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»Ich bin ein Querkopf. Das ist das, was gesucht wurde, um ­verschiedene Wissenschaftsdisziplinen zusammen zu bringen.« Foto: Thomas Hampel
„Nach vorne denken“

Prof. Jörg Müller-Lietzkow, neuer Präsident der HafenCity Universität, über Digitalisierung, Loyalität und gebaute Zukunft Von Wolfgang Tmpe

Locker und gut gelaunt empfängt der neue Präsident seine Gäste in der „Bugspitze“ im 4. Stock der HafenCity Universität am Baakenhafen. Stolz weist er verschmitzt lächelnd auf seine erste sichtbare Änderung im Haus hin, als er eine große, mit Stellwänden und Regalen zugestellte Glasfront im Besprechungszimmer, die Besuchern Closed-Shop-Atmosphäre signalisierte, wieder öffnen ließ. Hatten doch die Architekten den Raum mit seinen vielen Glasflächen und bodentiefen Fenstern als Signal für Transparenz und Durchlässigkeit konzipiert. Angst vor Führung kennt Jörg Müller-Lietzkow nicht – Respekt schon. Vorangehen und erfolgreich ausprobieren ist ausweislich seiner Biografie sein Naturell – im Leben sowie in Forschung und Lehre. Im Gespräch mit Redakteur Wolfgang Timpe von der HafenCity Zeitung zeigt der 49-Jährige klare Kante, z. B. wenn es um eine eindeutige Haltung im Politik- und Wirtschaftsbusiness geht, „interessiert mich kein Shitstorm“, sagt er und bekennt sich zur Gamer-Seite seiner Persönlichkeit.

Herr Professor Müller-Lietzkow, Sie sind seit einem Monat als neuer Präsident der HafenCity Universität (HCU) im Amt. Wie waren die ersten Wochen? Trotz meiner 22-jährigen Tätigkeit im Universitäts-Betrieb und gewissen Ähnlichkeiten zwischen allen Universitäten erwarten mich hier jeden Tag neue Herausforderungen, die ich nicht erwartet habe. Das ist großartig. Und das sage ich nicht einfach so, das meine ich wirklich. Wer glaubt, alles zu wissen und zu kennen, verliert den Spannungsbogen und wird eng im Kopf und verliert vor allem die Freude am Neuen. 

Foto: Thomas Hampel
Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow
hat am 1. Juli 2019 die Leitung der HafenCity Universität Hamburg (HCU) übernommen,

die in Lehre und Forschung anhand von Studienprogrammen wie unter
anderem Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung Lösungen und Ideen
für Städte und Regionen entwickelt. „Baukunst und Metropolenentwicklung“ ist
sozusagen der Untertitel der HCU. Jörg Müller-Lietzkow (49) absolvierte eine Banklehre, promovierte 2003 zum  Dr. rer pol. und wurde 2008 als Professor für
Medienökonomie und Medienmanagement an die Universität  Paderborn in Ostwestfalen berufen. Außerdem ist der parteilose Digitalisierungsexperte als Berater
von Start-ups,  Wirtschaft und Politik tätig, u.a. in der Enquetekommission Künstliche Intelligenz des Deutschen Bundestages.  Zudem ist er Vorsitzender des Vereins
cnetz – Verein für Netzpolitik e.V., der u.a. die CDU bei netzpolitischen bundesweiten
Themen berät. Jörg Müller-Lietzkow ist mit seiner Frau Simone verheiratet und
hat eine Tochter, Kira.  Foto: Thomas Hampel

Die Stimmung an der HCU war zuletzt im tiefsten Kellergeschoss und die Lehrenden glänzten öffentlich mit Streit und Misstrauen statt mit wissenschaftlichen Schlagzeilen. Wie wollen Sie das drehen? Berührt hat mich die Warmherzigkeit, mit der ich hier empfangen wurde und die Offenheit, mit mir einen neuen Weg zu gehen, einen neuen Stil zu pflegen, den Aufbruch zu wagen – trotz der Schwierigkeiten der vergangenen Zeit. Überrascht hat mich die sehr kleinteilige und stark reglementierte Struktur. Beides ist nach meinem Verständnis Ausdruck einer gewissen Misstrauenskultur, die wir aufbrechen wollen, da sie uns die Energie und Schlagkraft raubt, die wir für spannende Projekte brauchen, um Forschung zu betreiben und nach vorn zu denken. „Wir bauen Zukunft“, das ist mein Claim. 

