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Open Art: »Giraffen knutschen nicht!«

Überseeboulevard. Der Fotograf Michael Poliza eröffnete mit 50 übergroßen Motiven die
29. Open-Art-Ausstellung, die Bilderschau »East Africa – Atemberaubend schön«

Sich mit Geduld auf die Lauer legen ist ein handwerkliches Geheimnis des Tier- und Landschaftsfotografen ­Michael Poliza. „Giraffen knutschen nicht“, lacht der Fotoforschungsreisende Poliza beim Vernissage-Rundgang unter freiem Himmel angesichts seines hinreißenden empathischen Fotoaugenblicks, bei dem sich zwei Netzgiraffen der Segera-Farm auf dem Laikipia-Plateau in Kenia innig anschauen. Es ist diese einzigartige Emotionalität der 50 großformatigen Bildwände der 29. Open-Art-Ausstellung „East Africa – Atemberaubend schön“, die die Betrachter:innen in den Bann schlägt.  

Foto oben: Ausstellungs-Eröffnungsfoto mit Leopard. Natur-, Tier- und Landschaftsfotograf Michael Poliza und Dr. Claudia Weise, Managerin Überseequartier Nord, ­verleihen mit dem Durchtrennen der Schleifenbanderole den 50 großformatigen Open-Art-Bildern auf dem Überseeboulevard ihren feierlichen Rahmen. Das Motiv zeigt einen Leoparden im Schutzgebiet der südlichen Masai Mara in Kenia. Leoparden sind lautlose „Schleichjäger“ und zerren ihre Beute mit viel Kraft auf einen Baum, um sie dort in Sicherheit vor Konkurrenten wie Löwen oder Hyänen verzehren zu können. © Catrin-Anja Eichinger

Optische Kuss-Täuschung. Das Fell der »Netzgiraffen« ist durch ein Netz aus feinen weißen Linien zwischen quadratischen kastanienfarbenen Flecken gut definiert. Diese zwei Giraffen und ihre Herde leben im rund 200 km2 großen privaten Reservat der Segera-Farm auf dem Laikipia-Plateau in Kenia auf einer Höhe von rund 1.700 bis 1.800 Metern über dem Meeresspiegel. Der Bestand von Netzgiraffen ist in Kenia seit den Neunzigerjahren durch Wilderei und Zerstörung ihres Lebensraums um ein Drittel geschrumpft. © Michael Poliza

So wie Brigitte und Tobias Allkemper, die die „East Africa“-Schau „einfach toll finden und ins Träumen“ geraten. Brigitte Allkemper, Geschäftsführerin des Citymanagements der Hamburger Innenstadt: „Ich bin eine große Bewunderin der Fotokunst von Michael Poliza, und die Freiluftgalerie Open Art ist für mich als Kunst im öffentlichen Raum eine ideale Kombination mit der Gastronomie und dem Shopping-Erleben auf dem Überseeboulevard.“ Und ihr Mann Tobias, Partner der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft CURACON, der selbst Ostafrika bereist hat, findet die Art der Aufnahmen „herzerwärmend und überhaupt nicht kitschig“. Dazu fehle ihnen so ein falscher „Hochglanz-Glamour“. Die Aufnahmen von Poliza sind für ihn „schöne realistische Naturdarstellungen in realistischen und einmaligen Farben Ostafrikas“. 

Und alle, die Michael Poliza im Alltag kennen, müssen bei seiner „unendlichen Geduld für den einen Fotomoment“ während der Vernissage in den 25hours-Gallery-Räumen heftig schmunzeln, ist der geduldige Fotoleidenschaftliche doch im wahren Leben ein echter Unruhegeist, dem die Dinge nicht schnell genug gehen können und auch möglichst effizient und ergebnisorientiert erledigt sein sollten. Warum ist das beim Fotografieren offenbar ganz anders? „Das weiß ich auch nicht so ganz genau“, lächelt Poliza im Gespräch mit der HCZ, „mir tut das Fürmichsein ohne Reden in der Natur und der Wildnis einfach gut. Unterwegs bin ich gerne da, wo kaum oder wenige Menschen sind. Nicht, weil ich Menschen nicht mag, sondern weil ohne sie die Umgebung eine so starke Wirkung auf mich hat. Die Natur ist ohne uns Menschen einfach schön.“

Brigitte und Tobias Allkemper genießen die Open-Air-Galerie der „East Africa“-Schau mit Michael-Poliza-Fotografien und geraten „ins Träumen“. © Catrin-Anja Eichinger

Na, mehr persönliche Empfehlungen, dem Michael-Poliza-Naturell in seinen Open-Art-Fotos nachzuspüren und die so vielfältigen Natur-, Tier- Landschafts- und einzigartigen Stammesaufnahmen wahrzunehmen, kann es nicht geben. Wolfgang Timpe

Bereits seit 2011 unterstützt das Konzept der OPEN ART Galerie auf dem Überseeboulevard nationale und internationale Fotografen und bietet zwischen Speicherstadt und Elbe eine einmalige Location zur Präsentation ihrer Arbeiten. Die Resonanz auf die Ausstellungen ist enorm: Jeweils rund 250.000 Besucher erfreuen sich an den Ausstellungen des nördlichen Überseequartiers. 

Cooles Catering und gut gekühlte Kaltgetränke servierte das Club-20457-Team mit Inhaber Antonio „Toni“ Fabrizi (M.)sowie Kevin Duggen und Nadine Harnack. © Catrin-Anja Eichinger

Mehr Informationen zum Überseequartier Nord und zum Überseeboulevard mit seinen Aktionen unter:
www.überseequartier-nord.de und www.echt-hafencity.de

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