signa Holding GmbH: „Dies ist in der derzeitigen Situation die beste Lösung für das Unternehmen, seine Partner, Investoren sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es gilt nun, Vertrauen wiederherzustellen, dazu will ich meinen Beitrag leisten.“ © Signa Real Estate

Signa hat zur Unterstützung weitere führende externe Berater auch auf Prime- und Development-Ebene engagiert, um „mit Hochdruck eine Überprüfung aller Geschäftsbereiche durchzuführen und Maßnahmen sowie ein ganzheitliches Konzept für die Gruppe“ zu erarbeiten. Für die Signa Prime und die Signa Development wurden Rothschild & Co. und die Anwaltskanzlei White & Case bei „der Unterstützung der Aufgaben in diesen beiden Immobiliengesellschaften mandatiert“. Sie stehen hier in enger Abstimmung mit der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz. 

Der zurückgetretene Signa-CEO an die Signa-Partner und -Gesellschafter: „Alle Stakeholder sind gefordert, Signa jetzt zu unterstützen. Ich bin dazu bereit.“ © picture alliance | Georg Hochmuth | APA | picturedesk.com

Signa-Insovenzverwalter Arndt Geiwitz: „Signa braucht jetzt Ruhe und Ordnung. Wir werden diese wichtigen Aufgaben mit Bedacht und Vernunft angehen. Es gilt, langfristige Lösungen zu finden. Es ist daher verantwortungsvoll wie geboten, jetzt eine umfassende Konsolidierung für das Unternehmen einzuleiten. Ich fordere alle Beteiligten auf, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Die Qualität des Signa Prime Portfolios ist hervorragend, die Entwicklungsperspektive der Development-Projekte, die in den Toplagen der deutsch-sprachigen Metropolen liegen, ist sehr gut.“ Wolfgang Timpe

Nachrichten von der Hamburger Stadtküste

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