Das hört sich konstruktiv an. Was bedeutet das? Wir müssen als HCU, als Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung klare und einzigartige Forschungsprofile entwickeln. Eine Säule unserer Lehre und Forschung ist für mich die Digitalisierung und wie sie in Zukunft die Art des Bauens in unseren Städten verändern wird. Vielleicht können wir in zehn Jahren mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) zehnmal so günstig bauen wie heute und Quartiere in Echtzeitsimulationen neu denken. Chips könnten in Beton eingelassen werden und Informationen rückkoppeln, so dass Gebäude untereinander kommunizieren können. Häuser und Wohnungen werden möglicherweise Dienstleistungs-Center, die uns Arbeit abnehmen und das Leben angenehmer machen. Es wird unzählige Möglichkeiten geben, die wir heute noch nicht kennen. Die Digitalisierung wird die Arbeit von Bauingenieuren, Stadtplanern und Architekten revolutionieren und unser Zusammenleben komplett verändern. 

„Wenn ich nicht aus der Mitte der Gesellschaft heraus agiere, habe ich meinen Job verfehlt.“

Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow

Welches zweite Kernthema prägt die Arbeit an der HCU, wie Sie sie angehen und offenbar neu aufsetzen wollen? Eine zweite Säule sollen Klima-Fragestellungen werden. Dahinter versammeln sich alle sinnvollen ökologischen Konzepte, die mit der Frage des Bauens zu tun haben. Wir brauchen innovative Konzepte für Stadtentwicklung und Landschaftsarchitektur, aber auch für unsere Infrastruktur, wie etwa die Frage, warum der angeblich so gesunde Fisch um die halbe Welt reist, bevor er auf unserem Teller landet. Wir haben nur einen Planeten und wenn wir den kaputt machen, ist Schluss. Das ist kein parteipolitisches, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. 

Inwiefern? Wenn wir auf der einen Seite einen starken Energieverbrauch haben, wäre es töricht, nicht mit erneuerbaren Energien zu experimentieren. Genauso müssen wir die Erde wieder atmen lassen, indem wir versiegelte Flächen und zubetonierte Straßen wieder aufreißen. Der Club of Rome hat schon 1972 in seinem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ eine nachhaltige Entwicklung und den Schutz von Ökosystemen gefordert. Allen, uns allen, ist alles längst bekannt! Warum fangen wir nicht endlich an, die ökologischen Erkenntnisse in zukunftsorientierte Strategien und herausfordernde Ziele umzusetzen?

„Ich halte Start-Ups für eines der faszinierendsten Dinge in der Wirtschaft überhaupt, weil junge unverbrauchte Köpfe am Werk sind. Sie brauchen  unseren Rat und unsere Unterstützung, man muss sie aber auch Fehler machen lassen und Geduld haben. Sonst werden sie nicht gut.“ Foto: Thomas Hampel
„Ich halte Start-Ups für eines der faszinierendsten Dinge in der Wirtschaft überhaupt,
weil junge unverbrauchte Köpfe am Werk sind. Sie brauchen unseren Rat
und unsere Unterstützung, man muss sie aber auch Fehler machen lassen und Geduld
haben. Sonst werden sie nicht gut.“ Foto: Thomas Hampel

Sind Sie ein Werte-Zertrümmerer für ignorante Wachstumspropheten? Nein, ganz im Gegenteil. Ich möchte nachhaltige Werte erhalten. Und ich bin ein großer Freund davon, unsere Artenvielfalt zu schützen und miteinander menschlich umzugehen. Werte zu zertrümmern, ist ein riesiger Fehler. Obschon ausgebildeter Ökonom bin ich auch kein lupenreiner Kapitalist. Es gibt weit Wichtigeres als Gewinnmaximierung.

