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Kinder und ihre Eltern kreieren #wirmalenzusammen: Das Straßenkreide-Kunststück auf dem Marktplatz auf dem Überseeboulevard. ©Privat
Kinderkunst weggekärchert

Schade. #Wirmalenzusammen – leider nicht! Die Eltern-Aktion für Kidskunst ist auf dem Überseemarktplatz gestartet – doch Straßenmalkreide ist verboten. Keine Ausnahme für die HafenCity-Kids in Corona-Zeiten. 

#Kinderkunst für einen Tag. Auf dem Überseeboulevard kärchert man auf der Marktplatzfläche Kinderkreativität um Corona und #gemeinsamschaffenwirdas einfach weg. Hygiene vor Kids-Kreativität #wirmalenzusammen. Motto: Wir malen (nicht) gemeinsam. Eine Eltern-Gemeinschaft auf dem Überseemarktplatz ist gestartet – doch die HafenCity-Kids bekommen keine Ausnahmeregelung. Nicht nur die #kitas und die #Katharinenschule ist geschlossen, auch die Spielplätze und Innenhöfe wurden gesperrt. Verständlich, denn der Infektionsschutz wird von den Eltern der HafenCity gewissenhaft akzeptiert. 

Foto oben: Kinder und ihre Eltern kreieren #wirmalenzusammen: Das Straßenkreide-Kunststück auf dem Marktplatz des Überseeboulevards. ©Privat

Zwischen Home-Office und Home-Schooling werden kleine Spaziergänge mit den HafenCity-Kids unternommen, der ganze Fuhrpark von Rollern, Fahrrädern bis Inline Skates ausgeführt. Angespannt ist der Aufenthalt draußen für Eltern dennoch, denn je kleiner die Kinder desto häufiger die dauernde Erinnerung ans Abstandhalten. Eine entspannte Beschäftigungs-Variante der #kita-Kinder und #grundschüler in der Sonne ist Straßenmalkreide. 

Das Kärcher-Kommando auf dem Überseeboulevard: Das weggespritzte Kommunikationskunstwerk der HafenCity-Kids. Sauberes Pflaster statt buntes Treiben in Corona-Zeiten. ©Privat
Das Kärcher-Kommando auf dem Überseeboulevard: Das weggespritzte Kommunikationskunstwerk der HafenCity-Kids. Sauberes Pflaster statt buntes Kunst-Treiben in Corona-Zeiten. © Tania Heymann

Anwohner am Überseeboulevard haben auf dem Marktplatz mit einem fröhlich-bunten Kunstwerk begonnen und haben andere Eltern unter #wirmalenzusammen eingeladen, die neue Anlaufstelle für die gelangweilten Kinder zu nutzen. Natürlich mit dem Hinweis, dass man nacheinander gehen soll und nicht alle gleichzeitig. Abstandsvereinbarung gilt und wurde eingehalten.
Schon bald machte die nette Geste und die Idee ganz bewusst die Runde durch Eltern-Gruppen aus der HafenCity und in den letzten Tagen wurden immer mehr kleine Zeichnungen hinzugefügt – Grundschüler und Eltern schrieben kleine Botschaften. Alle freuten sich, dass kein Regen angesagt wurde, denn der hätte die kleinen Kinderkunstwerke aus Straßenmalkreide sofort weggewaschen. 

Die Social-Media-Anti-Corona-Aktion #wirmalenzusammen vor seiner unfreundlichen Entfernung durch Paragrafen-Erfüllungsgehilfen. ©Privat
Die Social-Media-Anti-Corona-Aktion #wirmalenzusammen vor seiner unfreundlichen Entfernung durch Paragrafen-Erfüllungsgehilfen. ©Privat

Schon gestern wurde dann eine Mutter darauf hingewiesen, dass „Straßenmalkreide auf dem Überseeboulevard“ nicht gestattet ist. Besonders deutlich wurde es dann für alle, als das Bild heute weggespritzt, weggekärchert wurde. Eine Mutter sagt: „Schade, das in einem Ausnahmezustand keine Ausnahmen für die Kinder gemacht werden kann, die sich zugleich an die Regeln halten. Die Geschäfte sind geschlossen, der Markt findet nicht statt. Wer soll sich daran stören?“ Die Menschen! Deutschland halt. Apropos stören: Auch deshalb gibt es so wenig kreative Abendgastronomie auf dem Überseeboulevard. Ruhe hat Vorfahrt. Alle Regeln werden zurzeit hinterfragt, vielleicht künftig ja auch diese.
Melanie Wagner

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