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Ein neuer Wochenmarkt auf dem Überseeboulevard: „Der Markt startet mit einem neuen Konzept. Mittlerweile leben genügend ­Anwohner in der HafenCity, somit wird auch ein Wochenmarkt mit einem gut sortierten Branchenmix erfolgreich sein.“ © Birte Faika
»Das Leben wieder hochfahren«

FDP-Bezirksabgeordneter Jimmy Blum will in den Bundestag und der HafenCity einen neuen Wochenmarkt bescheren

Herr Blum, Sie sind als FDP-Abgeordneter der Bezirksversammlung u.a. Vorsitzender des Wochenmärkte-Ausschusses in Hamburg-Mitte. Wie kommen die Märkte durch die Corona-Zeiten? Das ist schwer zu beantworten. Einerseits geht es den Händlern ganz gut, weil viele Kunden das Einkaufen an der frischen Luft einem Supermarkt vorziehen. Das ist wirklich gut und bringt dem Wochenmarkt vielen Menschen wieder näher. Andererseits können auf allen Märkten in Hamburg-Mitte nur wenige Stände wegen der Abstandsregeln platziert werden, wodurch die Märkte zu wenige Einnahmen erwirtschaften und leider immer noch nicht kostendeckend arbeiten
Foto oben: Ein neuer Wochenmarkt auf dem Überseeboulevard: „Der Markt startet mit einem neuen Konzept. Mittlerweile leben genügend ­Anwohner in der HafenCity, somit wird auch ein Wochenmarkt mit einem gut sortierten Branchenmix erfolgreich sein.“ © Birte Faika

James Robert „Jimmy“ Blum ist Kaufmann, führt seinen Laden „Jimmy“ im Schanzenviertel und ist für die FDP gewähltes Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte und leitet dort u.a. als Vorsitzender den Ausschuss für Wochenmärkte. Der studierte Textilbetriebswirt bewirbt sich für die FDP Hamburg um ein Bundestagsmandat bei der Wahl im September. © Wolfgang Timpe
James Robert „Jimmy“ Blum ist Kaufmann, führt seinen Laden „Jimmy“ im Schanzenviertel und ist für die FDP gewähltes Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte und leitet dort u.a. als Vorsitzender den Ausschuss für Wochenmärkte. Der studierte Textilbetriebswirt bewirbt sich für die FDP Hamburg um ein Bundestagsmandat bei der Wahl im September. © Wolfgang Timpe

Die HafenCity hat nach wie vor keinen Wochenmarkt und alle früheren Konzepte auf dem Überseeboulevard litten unter schmalen Angeboten, unpraktischen Öffnungszeiten für Anwohner und waren zu hochpreisig. Warum kann der Bezirk Mitte nicht einen so wunderbares Großneumarkt-Modell am Samstag in der HafenCity initiieren? Da habe ich gute Neuigkeiten. Ab September ist wieder ein Wochenmarkt auf dem Überseeboulevard geplant. Der Markt startet mit einem neuen Konzept. Mittlerweile leben genügend Anwohner in der HafenCity, somit wird auch ein Wochenmarkt mit einem gut sortierten Branchenmix erfolgreich sein. Die Öffnungszeiten werden stärker den heutigen Lebensverhältnissen angepasst. Er wird voraussichtlich erst um 11 Uhr starten und mindestens bis 17 Uhr frische Waren aus der Region anbieten. 

Der Markt startet mit einem neuen Konzept. Mittlerweile leben genügend Anwohner in der HafenCity, somit wird auch ein Wochenmarkt mit einem gut sortierten Branchenmix erfolgreich sein. Die Öffnungszeiten werden stärker den heutigen Lebensverhältnissen angepasst. Er wird voraussichtlich erst um 11 Uhr starten und mindestens bis 17 Uhr frische Waren aus der Region anbieten. © Birte Faika
Der Markt startet mit einem neuen Konzept. Mittlerweile leben genügend Anwohner in der HafenCity, somit wird auch ein Wochenmarkt mit einem gut sortierten Branchenmix erfolgreich sein. Die Öffnungszeiten werden stärker den heutigen Lebensverhältnissen angepasst. Er wird voraussichtlich erst um 11 Uhr starten und mindestens bis 17 Uhr frische Waren aus der Region anbieten. © Birte Kalka

Sie sind Unternehmer mit Ihrem „Jimmy Hamburg“-Laden für Mode, Lifestyle, Wein und Gedöns im Schanzenviertel, engagieren sich stark als FDP-Mann in der Bezirksversammlung und wollen nun auch noch für die FDP Hamburg-Mitte-Nord in den Bundestag einziehen. Warum macht Ihnen Politik offenbar Spaß? Ich wurde 2019 mit einem sehr gutem Ergebnis in die Bezirksversammlung Mitte gewählt. So haben wir es geschafft, nach 45 Jahren wieder eine Fraktion zu bilden. Meine Kollegen und ich haben die Chance genutzt und direkt eine Koalition mit der SPD und CDU gebildet. Es bringt mir viel Freude, mich für unseren Bezirk und unsere Gemeinschaft einzusetzen. Als Kaufmann liegt mein Schwerpunkt natürlich bei der Wirtschaft. Aktuell konnte ich die Fraktion überzeugen, dass wir die kleinen Geschäfte vor Ort finanziell unterstützen, wenn diese nach dem Lockdown wieder öffnen dürfen. So wie hier vor Ort, möchte ich mich nun für unser Land einsetzen. Ich habe gemerkt, dass auch kleine Veränderungen viel bewirken können, wenn man sich einsetzt. Ich glaube, dass unser Land unverbrauchte und unverstellte Persönlichkeiten braucht, um sich zu verändern. Dass es viel zu verändern gibt ¬– und ich hoffe dies im guten Sinn – zeigt die  Pandemie und das zum Teil unbeholfene Agieren von Personen, die nicht mehr zeitgemäß wirken. Das möchte ich ändern.

Warum braucht nun auch noch Berlin den Hamburger Paradiesvogel „Jimmy“? Bin ich das, noch kann ich doch gar nicht fliegen? Dafür bin ich im Gegensatz zu meiner farbenfrohen individuellen Kleidung sehr pragmatisch und bemühe mich immer um einfache Lösungen. Wir sehen gerade in der schrecklichen Pandemie, wie uns unsere deutsche Überregulierung in der Bekämpfung ausbremst und behindert. Zudem glänzt unsere Regierung in Berlin leider nur durch Verbote. Mir fehlen Ideen und Lösungen, um das Leben wieder hochzufahren. So kann das nicht weiter gehen! Kinder müssen in die Schulen, die Menschen vereinsamen und die Wirtschaft wird vernichtet. Durch eine breit gestreute Teststrategie könnten wir alles wieder hochfahren. Warum bekommt Deutschland das nicht hin? Vom Impfen speche ich erst gar nicht.

Was machen Sie mit Ihrem Mann, Rechtsanwalt Sven-Uwe Blum, als erstes, wenn die Pandemie vorbei sein wird? Dann werden wir als erstes alle unsere Freunde einladen und mal wieder richtig bei Toni im Club 20457 feiern.
Das Interview führte Wolfgang Timpe

 

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