Woher sollen die Anregungen kommen, was fördert die Kreativität? Zwei Drittel aller Mega-Cities weltweit liegen am Wasser. Da gibt es viele gute Konzepte, die wir adaptieren können – wie z. B. das so genannte Vertical Farming, das Häuser ressourcenneutral kühlt und klimatisiert – wir haben dazu z. B. das BMBF-Projekt „BlueGreenStreets“. Generell gilt: Wir müssen genau hinschauen, welche Ideen und Konzepte wir für unsere Forschung und Entwicklung sinnvoll nutzen können und dann dafür starke Partner suchen. 

Wissenschaftliche Forschung soll also immer praktische Anwendung finden? Nicht ganz. Ich bin kein rein anwendungsorientierter Wissenschaftler, sondern habe als Professor zum Beispiel Grundlagenforschung im Bereich der digitalen Spiele betrieben. Das ist in meinem jetzigen Job vielleicht etwas überraschend, denn, dass ein „Gamer“ mal eine Uni leiten würde, ist auch eher ungewöhnlich, galten diese lange nicht als seriöses Forschungsfeld. Doch denkt man an Serious Games, so sind z. B. Echtzeit-Simulationen ein wichtiges Thema für Games, aber z. B. auch in Stadtplanung oder Architektur. Da kann ich mir gut Kooperationen in Forschung und Transfer vorstellen. 

Wie würden Sie sich bezeichnen? Ich bin Realwissenschaftler mit einem starken empirischen Bezug. Übertragen auf die HCU kann dies bedeuten, dass es unser wissenschaftlicher Ansporn sein sollte, auch mit Hilfe unserer Erkenntnisse diese Stadt besser zu machen. Ich war ein wenig erschrocken, wie wenig Wissenschaftler von der HCU z. B. an der Entwicklung der HafenCity beteiligt sind.

Was fällt Ihnen als gebürtiger Solinger aus dem Bergischen Land an der HafenCity auf? Als erstes habe ich mich gefragt, warum hier in diesem wirklich attraktiven Umfeld abends kaum Leben stattfindet. Was ist schiefgegangen, dass hier nicht Menschen sind, die die HafenCity kollektiv genießen? Und eine Anschlussfrage hat sich mir sofort aufgedrängt: Wie wird hier Leben und Arbeiten verbunden? Warum ist es nicht möglich, dass die Menschen, die hier arbeiten, hier auch wohnen können?

Vielleicht, weil Wohnen teuer ist? Vielleicht. Vielleicht aber auch, weil man die ökonomische Nachhaltigkeit im Sinne der Rendite der Wohnobjekte als wichtiger erachtet hat, als die ökologische. Das blutet aber eben Stadtteile aus. Wir sollten viel stärker wieder damit anfangen, ein Quartier für die Menschen vor Ort zu denken und zu entwickeln. 

Heute ist die HafenCity Universität ein Raumschiff, das mit der HafenCity und ihren rund 4.500 Bewohnern keine Berührungspunkte hat. Werden sich unter Ihrer Ägide HCU und der immer noch stark wachsende Stadtteil auf später rund 15.000 Menschen besser kennenlernen und stärker verschränken – unter anderem auch mit der HafenCity Hamburg GmbH?
Zumindest werden wir offen und mit Passion für die Sache den Dialog anbieten. 

In der Stellenausschreibung zum HCU-Präsidenten wurde eine „inspirierende Persönlichkeit“ gesucht, die sich durch „aktive Kommunikation, einen kooperativen Führungsstil und hohe strategische Kompetenz“ auszeichnet. Wie haben Sie diese Fähigkeiten erworben? Ob die Beschreibungen zutreffend sind, müssen andere beurteilen. Ich bin ein Querkopf und Querdenker. Das ist das, was gesucht wurde, um verschiedene Wissenschaftsdisziplinen zusammen zu bringen. 

