Gastronomie. Seit 2. Januar 2024 hat die Yokohama Coffee Bar am Lohsepark wieder ihre Barista-Tore geöffnet – mit Crowdfunding-Unterstützung aus dem Quartier
Gute Nachricht für die HafenCity und die direkte Nachbarschaft am und rund um den Lohsepark: Gleich am 2. Januar wagen die Gründer der Yokohama Coffee Bar, Louise und Florian Kunth, den Restart, die Wiedereröffnung ihres Nachbarschaftscafés „Yoko“ (Am Lohsepark/Yokohamastraße). Nach einer unfreiwilligen Betriebspause seit Ende November starten die beiden mit einem kleineren Team neu durch.
Foto oben: Die Yokohama-Coffee-Bar-Inhaber Louise und Florian Kunth: „Ein Großteil unseres Dream-Teams ist wieder mit am Start. Euch erwarten also nur bekannte Gesichter.“ © Catrin-Anja Eichinger
Für die Wiedereröffnung haben die beiden sich mit Crowdfunding eine Anschubfinanzierung beschafft, „für die Erstausstattung mit Waren, für Liquidität in den umsatzschwachen Wintermonaten und um Miete und Gehälter sowie kleinere bauliche Anpassungen im Caféraum zahlen zu können“, so Louise Kunth gegenüber der HafenCity Zeitung. Geplant ist ein breiteres Food-Angebot mit kleinem Frühstück und einem Lunch-Gericht, eine neue Aufteilung des Innenraums mit mehr Sitzplätzen im Erdgeschoss sowie besseren Arbeits- und Lounge-Areas im Obergeschoss. „Ein Großteil unseres Dream-Teams ist wieder mit am Start. Euch erwarten also nur bekannte Gesichter“, sagen die Inhaber Louise und Florian.
Seit dreieinhalb Jahren war die Yokohama Coffee Bar der Treffpunkt im Viertel. „Doch in den herausfordernden Jahren unter Corona und mit Krankheit in der Familie ist es uns bisher nicht gelungen, das ,Yoko‘ rentabel zu betreiben“, erläutert Inhaberin Louise Kunth. Und wie kam es überhaupt zur Betriebspause? „Wir hatten Ende letzten Jahres den Entschluss gefasst, vor Vertragsende einen Nachmieter zu finden. Letztendlich kam es leider zu keiner Einigung. Nach den kräftezehrenden letzten Verhandlungsmonaten sind wir am 26. November in den Betriebsurlaub gegangen, um uns neu auszurichten. Und wir haben den Entschluss gefasst, das ,Yoko‘ als beliebten Nachbarschaftstreff weiterzuführen.“
„Unsere Hood ist ohne das ,Yoko‘ nicht mehr dieselbe.“
Und was wollen die beiden künftig unternehmerisch anders angehen? „Um das ,Yoko‘ nachhaltig rentabel betreiben zu können“, so Louise Kunth, „sind ein paar Anpassungen erforderlich. Das sind zwei ganz einfache Stellschrauben: Personalkosten runter und Einkaufspreise runter. Die Personalkosten werden wir reduzieren, indem wir einen Ruhetag einplanen und unsere anderen Projekte so strukturieren, dass wir als Betreiber:innen selbst stärker eingebunden werden können. Die Einkaufspreise werden wir reduzieren, indem wir mehr selbst produzieren und teilweise günstigere Lieferanten auswählen. Auch das Food-Angebot werden wir ein bisschen erweitern. Wir freuen uns riesig auf den nächsten Schritt, denn auch für uns ist unsere Hood ohne das ,Yoko‘ nicht mehr dieselbe.“
Nach wie vor wollen die beiden das ,Yoko‘ „für alle Anwohner im Viertel, für alle Menschen, die hier arbeiten, und für alle Besucher der HafenCity, ob aus Hamburg oder von außerhalb, am 2. Januar 2024 als Nachbarschaftstreff wiedereröffnen, mit ausreichend Liquidität durch das umsatzschwache erste Quartal kommen und das ,Yoko‘ danach dauerhaft rentabel betreiben können.“
Und was müssen die Barista-Fans des ,Yoko‘ sich darunter vorstellen? Louise Kunth: „Wir möchten in die schwarzen Zahlen kommen und uns am Ende des Jahres ein kleines Unternehmergehalt für unseren Aufwand auszahlen können. Beide Ziele konnten wir in den vergangenen dreieinhalb Jahren nicht erreichen. Anhand der Zahlen aus den letzten Jahren wissen wir aber, dass wir das bei gleich bleibendem Umsatz erreichen können, indem wir die Personalkosten um 30 Prozent und die Einkaufspreise um 10 Prozentpunkte reduzieren.“ Das digitale Crowdfunding-Konto zeigte am 27. Dezember 2023 Spenden in Höhe von 8.182 Euro an. Na, dann mal mit viel Schwung ins neue Jahr 2024, auf dass Louise und Florian Kunth jede Menge neuer Gäste begrüßen können. Nachdem das Gemeinschaftshaus im Lohsepark aus finanziellen Gründen von der HafenCity Hamburg GmbH storniert wurde, kann das Quartier, zu dem auch der nachbarschaftliche Baakenhafen gehört, einen Treffpunkt für Klönen, Arbeiten und Genießen gebrauchen. Wolfgang Timpe
Info Mehr Informationen über das „Yoko“, die Yokohama Coffee Bar, unter www.yokohamacoffeebar.de