Event. Noch bis 17. Juli leuchtet die Kunstinstallation »Gaia« in der HafenCity-Kirche St. Katharinen
Der Name ist Programm: „Gaia“, griechisch für Erde. Dass sie von der menschen- und industriegemachten Erderwärmung wie dem auch daraus folgenden Klimawandel existenziell bedroht ist, wird nur von Ignoranten und Sektierern bestritten. Zu den bekanntesten Verfechtern eines Lebens im Einklang mit der Natur und unserem Planeten gehört der Hamburger Meteorologe, Ozeanograf und Klimaforscher Prof. Mojib Latif vom Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, der bilanziert: „Das Klima der Erde verändert sich seit Beginn der Industrialisierung mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit, und die Menschen sind die Ursache.“
Foto oben: Die magisch leuchtende Erdkugel dreht sich im Kirchenschiff von St. Katharinen. Hauptpastorin Ulrike Murmann: „Wir werden über die Verwundbarkeit des Planeten sprechen und gemeinsam darüber nachdenken, wie wir ihn besser schützen und bewahren können.“ © Timo Neuscheler
Der international anerkannte Klimaforscher Mojib ist neben Ex-Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Klimaschutzaktivistin Luise Neubauer und Benjamin Adrion von Viva con Agua Leitfigur des mehrwöchigen Programms „Hier dreht sich was!“, das mit einem umfangreichen Begleitprogramm – Podiumsgesprächen, Lesungen, Konzerten, Filmabenden, Gottesdiensten, Andachten – zum Thema informiert. „Unter dem Motto ,Hier dreht sich was!‘ kommen wir zu wichtigen Themen unserer Zeit wie Klimaschutz, globale Gerechtigkeit und Menschenrechtsfragen ins Gespräch. St. Katharinen ist zudem Erlebnisort der ,Hamburg Sustainability Week‘, die noch bis 6. Juni in Hamburg Nachhaltigkeitsthemen präsentiert und sich am Programm der ersten Ausstellungswoche beteiligt“, so Hauptpastorin und Pröpstin Dr. Ulrike Murmann von St. Katharinen.

Das plakative, sinnliche Ausrufezeichen des siebenwöchigen Veranstaltungsprogramms ist die Installation des britischen Künstlers Luke Jerram, eine im Durchmesser sieben Meter große beleuchtete Erdkugel im Kirchenschiff von St. Katharinen, die sich langsam dreht. Es ist eine originalgetreue Nachbildung der Erde, die aus Nasa-Bildern zusammengefügt wurde.
Die Großinstallation selbst und ihre Präsenz in St. Katharinen haben Hauptpastorin Ulrike Murmann in den Bann gezogen: „Ich freue mich riesig auf die sieben Meter große, detailgetreue Abbildung der Erde, die sich vom 1. Juni an sechseinhalb Wochen unter dem Sternenhimmel von St. Katharinen drehen wird. Wir werden die Erdkugel so erleben, wie Astronauten sie aus dem Weltraum sehen, und wahrscheinlich über ihre unfassbare Schönheit staunen. Das wird ein einzigartiges, faszinierendes und inspirierendes Erlebnis.“
Unter dem von Luke Jerram geschaffenen „Gaia“-Kunstwerk „werden wir über die Verwundbarkeit unseres Planeten sprechen und gemeinsam darüber nachdenken, wie wir ihn besser schützen und bewahren können“, so Murmann.
Sie freut sich darüber, dass „morgens Kitas und Schulklassen in der Kirche sind, mittags um 12.30 Uhr gibt es ,was auf die Ohren‘, also Musik, und abends folgen jeweils Gespräche, Lesungen und Filme“. In dem Sinne „sagen wir in Katharinen in diesen Wochen: ,Hier dreht sich was!‘ Kommen Sie unbedingt vorbei! Das sollten Sie nicht verpassen.“ Wolfgang Timpe

Info Die Ausstellung „Gaia“ in St. Katharinen, Katharinenhof 1, 20457 Hamburg, läuft noch bis Do., 17. Juli 2025.
Die Öffnungszeiten von „Gaia“ sind Mo.–Fr. von 12.30 bis 22 Uhr und Sa. + So. von 10 bis 22 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen finden Sie unter www.katharinen-hamburg.de