Die HCU versammelt unter ihrem Dach „alle Aspekte des Bauens und der Stadtentwicklung in Gestaltung und Entwurf, Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften“ wie es Uni-offiziell heißt. Ein ordentliches Päckchen … eine Eigenschaft von mir ist jedenfalls, dass ich zielführende Fragen stellen kann und Dinge einfach wage. Um etwas zu erfahren, gilt das Prinzip Sesamstraße. „Wer, wie, was; wieso, weshalb, warum; wer nicht fragt, bleibt dumm.“ Gerade bei interdisziplinärer Zusammenarbeit sollten zu Beginn einfache Fragen gestellt werden, damit alle mit ihrer jeweiligen Kompetenz in die gleiche Richtung mit verabredeten Zielen laufen. Genauso wichtig ist zur Gestaltung das Lego-Prinzip: Wir nehmen die Wissens-Bausteine aller Disziplinen und setzen sie neu zusammen. Am Ende haben wir hoffentlich nicht viele einzelne Schlösser, sondern ein gemeinsames Schloss. Das könnte die HCU sein. Wissenschaft heißt auch, teilen zu lernen, so dass alle am Erfolg teil- und insgesamt mehr haben. Als neuer Präsident hat man die Chance, solche Veränderungen anzustoßen. 

Wie würden Sie Ihre Art zu führen beschreiben? Einer meiner Grundsätze ist eine Trainerphilosophie, die ich in meiner frühen Karriere als jüngster Diplomtrainer Deutschlands für Badminton kennengelernt habe. Im Erfolg stehe hinter denen, die den Erfolg haben. Aber im Misserfolg stehe vor ihnen und sei ihr Schutzschild. Diese Loyalität ist ein wichtiger Pfeiler meines Handelns, eine Art Verhaltenskompass. 

Sie sind ein gesellschaftspolitisch engagierter Bürger, der keiner öffentlichen Debatte aus dem Weg geht. So möchten Sie, dass man sich der „Pro-Rechts-Welle“ in Deutschland stärker entgegenstellen soll und sagten einmal, dass wir politisch „auf dem Weg zu 1933“ seien. Wie weit soll man sich als Uni-Präsident in politische und gesellschaftliche Debatten einbringen? Wenn ich mich nicht politisch einbringe und nicht aus der Mitte der Gesellschaft heraus agiere, habe ich meinen Job verfehlt. Ich selbst bin parteilos und spreche mit allen Parteien im demokratischen Spektrum – nur nicht mit den Rechten. Dazu gehört für mich auch die AfD, die meint, die Zeit zurückdrehen und uns mit Ängsten zuschnüren zu müssen. Wir dürfen nie vergessen, wie wir uns nach dem Zweiten Weltkrieg eine friedliche und zivilisierte Welt und multikulturelle Gesellschaft aufbauen konnten. Mit dem Marshall-Plan hat man uns damals die Hand gereicht. Und wir vergessen das jetzt und verweigern Menschen unsere Hilfe, die sie brauchen? Dazu Stellung zu nehmen, ist eine Frage der Grundhaltung. Wenn es um klare Haltung geht, interessiert mich dann auch kein möglicher, auf Neudeutsch, Shitstorm. Es gibt verdammt viele Menschen auf diesem Planeten, denen es sehr viel schlechter geht als uns und auf deren Rücken wir unseren Wohlstand aufgebaut haben. Deshalb haben wir die Pflicht, ihnen etwas ab- und zurückzugeben. Warum sollten wir nicht die Herzen öffnen für Menschen in Not? Ja, dieser neue HCU-Präsident ist in diesem Sinne politisch.

Die Universität Hamburg wurde gerade in den Kreis deutscher Exzellenz-Universitäten aufgenommen. Kann das Stiefkind HCU davon auch profitieren? Wir sind kein Stiefkind, wir sind vielleicht nur das schwarze Schaf der Familie (lacht herzlich). Ich gönne der Uni Hamburg diese Auszeichnung und freue mich sehr für sie. Die HCU wird in den kommenden Jahren noch Gelegenheit haben, sich mit ihren eigenen Projekten mehr zu profilieren.

