E-Paper . Archiv . Newsletter
Freizeit-, Sport- und Biodiversitäts-Oase Baakenpark: Workshop des Netzwerks ­HafenCity zu „Mehr Grün in der HafenCity“. © BMS Die Laufgesellschaft mbH
Digitaler Workshop I: Mehr Grün in der HafenCity?

Grüne Ideen – mitmachen erwünscht: Die Vorbereitungen zu einem runden Tisch zwischen Politik und Bewohner:innen der HafenCity sind angelaufen. Am 8. Februar werden in einem -Digital-Workshop des Netzwerks HafenCity konkrete Vorschläge gesammelt

Die HafenCity soll grüner werden – diese Forderung vieler Menschen aus dem Quartier haben SPD und Grüne aufgegriffen. Im Dezember 2021 haben sie erfolgreich in der Bürgerschaft beantragt, dass in der HafenCity ein runder Tisch für mehr Grün und mehr Bürgerbeteiligung eingerichtet werden soll. Der Antrag, den Arne Platzecker (SPD) vorgestellt hatte, wurde einstimmig angenommen. An diesem runden Tisch beteiligen sich Vertreter:innen der Politik sowie von Behörden, Intitiativen und Vereinen wie zum Beispiel das Netzwerk HafenCity e. V. 
Foto oben: Freizeit-, Sport- und Biodiversitäts-Oase Baakenpark: Workshop des Netzwerks ­HafenCity zu „Mehr Grün in der HafenCity“. © BMS Die Laufgesellschaft mbH

Das Netzwerk -HafenCity möchte vor dem Start des runden Tisches die Ideen und Wünsche aus der Nachbarschaft sammeln – schließlich sind jene, die hier leben, lernen und arbeiten, die echten Experten. Daher lädt das Netzwerk am 8. Februar von 19–21.30 Uhr zu einem digitalen Workshop „Mehr Grün für die HafenCity“ein.

Architektin und Impulsreferentin Iris Neitmann: „Mehr für die Artenvielfalt mittels Biodiversität, für die CO₂-Bindung und die Entwicklung von Grünflächen tun.“ © Catrin-Anja Eichinger
Architektin und Impulsreferentin Iris Neitmann: „Mehr für die Artenvielfalt mittels Biodiversität, für die CO₂-Bindung und die Entwicklung von Grünflächen tun.“ © Catrin-Anja Eichinger

Die Vorgeschichte zu diesem Dialog-Format: Mitte August letzten Jahres kamen auf Einladung des Netzwerks HafenCity e. V. vier Bürgeschaftsabgeordnete von SPD, CDU, Grüne und Linke sowie interessierte Bewohner zu einer Diskussionsveranstaltung zusammen, in der es unter anderem um die Zukunft des Baufelds 74, des früheren Gruner+Jahr-Grundstücks, ging. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass es ein Umdenken geben muss. Zugleich wollen wir neue Ideen für den Austausch zwischen Bürgern und Politik stiften“, betonte Moderator Wolfgang Timpe, Chefredakteur der HafenCity Zeitung, auf der Veranstaltung. In ihrem Impulsvortrag verdeutlichte Architektin Iris Neitmann, wie groß der Druck auf die Grünflächen im Quartier ist. Sie berief sich dabei auf den Hamburger Klimaplan, der vorsieht, mehr für die Artenvielfalt mittels Biodiversität, für CO2-Bindung und die Entwicklung von Grünflächen zu tun (siehe HCZ 09.2021).

Im September wurde bei einer Demonstration und Kundgebung im Lohsepark die konkrete Forderung an die Politik gestellt, die Planungen zum Baufeld 74 zu überdenken. Pastor Frank Engelbrecht von der St. Katharinenkirche regte in einem Grußwort an, die 14.000 Quadratmeter durch Urban Gardening, einen Biketrack und einen Bauspielplatz zu nutzen. Seine Vorstellung und Argumentation zu mehr Grün lesen Sie im Pro & Contra (siehe Seite 6). 

Unterstützung bekam die Demonstration von Naturschutzverbänden und Vertretern der Politik. Einer der Gäste war Arne Platzbecker (SPD), der sich über den Stand der Diskussion informierte und das Anliegen der Bewohner:innen in den Senat einbrachte. Viele Impulse aus den Gesprächen mit Mitgliedern des Netzwerks HafenCity hat Arne Platzbecker in den letzten Monaten mit der Fraktion und dem Koalitionspartner diskutiert. Daraus resultierte der Antrag „Stadtteil HafenCity: Bürger:innen-Engagement für Steigerung der Biodiversität nutzen“ – Drucksache 22/6447 – in der Bürgerschaft (siehe dazu Interview mit Arne Platzbecker auf Seite 5).

Im Online-Workshop des Netzwerks HafenCity wird es vier Arbeitsgruppen geben, die von Expertinnen für Stadtplanung, Naturschutz, Urban Gardening und ehrenamtliches Engagement begleitet werden. Darunter unter anderem Prof. Antje Stokman von der HafenCity Universität (HCU) mit dem Fachgebiet Architektur und Landschaft, Svenja Holst von der Loki Schmidt Stiftung, Urban-Gardening-Spezialist Thomas Fiedler aus Berlin und Dr. Martin Husemann, Leiter der Entomologie des Centrums für Naturkunde der Universität Hamburg.

Die HafenCity-Themen der vier Arbeitsgruppen sind:

• Wo kann entsiegelt und begrünt werden? 

• Was sind Perspektiven für Brachen und ungenutzte Flächen? 

• Wie kann der Straßenraum begrünt und aufgewertet werden? 

• Welche Rolle kann Bürgerengagement spielen?

Es gibt beim Workshop keine Teilnahmebeschränkung, und alle sollen die Möglichkeit bekommen, sich konstruktiv in die Vorbereitung einzubringen.
Matthias Schinck

Info

Digitaler Workshop „Mehr Grün für die HafenCity“ am 8. Februar von 19–21.30 Uhr. Anmeldung auf der Website www.netzwerk-hafencity.de oder per Mail unter Angabe, für welche der vier Arbeitsgruppen Sie sich interessieren an: buero@netzwerk-hafencity.de 

Nachrichten von der Hamburger Stadtküste

Abonnieren Sie unseren monatlichen Newsletter!

Das könnte Ihnen auch gefallen

Fairness, Gemeinschaft und Inklusion

Sportvereine. Der junge Kickerverein Hamburg HafenCity Fußball-Club e. V. wächst ­inzwischen zum sozialen Quartiers-Sport-Netzwerk und auch