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Katzentempel-Inhaber Andrej Huber und Nadezda Menkova. „Ich bin mein ganzes Leben lang mit Katzen aufgewachsen, habe selbst zu Hause eine Katze und lebe vegan.“ © Catrin-Anja Eichinger
Vegane Küche: Der Miau-Effekt

Gastronomie. Im neuen Restaurant „Katzentempel Hamburg HafenCity“ sind zehn vor Ort lebende Hauskatzen immer dabei – und holen sich auch schon mal Streicheleinheiten ab

Feel-Good-Food und eine ganze Rasselbande süßer Katzen – mit diesem Motto ist das Konzept des Restaurants „Katzentempel“ zusammengefasst. Entstanden ist die Idee dazu in München, wo 2013 der erste Katzentempel eröffnete. Dabei stehen die Themen Nachhaltigkeit und Tierwohl an erster Stelle dieses neuartigen Gastrokonzepts, das den klassischen Café- oder Restaurantbesuch mit frei im Laden herumlaufenden Katzen verbindet, die immer wieder auf der Suche nach kurzen Streicheleinheiten sind. Mittlerweile erfreut sich das Konzept immer größerer Beliebtheit, sodass in vielen weiteren deutschen Städten die Katzentempel ihre Türen öffneten. 
Foto oben: Katzentempel-Inhaber Andrej Huber und Nadezda Menkova. „Ich bin mein ganzes Leben lang mit Katzen aufgewachsen, habe selbst zu Hause eine Katze und lebe vegan.“ © Catrin-Anja Eichinger

Siesta für Mani, Europäisch-Kurzhaar: „die flinke Maus“. © Catrin-Anja Eichinger
Siesta für Mani, Europäisch-Kurzhaar: „die flinke Maus“. © Catrin-Anja Eichinger

Seit diesem Herbst begrüßt nun auch der erste Hamburger Katzentempel seine Gäste mit samtigen Pfoten. Genauer gesagt empfangen 40 Pfoten die Gäste, denn aktuell leben im „Katzentempel Hamburg HafenCity“ zehn Katzen. Direkt am Überseeboulevard gelegen ist er der ganze Stolz der neuen Inhaber Andrej Huber und Nadezda Menkova. „Ich bin mein ganzes Leben lang mit Katzen aufgewachsen“, so Menkova, „habe selbst zu Hause eine Katze und lebe vegan. Das Konzept des Katzentempels ist wirklich wie für mich gemacht und hat mich daher sofort angesprochen“, erinnert sich Menkova an ihre ersten Überlegungen, mit dem Franchise-Modell des Katzentempels den großen Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Seitdem geben Nadezda Menkova und ihr kleines Team den Katzen mit dem Tempel ein neues Zuhause. 

„Unsere Katzen stammen alle aus einem großen Tierheim in St. Petersburg, in dem Tiere aus Russland und der Ukraine landen. Vor unserer Eröffnung haben wir eine Woche lang gemeinsam mit den Katzen hier im Tempel gewohnt und geschlafen, um sie an die neue Umgebung zu gewöhnen.“ Diese Eingewöhnungsphase hat mittlerweile schon gut geklappt, man sieht es den Katzen an, dass sie sich bereits in ihrem neuen Zuhause eingelebt haben, das liebevoll auf die Bedürfnisse der Tiere zugeschnitten ist. Im gesamten Restaurant finden sich zahlreiche Kletterelemente und Rückzugsorte. Besonderes Highlight sind dabei sicherlich die Kletterelemente an den Wänden, die es den Katzen erlauben, hinter den Gästen hochzuklettern und von dort auf den Bretterkonstruktionen über die Köpfen der verweilenden Gäste hinweg zu stolzieren. Ein Katzenparadies zum Spielen oder auch Schlafen. Abseits des öffentlichen Ladenbereiches gibt es außerdem einen privaten Rückzugsort für die Tiere, sodass für all ihre Bedürfnisse gesorgt ist. 

Stuhlthron für Maruscha, Türkisch-Angora: „die Prinzessin“. © Catrin-Anja Eichinger

Auf einen respektvollen Umgang mit den Katzen achtet das Team um Nadezda Menkova dabei ganz besonders. So werden alle neuen Gäste beim Betreten darauf hingewiesen, wie sie sich den Katzen gegenüber zu verhalten haben. Schließlich hat jedes der Tiere seinen eigenen Charakter – so tragen die Stars des Tempels nicht umsonst Beinamen wie „die Prinzessin“, „der Schüchterne“ oder „der Sonnenschein“.  

Wie gut die Namen wirklich zutreffen, stellen wir fest, als gerade unsere Bestellung des „Creamy Carrot Cake“ serviert wird, der mit seiner Dekora-tion aus Spekulatius schon herrlich nach Weihnachten duftet. Marischka, auch „das Knuddelmonster“ genannt, springt zu uns auf die Bank und leistet uns Gesellschaft. Ein leckerer saftiger Kuchen für uns und Kraul-einheiten für Marischka – mehr Feel-Good für Katzenfans geht wohl nicht. Der Katzentempel zeichnet sich kulinarisch aber nicht nur durch seine selbst gemachten Kuchen aus, auch das ganztags verfügbare Frühstück oder die herzhaften Speisen punkten durch ihre ganz besondere Frische. „Wir bereiten alles selbst ganz frisch bei uns in der Küche zu. Wir backen auch unser Brot selbst“, erzählt Nadezda Menkova, die gerade einen weiteren Brotteig fertig geknetet hat. Wie wäre es zum Beispiel mit einem üppig belegten Sandwich, saftigen Burger oder knackigen Salat?

Für alle, die ihr Herz beim Besuch des Katzentempels direkt an eine der Katzen verloren haben und sie am liebsten direkt mit nach Hause nehmen würden, für den gibt es die Möglichkeit der Patenschaft. Mit einer monatlichen Spende werden zum Beispiel Tierarzt- und sonstige Katzenbedarfskosten gedeckt. Als Superpate kann man sich außerdem über eine extra Kuschelstunde vor der regulären Öffnungszeit freuen und erhält weitere Vorteile wie exklusiven Memberrabatt. Die ideale Möglichkeit, den Katzen und gleichermaßen sich selber etwas Gutes zu tun. Schließlich sind die frischen leckeren Gerichte in dem katzenfreundlichen Ambiente, in dem man von den zutraulichen Samtpfoten umgeben ist, einfach Balsam für die Seele. Kim Katarina Klocke

www.katzentempel.de

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