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Campuschefin Lubi Barre: „Ich bin verantwortlich für alle Facetten in diesem Gebäude. Ich habe ein Team von derzeit acht Menschen, die mir dabei helfen, den Campus wachsen zu lassen. Das bedeutet ein Wachstum in der Mitgliederzahl, der Events und in der Zusammenarbeit mit den Playern der Stadt.“ © Catrin-Anja Eichinger
Hammerbrooklyn: Netzwerk-Magie

Campus-Chefin Lubi Barre ist verantwortlich für Diversität in der Factory Hammerbrooklyn

Sie ist eine Sammlerin, die Frau, die wir zum Gespräch in der Factory Hammerbrooklyn treffen. Sie sammelt Menschen, sie sammelt Ideen und sie sammelt Erfahrungen. Das macht Lubi Barre als verantwortliche „Head of Campus“ in dem markanten Gebäude am Stadtdeich, was frei übersetzt so viel wie „Universitätschefin“ bedeuten könnte. Die Unterhaltung mit der HafenCity Zeitung findet auf Englisch statt, der Wissenschaftssprache und eine der Sprachen, mit der die 39-jährige Barre aufgewachsen ist.
Foto oben: Campuschefin Lubi Barre: „Ich bin verantwortlich für alle Facetten in diesem Gebäude. Ich habe ein Team von derzeit acht Menschen, die mir dabei helfen, den Campus wachsen zu lassen. Das bedeutet ein Wachstum in der Mitgliederzahl, der Events und in der Zusammenarbeit mit den Playern der Stadt.“ © Catrin-Anja Eichinger

Geboren in Paris, studierte sie an der University of California Los Angeles (UCLA) in San Diego, um dann im sechsten Monat schwanger vor neun Jahren nach Hamburg zu ziehen. Mittlerweile lebt sie mit ihren zwei „Hamburger Jungs“ in Othmarschen und fährt die Kinder mit dem Moia in die Schule nach Altona, weil „die Schule in Othmarschen nicht divers ist“, sagt Barre.

Lubi Barre, Head of Campus, vor der Factory Hammerbrooklyn: „Es fühlt sich an, als wäre ich schon Jahre hier – und das auf eine gute Weise.“ © Catrin-Anka Eichinger
Lubi Barre, Head of Campus, vor der Factory Hammerbrooklyn: „Es fühlt sich an, als wäre ich schon Jahre hier – und das auf eine gute Weise.“ © Catrin-Anka Eichinger

Diversität ist eines ihrer wichtigsten Themen in der Factory Hammerbrooklyn. Dabei denken die meisten an ethnische Vielfalt, doch es geht weit darüber hinaus und umfasst ebenso Merkmale wie Alter, Behinderung, Geschlecht, Weltanschauung und sexuelle Identität. „Ich bin verantwortlich für alle Facetten in diesem Gebäude“, beschreibt Barre ihre Aufgabe. „Ich habe ein Team von derzeit acht Menschen, die mir dabei helfen, den Campus wachsen zu lassen. Das bedeutet ein Wachstum in der Mitgliederzahl, der Events und in der Zusammenarbeit mit den Playern der Stadt“, erklärt Barre.

Seit Oktober 2021 ist sie in leitender Position als Head of Campus beschäftigt und sagt: „Es fühlt sich an, als wäre ich schon Jahre hier – und das auf eine gute Weise.“ Durch ihr Netzwerk wurden die Geschäftsführer der Factory Berlin und Factory Hammerbrooklyn, Nico Gramenz und Martin Eyerer, auf Lubi Barre aufmerksam und engagierten sie für diese Position in Hamburg. „Mein Weg hat mich unweigerlich hierhin geführt, und es fühlt sich organisch an“, sagt Barre überzeugt.

Lubi Barre, geboren 1982 in Paris, aufgewachsen in Somalia und den USA, wohnt sie seit neun Jahren in Hamburg und arbeitet neben ihrem Job als Head of Campus als Autorin, Moderatorin und Kuratorin. Sie ist Mitorganisatorin der monatlichen Lesereihe AHAB in Hamburg. Ihre Geschichten als Autorin beschäftigen sich mit Themen wie Identität, Familie, Multikultur und die Details des Lebens.

Zu ihren Aufgaben gehört es, auch mal den Finger auf die Wunde zu legen. Barre sieht beispielsweise Defizite im Selbstverständnis der Stadt Hamburg und benennt diese: „Der Wissenstransfer findet langsamer statt, weil Hamburg eine wohlhabende Stadt ist, und jede/r hat hier seine eigenen Netzwerke.“ Das will sie mit ihrer Arbeit in der Factory Hammerbrooklyn ändern. Unverständnis zeigt sie für die Tatsache, dass die Weltstadt Hamburg keinen einzigen englischsprachigen Buchladen vorzuweisen hat. „Wie kann das sein?“, fragt sie. Barre, selbst Autorin, hat sich viel vorgenommen und sieht auch die vielen positiven Seiten Hamburgs, insbesondere „siehst du die Magie, wenn Menschen sich vernetzen – networking is life“.Für sie persönlich ist Hamburg ein spezieller Ort geworden, weil ihre Söhne hier zur Welt gekommen sind. Zum Begriff Heimat sagt die alleinerziehende Mutter: „Heimat ist ein Konzept, das ich konstant neu erarbeite.“ Lieblingsplätze kann sie nicht benennen, mag aber die Energie der HafenCity und „die Dynamik, mit der sich dieser Stadtteil verändert“. Matthias Schinck

www.factoryberlin.com/factory-hammerbrooklyn

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