Sie wollen aus der HCU eine „Universität neuen Typs“ machen. Was heißt das? Die Formulierung stammt nicht von mir, sie steht in der Gründungsakte der HCU. Man hat es nur leider bisher versäumt, die Spezialisierung der HCU auf Baukunst und Metropolentwicklung zu einer Stärke zu entwickeln, sprich das volle Potenzial abzurufen. 

Sind für die HCU etwa Kooperationen mit den Start-ups, wie zum Beispiel gegenüber an der Baakenhafenbrücke wichtig? Ich halte Start-Ups für eines der faszinierendsten Dinge in der Wirtschaft überhaupt, weil junge unverbrauchte Köpfe am Werk sind. Sie brauchen unseren Rat und unsere Unterstützung, man muss sie aber auch Fehler machen lassen und Geduld haben. Sonst werden sie nicht gut. Wenn die HCU dazu beitragen kann, dass sie erfolgreich werden, sollte sie es tun.

Sie sind ein Wissenschaftsexperte für Künstliche Intelligenz. Sind wir zwei Gesprächspartner „old fashioned“, weil wir uns hier im 4. Stock der HCU im präsidialen Besprechungszimmer leiblich gegenüber sitzen und analog sprechen. Ist die Zukunft, dass wir solche Gespräche mit Virtual-Reality-Brille, mit VR-Brille, künftig von überall führen können? Wir brauchen die Digitalisierung ja nicht, um uns nur noch virtuell und digital zu begegnen. Das ist Quatsch. Die Digitalisierung soll dazu beitragen, dass wir für uns wieder mehr Freiräume schaffen können, um uns real zu treffen und gemeinschaftliche Dinge zu erleben – gerade im Arbeitsleben und der Wissenschaft. Damit ist nicht allein die Work-Life-Balance gemeint, das wäre zu eindimensional. 

Schaffen wir uns durch Künstliche Intelligenz (KI) langfristig selbst ab? Sie haben zu viel Terminator geguckt (lacht). Der Mensch wird mit all seinen Fehlern immer so bleiben, wie er ist, und das ist gut so. Digitalisierung ist ein Werkzeug. Ich möchte weder nur von einem Roboter gepflegt werden noch möchte ich, dass wir uns digital begegnen, wenn wir uns real begegnen können. 

Wie schaltet man im Alltagsleben von Forschung zu Künstlicher Intelligenz und digitaler Wissenschaft ab? Drei Dinge sind für mich wichtig: Meine Familie, meine Frau Simone und meine Tochter Kira. Sie bedeuten für mich Rückhalt, denn meine Familie ist meine Heimat. Das zweite ist Sport, bei dem ich meinen Gedanken freien Lauf lassen kann, am besten beim Joggen. Und das Dritte sind gute Gespräche. In Hamburg wird übrigens noch eine Beschäftigung hinzukommen: Segeln. Ich freue mich sehr darauf, segeln zu lernen. Das schenke ich mir selbst zur Berufung als HCU-Präsident.

Welches Spiel, welches Buch, welcher Film fasst Ihre Lebensart zusammen? Ich spiele gern „Assassin’s Creed“, das ist ein Action-Adventure-Game, ein „Meuchelmörder-Spiel“, aber ich denke nicht, dass explizit diese Neigung des Spiels viel über mich aussagt (lacht). Nein, nein, ich polarisiere zwar durchaus mal, aber die Leute merken meist sehr schnell, dass ich zum Beispiel nie gegen jemanden spiele, der in meinem Team ist. Ich spiele nur dann gegen jemanden, wenn er wirklich angreift. Ich habe im echten Leben keinen Spaß daran, andere zu zerstören. 

War es schon immer Ihr Ziel, Uni-Präsident zu werden? Nein, ein solch privilegiertes Leben habe ich mir weder zur Zeit meiner Banklehre noch als Student und auch später nicht vorstellen können. Es ist eine tolle Chance im Leben, nicht nur zu verwalten, sondern den Auftrag zu haben, gestalten zu dürfen. Dafür bin ich sehr dankbar.  Das Gespräch führte Wolfgang Timpe

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